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Killerwelle

Titel: Killerwelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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verzeichnen.
    »Würdest du glauben, dass sie sich erholt zu haben scheint?«, fragte Linda.
    »Wirklich?« Juan war überrascht, weil ihr etwas Derartiges nicht anzumerken war, als er sich zwei Tage zuvor von ihr verabschiedet hatte.
    »Und du wirst nicht glauben, was diesen Wandel bewirkt hat. Eric und Murph, die noch hungriger hinter ihr her hecheln als hinter dieser jungen Frau, die wir damals von dem sinkenden Kreuzfahrtschiff gerettet haben …«
    »Jannike Dahl«, erinnerte sich Juan. »Sie war die einzige Überlebende der Golden Dawn. «
    »Genau die. Jedenfalls hatten die beiden die grandiose Idee, einen der Gleitschirme, die wir für Absprünge bei Kampfeinsätzen benutzen, an der Winde am Heck zu befestigen, um sich vom Schiff in die Luft ziehen zu lassen. Zu ihrer Ehre muss man einräumen, dass es wunderbar funktionierte, und die meisten von uns haben es bereits ausprobiert. Aber Soleil kann gar nicht genug davon bekommen. Ich habe mit Hux darüber gesprochen, und sie erinnerte mich daran, dass Soleil ein regelrechter Adrenalin-Junkie ist. Sie brauchte einen solchen Nervenkitzel, um sich daran zu erinnern, dass sie noch am Leben ist.«
    Linda drückte auf Tasten des Computers in der Armlehne ihres Kommandosessels, und das Bild einer nach Achtern ausgerichteten Kamera auf dem Deckaufbau erschien auf einem Teil des Hauptbildschirms. Und da waren Murph und Stoney zusammen mit Soleil Croissard zu sehen. Sie hatte bereits schwarze Fallschirmgurte angelegt, und die beiden Männer hängten sie an eine dünne Schnur, die zu einer Winde gehörte. Sie konnten im Operations-Zentrum verfolgen, wie Soleil mit dem Bremsfallschirm in der Hand auf die Heckreling kletterte. Lachend blickte sie nach vorne und sagte etwas zu Eric und Mark, dann schleuderte sie den kleinen Bremsfallschirm in den Windsog der Oregon. Der Hauptschirm wurde aus seinem Sack gezerrt und entfaltete sich zu einer schwarzen Wolke, die Soleil von ihrem Standplatz riss und mit atemberaubender Geschwindigkeit in die Höhe zog.
    Indem sie an den Kontrollen spielte, neigte Linda die Kamera so weit nach oben, dass sie Soleil als Silhouette vor dem azurblauen Himmel sehen konnten. Sie musste mittlerweile an die sechzig Meter hoch über dem Deck der Oregon schweben und würde dank der Geschwindigkeit des Schiffes sicher noch höher steigen, wenn der Wind es gestattete.
    Cabrillo war sich nicht ganz sicher, ob ihm das gefallen sollte. Vor ein paar Jahren waren sie auf die Idee gekommen, dass sie auf einem Wakeboard surfen könnten, wenn das Schiff schnelle Fahrt machte, indem sie sich an ein Seil hängten, das an einer Haltestange der Bootsgarage auf der Steuerbordseite befestigt war. Es funktionierte zehn Minuten lang einwandfrei, bis Murph eine Welle in die Quere kam und ihm die Haltestange aus den Händen rutschte. Danach waren sie gezwungen anzuhalten und das Zodiac flott zu machen, um ihn aus dem Wasser zu fischen.
    Mark hatte daraufhin vorgeschlagen, für den nächsten Versuch hinter der Garage eine Art Fangnetz aufzuspannen. Juan hatte dem Unternehmen schließlich ein abruptes Ende gesetzt.
    Aber wenn es das war, was Soleil brauchte, um aus ihrer selbstgewählten Isolation herauszufinden, dann, so nahm er an, würde es sicher nicht schaden. »Ich denke«, sagte er, nachdem er sich das Schauspiel noch für ein paar Sekunden angesehen hatte, »dass wir, falls das UAV einmal ausfallen sollte, einen Ausguck an diese Konstruktion hängen können.«
    »Du solltest es mal versuchen«, sagte Linda. »Es ist absolut einmalig.«
    »Und während sie da draußen herumspielen, wie laufen die Recherchen?«
    »Nichts«, erwiderte Linda. »Bahar ist noch nicht auf dem Radar aufgetaucht, und wir können überhaupt nichts finden, das ihn auch nur entfernt mit irgendwelchen kriminellen oder terroristischen Aktivitäten in Verbindung bringt. Oh, warte mal. Eine Sache. Die Bohrinsel. Sie war Teil einer Unternehmung mit der Bezeichnung Orakel-Projekt. Murph hat es in einem gereinigten Buchhaltungsordner in Bahars Firmencomputer gefunden, allerdings kommt er da jetzt nicht mehr dran. Sie haben eine neue Firewall installiert, die er nicht knacken kann.«
    »Das kann ich kaum glauben.«
    »Murph auch nicht. Ich habe allerdings auch gute Neuigkeiten. Langston hat vorhin angerufen. Er sagt, er habe einen Job für uns.«
    Juan war geschockt und hocherfreut zugleich. Man hatte sie so lange auf dem Trockenen zappeln lassen, dass er schon angenommen hatte, die CIA würde den Service

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