Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Titel: Killing Beauties: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
Vom Netzwerk:
waren in der Lage gewesen, dem Wahnsinnigen auf die Spur zu kommen, obwohl beide über umfangreiche Täterprofile verfügten, die die Verdächtigen eingrenzten. Aber genau das war das Problem: Sie hatten keine Verdächtigen.
    In den vergangenen dreieinhalb Jahren hatte Judd mehr über Serienmörder erfahren, als ihm lieb gewesen war. Er konnte mit Leichtigkeit die einschlägigen Phrasen zitieren, sich Fakten und Statistiken ins Gedächtnis rufen. Fünfundachtzig Prozent der amerikanischen Serienmörder waren männlich, zweiundachtzig Prozent weiß, siebenundachtzig Prozent Einzelgänger und die meisten von ihnen zwischen zweiundzwanzig und fünfzig Jahre alt.
    Während Judd sein Bestes gab, um sich weiterhin auf das Gespräch zu konzentrieren, erklärte Griff, dass er im Augenblick drei Powell-Agenten in Williamstown, Kentucky, positioniert hatte, die alles verfolgen sollten, was die lokale Ermittlungsbehörde und das FBI unternahmen. »Diese Männer haben eine professionelle Verbindung zum Police Department aufgebaut, und der Chief hat sich trotz Nic Baxters Missbilligung als sehr kooperativ erwiesen.«
    »Hat irgendjemand, der mit dem Fall Gale Ann Cain befasst ist, auch nur einen winzigen Anhaltspunkt?«, fragte Judd. »Außer Barbara Jean, die eine detaillierte Beschreibung des mutmaßlichen Täters entweder nicht geben kann oder nicht geben will.«
    »Das hatten wir schon«, sagte Griff. »Unser Mann ist ein Nomade. Tötet er, verlässt er die Stadt. Er zieht entweder häufig um, oder er reist viel. Und weil diese Art Killer nicht ortsgebunden ist und nicht nur in einer Gegend tötet, ist er weitaus schwerer zu schnappen als jemand, der in seiner gewohnten Umgebung bleibt.«
    »Außerdem ist er bislang unsichtbar«, fügte Lindsay hinzu. »Es gelingt ihm, zu töten und zu verschwinden, ohne dass ihn jemand dabei sieht. Abgesehen vom letzten Mal, da hat Barbara Jean ihn gesehen.«
    »Wir nehmen an, dass sie ihn gesehen hat«, korrigierte Griff. »Wir können nicht mit Sicherheit davon ausgehen, dass der Mann, den sie gesehen hat, unser Mörder ist.«
    Judd stützte einen Ellbogen auf den Tisch und lehnte sich vor. »Okay, sagen wir, sie kann ihn identifizieren und willigt schließlich ein, mit einem Phantombildspezialisten zusammenzuarbeiten. Was passiert dann?«
    »Wir geben das Phantombild ans FBI weiter«, antwortete Griff. »Außerdem wird es an jede Polizeidienststelle im ganzen Land verteilt. Früher oder später wird jemand das Phantombild sehen und unseren Mann erkennen.«
    »Dann setz um Gottes willen alles dran, Barbara Jean zu überzeugen.« Judds Blick traf auf Griffs. »Während du ihr die Zeit lässt, sich zu erholen, plant dieser Kerl da draußen einen weiteren Mord. Sag ihr, dass ihre Angst und Unsicherheit womöglich einer weiteren Frau das Leben kostet.«

    Er hasste billige Motelzimmer, aber an einem preiswerten Ort abzusteigen, wo er bar bezahlen und sich der Empfangschef wahrscheinlich am nächsten Tag nicht mehr an ihn erinnern würde, ergab Sinn. Er wäre töricht, mit Geld um sich zu werfen, irgendetwas zu sagen oder zu tun, was Aufmerksamkeit erregen und irgendjemand dazu bringen könnte, sich an ihn zu erinnern. Sich bedeckt zu halten, war die Regel Nummer eins in diesem Spiel. Siege wurden nicht in der Öffentlichkeit gefeiert, sondern im Privaten genossen.
    Früh an diesem Morgen, lange vor Tagesanbruch, während Sonya sich mit ihrem Freund vergnügt hatte, hatte er die Gelegenheit genutzt und die Häuser rechts und links von ihrem Haus sowie auf der anderen Straßenseite ausspioniert. Er hatte ihren Garten inspiziert. Kein Zaun. Keine großen Sträucher. Zu allen vier Seiten den neugierigen Blicken der Nachbarn ausgesetzt. Am besten war es, das Haus spät am heutigen Abend zu betreten, wenn die Chancen gut standen, dass alle schliefen und keiner aus dem Fenster blickte. Er glaubte nicht, dass es eine Alarmanlage hatte. Es gab nirgendwo ein Hinweisschild, und schließlich klebten fünfundneunzig Prozent der Leute mit einer Alarmanlage Warnhinweise auf ihre Türen oder stellten sogar Schilder im Vorgarten auf, um mögliche Einbrecher abzuschrecken. Ein paar Leute taten das auch ohne Alarmanlage.
    Es würde so leicht sein, Sonyas Haus zu betreten, wie einem Kind die Süßigkeiten wegzunehmen, weil sie wie zahlreiche andere Schwachköpfe einen Schlüssel unter einem falschen Stein im Vorgarten »versteckt« hatte. Er hatte den Schlüssel gegen ein Uhr heute Morgen während seiner

Weitere Kostenlose Bücher