Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Killerwelle

Titel: Killerwelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
normal aus. Davor stand ein bewaffneter Wachmann und unterhielt sich mit einem Angestellten, aber der Wachmann war auch schon dort gewesen, als sie gelandet waren.
    Flugzeuge starteten und landeten völlig normal, was bedeutete, dass der Flughafenbetrieb ungehindert weiterlief. Dies – sowie die Tatsache, dass der uniformierte Wachmann keinen besonders wachsamen Eindruck machte – verriet Cabrillo, dass die Polizeiorgane bisher noch keinen Aufruf zu erhöhter Alarmbereitschaft herausgegeben hatten.
    Sie wurden neugierig gemustert, als sie das Gebäude betraten. Juans Anzug troff zwar nicht mehr von Wasser, war aber immer noch sichtbar nass, und Max’ Kleidung wirkte von dem Attentat ziemlich ramponiert.
    »Unser Taxi hat einen Feuerhydranten gerammt«, erklärte Juan, als sie an dem Wächter vorbeigingen.
    Sekunden später wurden sie von einer bildhübschen malaiischen Hostess zu ihrer Gulfstream geführt und eingeladen, Singapur möglichst bald wieder zu besuchen.
    »Was ist denn mit euch beiden passiert?«, fragte Tiny, als sie die Treppe heraufkamen. Trotz reichlicher Kopffreiheit der Kabine musste sich Gunderson leicht gebückt halten, damit die Fliegermütze auf seinem blonden Haar sitzen blieb. Seine Schultern schienen beide Seiten des Rumpfs zu streifen.
    »Später«, sagte Cabrillo. »Bring uns nur schnellstens von hier weg.«
    Tiny verschwand in seinem Cockpit und beeilte sich zusammen mit seinem Kopiloten, den Befehl des Chefs der Corporation auszuführen. Juan holte sich das Satellitentelefon des Flugzeugs und wählte die Nummer von Roland Croissards Mobiltelefon. Es klingelte acht Mal, und er war schon sicher, dass gleich auf Voice-Mail umgeschaltet werden würde, als der Schweizer Bankier den Anruf annahm.
    »Mr. Croissard, hier ist Juan Cabrillo.« Im Hintergrund war ein regelrechtes Sirenenkonzert zu hören. »Was ist denn bei Ihnen los?«
    »Ein Bombenattentat auf dem Hoteldach.« Croissards Stimme klang aufgeregt, fast panisch. »Sie haben alle Gäste evakuiert. Das war auch gut so, denn zehn Minuten nach der ersten Explosion hat es im Kasino geknallt.«
    Juan bedeckte das Mikrofon des Telefons mit der Hand und übermittelte Max diese letzte Information und fügte hinzu: »Siehst du, wir waren nicht einmal in der Nähe der Spielhalle. Es war wirklich ein Zufall.«
    Max’ von Natur aus düsterer Blick verfinsterte sich noch weiter, aber er wusste, dass Juan recht hatte.
    »Sind Sie und Smith okay?«
    » Oui, oui, wir sind unverletzt. Nur ein bisschen aus dem Gleichgewicht. Na ja, ich zumindest. John hingegen ist anscheinend durch nichts aus der Ruhe zu bringen.«
    »Das ist gut. Ich denke, wir alle waren zur falschen Zeit am falschen Ort.« Juan musste die Stimme erheben, als die beiden Turbinen der Gulfstream lautstark ihre Arbeit aufnahmen. »Ich wollte Ihnen nur versichern, dass dies unsere Transaktion in keiner Weise beeinflusst. Verstehen Sie?«
    »Ja, ich verstehe. Und ich bin zutiefst erleichtert.«
    »Bestellen Sie Mr. Smith, dass ich mich in Kürze melden werde – mit Instruktionen dazu, wie wir ihn abholen. Wie ich bereits angedeutet habe, wird dies höchstwahrscheinlich in Chittagong, Bangladesh, geschehen.«
    »D’accord, ich werde es ihm sagen.«
    Juan trennte die Verbindung. Er durchstöberte ein Ablagefach und fand einen Mechaniker-Overall. Zwar hatte dieser Tiny Gundersons Konfektionsgröße, aber ein trockenes Zelt war allemal besser als ein nasser Maßanzug.
    Sie starteten ein paar Minuten später, und kaum war das Fahrwerk eingefahren und hatte sich die Fahrwerksklappe im Rumpf mit einem lauten Klicken geschlossen, da meldete Tiny sich über die Bordsprechanlage. »Die Flugkontrolle in Singapur hat soeben sämtliche Starts untersagt. Wir erhielten die Anweisung, sofort umzukehren, aber ich denke, dass wir längst die Zwölf-Meilen-Zone verlassen haben, ehe sie etwas unternehmen können. Ich möchte bloß wissen, in was du und Max da wieder hineingeraten seid, großer Meister. Die sind da unten ja völlig aus dem Häuschen.«
    Hanley und Cabrillo wechselten einen vielsagenden Blick. Max beugte sich zu einem kleinen Kühlschrank vor und holte zwei Dosen Bier heraus – ein Peroni für Juan und ein Bud Light für ihn selbst. Das »Light« war ein Eingeständnis, dass sein persönlicher Kampf gegen sein Übergewicht in vollem Gang war. »Ich würde meinen«, sagte er, »dass wir unsere Hälse ganz knapp aus einem Singapore Sling herausgezogen haben.«
    Cabrillo quittierte diesen

Weitere Kostenlose Bücher