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Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Titel: Killing Beauties: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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Erkundungstour an sich genommen.
    Er nahm den Messingschlüssel in die Hand und lächelte, als er in die Innenstadt von Tupelo fuhr, um sich nach einem geeigneten Restaurant umzusehen, vorzugsweise einem vollbesetzten. Er würde gut zu Abend essen, zum Motel zurückkehren und über die Nacht nachdenken, die vor ihm lag, eine Nacht voller grauenhafter Qualen für Sonya und ein unvergessliches Vergnügen für ihn.
    Manchmal fand sich bei der Frau im Haus eine geeignete Waffe, aber er überließ niemals etwas dem Zufall. Er war stets vorbereitet. Im Kofferraum seines Mietwagens lag unter einer Malerplane eine blitzblanke, glänzende neue Axt, die er in einem Wal-Mart in Monroe im Bundesstaat Louisiana gekauft hatte.

    Judd ging in dem zum Dach hin offenen Wohnzimmer auf und ab, dessen Rückwand eine fortlaufende Reihe von hochrechteckigen Fenstern einnahm, außerdem drei Fenstertüren, die auf eine Terrasse gingen, von der aus man einen freien Blick über den See hatte.
    Wenngleich Griffin zu Hause war und das Abendessen wie gewöhnlich um sieben serviert wurde, war es schon fünf nach sieben, ohne dass Griffin auf der Bildfläche erschienen wäre oder Sanders zum Essen gebeten hätte. Nach der Sitzung am Nachmittag war Lindsay in Griffs Büro geblieben und hatte die jüngsten Berichte von den Agenten in Williamstown durchgeschaut. Seitdem hatte sie ihren Boss weder gesehen noch gesprochen, und bis sie sich vor zehn Minuten im Wohnzimmer begegnet waren, hatte sie auch Griff nicht mehr gesehen.
    Judd bewegte sich durch das Zimmer wie ein eingesperrtes Tier auf der Suche nach einer Fluchtmöglichkeit. Wann immer er stehen blieb, steckte er seine Hände in die Jackentaschen und starrte hinaus in die Dunkelheit; dann setzte er sich wie batteriebetrieben wieder in Bewegung. Nervös. Verstört. Voller innerer Unruhe.
    Lindsay kannte die Anzeichen. Sie hatte sie schon zu oft gesehen. Judd war unruhig. Er hatte wenig Geduld, erwartete sofortiges Handeln; außerdem war er der Typ, der dachte, er brauchte nur mit dem Finger zu schnippen, und jeder würde springen. Vielleicht war das darauf zurückzuführen, dass er im Luxus aufgewachsen und gewöhnt daran war, Anweisungen zu erteilen, die stets sofort ausgeführt wurden.
    Bei jedem Mordfall hatten Griff und das FBI Informationen zusammengetragen, manchmal nicht mehr als ein unbedeutendes Fitzelchen, das die Ermittlungen keinen Millimeter vorwärtsbrachte. Mitunter hatten die Informationen aber auch dazu beigetragen, dass sich etwas ineinanderfügte, etwas, auf dem sie aufbauen konnten oder das zum Profil des Beauty-Queen-Killers beitrug. Aber all das schien für Judd nicht zu zählen, denn das Sammeln von Informationen und das Erstellen eines Täterprofils hatte zu keinem Ergebnis geführt. Während die Powell Agency, lokale Polizeistellen in verschiedenen Städten und das FBI ermittelten, machte der Mann, der Jennifer Walker auf dem Gewissen hatte, mit dem Morden weiter und brachte eine Frau nach der anderen um.
    »Hast du Lust, nach dem Abendessen Karten oder Schach zu spielen oder einen Film anzuschauen?« Lindsay ratterte eine Liste von Möglichkeiten herunter, um Judds Rastlosigkeit zu durchbrechen.
    »Du musst nicht den Babysitter für mich spielen«, sagte er zu ihr. »Ich werde schon keine Dummheiten anstellen, wie mich im See ertränken … oder Barbara Jean auflauern.«
    »Du hast Griff dein Wort gegeben, keinen Druck auf sie auszuüben, oder? Das reicht mir.«
    Judd räusperte sich. »Du solltest nicht zu vertrauensselig sein. Es hat eine Zeit gegeben, als ich zu meinem Wort gestanden habe. Den Judd Walker gibt es nicht mehr.«
    Noch bevor sie die Gelegenheit dazu hatte, sich eine Antwort zu überlegen, betrat Griff das Wohnzimmer, aber er war nicht allein. Er begleitete eine exotische Frau mit faszinierenden, ebenholzschwarzen Augen und blauschwarzem Haar, das zu einem Pagenkopf geschnitten war. Sie trug eine creme-farbene Hose und einen dazu passenden weiten Pulli; mit Diamanten besetzte goldene Kreolen baumelten an ihren Ohrläppchen.
    »Dr. Meng.« Lindsay durchquerte das Zimmer, um den Gast zu begrüßen, eine liebe alte Freundin von Griff. »Wie wunderbar, Sie wiederzusehen.« Lindsay gab der Frau, die Griff ihr vor sechs Monaten vorgestellt hatte, die Hand. Sie hatte keine Ahnung, wie alt Dr. Meng war, aber sie würde sie auf Ende dreißig schätzen, obwohl sie jünger aussah.
    »Wie geht es Ihnen, Lindsay?«, erkundigte sich Dr. Meng. »Ganz gut?«
    »Ja,

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