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Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Titel: Killing Beauties: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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ihm Lindsay. »Wir gehen all die alten Informationen durch und dann die neuen, um zu sehen, ob uns irgendetwas auf eine Idee bringt.«
    Judd starrte an Lindsay vorbei zu dem rechteckigen Tisch, an dem Griff und Rick saßen, in ein Gespräch vertieft. »Was soll das alles? Ich weiß noch nicht einmal, warum ich hier bin. Ich hätte im Jagdhaus bleiben sollen.«
    »Geh nicht dorthin zurück«, beschwor sie ihn mit ernstem Blick. »Bleib hier. Hilf uns. Hilf dir selbst.«
    »Hör auf, so verdammt fürsorglich zu sein«, sagte Judd ruhig mit zusammengebissenen Zähnen.
    »Und du hör auf, so ein Esel zu sein.«
    Judd grinste. »Du bist ein ganzes Stück tougher als vorher. Ist das mein Verdienst?«
    »Du kannst es dir zur Ehre anrechnen.«
    Er deutete mit dem Kopf in Richtung Konferenztisch. »Warum hören wir nicht damit auf, alte Tatsachen auseinanderzunehmen, und kümmern uns lieber um was Neues? Ich ziehe mir jetzt meine Jacke an und mache einen ausgedehnten Spaziergang. Willst du mitkommen?«
    Sie betrachtete ihn eingehend, als versuchte sie zu entscheiden, ob sie ihm trauen konnte oder nicht.
    »Vergiss meine Frage«, sagte er. »Ich schätze, das war ein schlechter Vorschlag.«
    »Nein, du hast mich bloß überrascht. Brauchst du jemanden, mit dem du reden kannst, oder steht dir der Sinn nach stummer Gesellschaft?«
    »Reden wird überschätzt. Und in dieser Situation hat es mit Sicherheit gar nichts gebracht.«
    »Du gehst vor«, sagte sie. »Ich muss Griff Bescheid sagen. Ich hole dich ein, wenn ich mir meine Jacke angezogen habe.«
    Judd ging zur Tür, dann blieb er stehen und rief Griff zu: »Wir sehn uns beim Abendessen.«
    Griff blickte auf, starrte ihn eine halbe Sekunde lang an und vertiefte sich wieder in sein Gespräch mit Rick. Judd schloss die Bürotür hinter sich, dann ging er durch die Küche zur Hintertreppe. Er verstand nicht, warum er Lindsay eingeladen hatte, einen Spaziergang mit ihm zu machen. Die Worte waren aus seinem Mund gekommen, noch bevor er realisiert hatte, dass er ihre Gesellschaft wirklich wollte.

    Er war auf sein Motelzimmer gegangen, hatte einen unscheinbaren grauen Jogginganzug, eine graue Wollmütze und weiße Sportschuhe angezogen, dann war er zu den Pine Crest Estates, Sonya Todds Wohngegend, zurückgefahren. Er parkte seinen Wagen ein paar Blocks von der Sunrise Avenue entfernt und joggte die Straße entlang, nickte grüßend und plauderte mit denen, die seinen Gruß erwiderten. In einer Wohnsiedlung von dieser Größe dachten die meisten Leute vermutlich, er wäre nur ein neuer Nachbar, dem sie noch nicht begegnet waren. Die meisten würden sich nicht einmal an ihn erinnern. Er verlangsamte sein Tempo nicht, als er an der Nummer 322 vorbeikam, aber er stellte fest, dass Sonya Todds Freund zurück war. Wenn dieser Riesenkerl beschloss, über Nacht zu bleiben, bliebe ihm keine andere Wahl, als seine Pläne zu ändern. Er hasste es, wenn die Dinge nicht in seinem Sinn liefen. Aber er würde Tupelo nicht verlassen, ohne die fünfzehn Punkte verdient zu haben, die er unbedingt brauchte.
    Wenn nicht heute Nacht, dann eben morgen Nacht.
    Nach Einbruch der Dunkelheit würde er wiederkommen, sich sorgfältig umblicken und spontan einen Plan fassen.
    Verschwitzt und leicht außer Atem, kehrte er zum Auto zurück, wischte sich mit einem Handtuch, das er sich vom Motel geliehen hatte, den Schweiß vom Gesicht und ließ den Motor des Taurus an. Gerade als er den Gang einlegen wollte, klingelte sein Handy mit einem vertrauten Ton.
    Wer, zum Teufel …?
    Nur eine einzige Person hatte diese Handynummer.
    Er nahm das Telefon aus dem Getränkehalter, wo er es verstaut hatte.
    Warum ruft er mich an?
    Geh nicht dran.
    Als die Melodie des Songs ertönte, die Bert Parks vor Jahren berühmt gemacht hatte, als er die Fernsehzuschauer durch den Miss-America-Wettbewerb geführt hatte und den er jedes Mal sang, wenn die frisch gekürte Gewinnerin die Showtreppe hinabschwebte, starrte er auf das Handy in seiner Hand. In seiner Erinnerung erklangen die Worte: »Und da ist sie, die Miss America.« Als das Spiel vor fast fünf Jahren begonnen hatte, hatte er diese spezielle Musik als Klingelton auf sein Handy geladen, nachdem er seinen ersten Mord begangen hatte. Was für ein passender Ton! In ein paar Monaten, wenn das Spiel zu Ende ging, würde er einen anderen Klingelton wählen, vielleicht etwas, womit er seinen Sieg feiern konnte.

    Lindsay ging neben Judd den Kiesweg entlang, der durch den Wald

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