Killing Beauties: Thriller (German Edition)
Sprache. »Ich brauche Ihre Hilfe, um mit dem Trinken aufzuhören.«
»Möchten Sie, dass ich etwas für Sie in einer Klinik arrangiere oder …?«
»Gibt es keinen anderen Weg?«
»Sie könnten nach Griffin’s Rest zurückkommen und sich in den nächsten Wochen in meine Obhut begeben.«
»Ich möchte Lindsay da nicht mit reinziehen.«
»Lindsay ist nicht hier«, sagte Yvette. »Sie hat sich für längere Zeit beurlauben lassen.«
»Wo ist sie?«, fragte er, doch bevor Yvette antworten konnte, fügte er hinzu: »Vergessen Sie’s. Ich weiß, dass sie gegangen ist … egal, wohin … um von mir wegzukommen.« Als Yvette nicht antwortete, fügte er hinzu: »Ich werde versuchen, das hier ein paar Tage allein durchzustehen. Wenn ich es nicht schaffe, werde ich am Ende der Woche nach Griffin’s Rest kommen.«
So wie Griff Derek Lawrence, einen ehemaligen FBI-Profiler, an der Hand hatte, kannte er auch einen begabten Phantombildspezialisten, Wade Freeman. Wade war eigentlich ein Maler und Bildhauer, der in Maryville lebte. Er hatte sein Atelier im Souterrain einer aus den 1920ern stammenden Werkstatt mit der Wohnung darüber. Griffin besaß mehrere von Wades Gemälden und Bronzestatuen, manche davon standen in Griffin’s Rest, andere in den Büroräumen der Powell Agency in der Innenstadt von Knoxville.
Wade war um sieben Uhr heute Morgen eingetroffen und hatte mit Griff und den anderen gefrühstückt. Danach hatte Wade Yvette in den Wintergarten begleitet, um an dem Phantombild des Mannes zu arbeiten, den Barbara Jean gesehen hatte.
Griff und Yvette waren übereingekommen, Barbara Jean weder etwas von Yvettes einzigartiger Fähigkeit, die Gedanken anderer Menschen zu lesen, zu sagen, noch dass Wade Freeman ein Phantombildspezialist war. Für Barbara Jean war Wade einfach ein alter Freund des Hauses, der zu Besuch kam.
Während der ersten paar Stunden nach dem Frühstück erledigte Griff einige Telefonate, der letzte Anruf galt seinem persönlichen Kontakt in Washington. Es war nicht so, dass er kein Gewissen hatte, dass er nicht wusste, wie oft er gegen die Vorschriften verstoßen hatte und auch gegen das Gesetz. Aber manchmal heiligte der Zweck die Mittel. Zumindest war das die Art und Weise, wie er die Dinge sah. Geld war Macht. Das hatte er immer gewusst, aber nachdem er selbst zu Reichtum gekommen war, war ihm erst richtig klar geworden, was man mit Geld alles kaufen konnte.
Man konnte die Integrität eines Menschen kaufen.
Man konnte Informationen auf höchster Regierungsebene kaufen.
Griff nutzte die Macht seines riesigen Vermögens auf die verschiedenste Weise und er bekam für gewöhnlich, was er wollte.
Ein leises Klopfen an seiner Zimmertür beendete Griffs Versuch, sich vor sich selbst zu rechtfertigen.
»Herein«, sagte er.
Es war Yvette, einen Skizzenblock in der Hand. »Wade hat drei verschiedene Zeichnungen von dem Mann angefertigt, den ich ihm beschrieben habe. Eine davon, die ihn im Profil zeigt, entspricht genau dem, wie Barbara Jean ihn gesehen hat. Eine ist Wades Vorstellung davon, wie der Mann ohne Hut und Sonnenbrille ausgesehen haben könnte. Und die dritte ist eine Frontalansicht, wieder Wades Vorstellung.«
Griff streckte die Hand aus. Yvette reichte ihm den Skizzenblock. Er warf einen raschen Blick auf jede der Zeichnungen, dann betrachtete er sie eingehend eine nach der anderen.
»Ein vollkommen durchschnittlicher Kerl«, sagte Griff.
»Das einzige Merkmal, das möglicherweise heraussticht, ist seine ziemlich große Nase.«
Griff zuckte die Achseln. »Viele Männer haben große Nasen.«
»Was willst du nun mit diesen Zeichnungen anfangen?«
»Ich werde sie Nicole Baxter faxen.« Griff lächelte und stellte sich Nics Reaktion vor. »Und ihr wieder einmal beweisen, dass ich es für richtig halte, Informationen weiterzugeben. Dann liegt es an ihr zu entscheiden, welchen Nutzen sie aus diesen Zeichnungen zieht.« Griff starrte das erste Blatt an, das Profil des mutmaßlichen Beauty-Queen-Killers. »Weißt du, mir kommt da irgendetwas bekannt vor an seinem Profil.«
»Glaubst du, du hast ein Foto von ihm gesehen oder möglicherweise sogar ihn selbst?«, fragte Yvette.
»Ich weiß es nicht. Ich kann es nicht genau benennen, aber irgendetwas ist da.«
»Es ist durchaus möglich, dass du ihm schon einmal über den Weg gelaufen bist, entweder geschäftlich oder bei einer gesellschaftlichen Veranstaltung. Schließlich besagt das letzte Profil, das Derek erstellt hat, dass
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