Killing Beauties: Thriller (German Edition)
Ms. Hughes zu sprechen.«
»Dann sagen Sie bitte Ihrem Assistenten, dass es in Ordnung ist, wenn er mich beim nächsten Mal zu Ms. Hughes durchstellt.«
»Wenn Sanders Ihren Anruf nicht durchgestellt hat, dann, weil Ms. Hughes nicht mit Ihnen reden möchte, das kann ich Ihnen versichern.«
Nic stöhnte. »Sie haben sie vermutlich einer Gehirnwäsche unterzogen mit Ihrem Griffin-Powell-Charme.«
Griff lachte leise. »Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich geschmeichelt oder gekränkt fühlen soll.«
»Glauben Sie mir, ich würde Ihnen niemals schmeicheln.«
»Aber, aber, lassen Sie uns nicht gemein werden. Wissen Sie nicht, dass es mehr bringt, jemandem Honig …«
»Sagen Sie mir nur eins: Kann Barbara Jean uns eine brauchbare Beschreibung von dem möglichen Täter liefern oder nicht?«
»Was ist los … hat Ihnen Ihr Augenzeuge aus Williamstown keine detaillierte Beschreibung gegeben?«
»Wie zum Teufel haben Sie von ihm erfahren?«
»Ich habe da so meine Mittel und Wege.«
»Ja, und eines Tages werden Sie dabei erwischt werden, wie Sie einen dieser illegalen Wege beschreiten«, sagte Nic. »Und wenn das der Fall sein sollte, bin hoffentlich ich diejenige, die die Handschellen um Ihre Handgelenke zuschnappen lässt.«
»Ich hatte keine Ahnung, dass Sie an so etwas Freude haben. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich Sie längst zu mir eingeladen, um hier mit meinen Handschellen zu spielen. Aber es ist nie zu spät. Wenn Sie interessiert sind …«
Offenbar fand Special Agent Baxter seine Art von Humor gar nicht komisch, denn sie schnaubte angewidert.
»Ach, kommen Sie, können Sie keinen Spaß verstehen?«, fragte er.
»Ich finde nichts, was mit dem Beauty-Queen-Killer-Fall in Zusammenhang steht, auch nur im Mindesten komisch.«
»Ich auch nicht. Ich habe auch keine Witze über den Fall gerissen. Ich wollte Sie lediglich mit einem gutmütigen Scherz aufheitern.«
»Nun gut. Haha. Sehr komisch«, sagte Nic schnippisch. »Nun, verraten Sie mir, was ich Ihnen geben muss, damit Sie meine Frage beantworten.«
»Anders als Sie, Special Agent Baxter, bin ich bereit, Informationen zu teilen«, entgegnete Griff. »Wenn Ms. Hughes tatsächlich in der Lage sein wird, uns eine genauere Beschreibung unseres mutmaßlichen Mörders zu liefern, werde ich Sie als Erste anrufen.«
Schweigen.
»Sind Sie noch dran?«, fragte er, obwohl er genau wusste, dass sie nicht aufgelegt hatte.
»Ja.«
»Gibt’s noch etwas, das Sie wissen wollen?«
»Ich will wissen, wen er als nächstes Opfer ausgewählt hat, damit wir ihn aufhalten können, bevor er wieder zuschlägt.«
»Ja, das wüsste ich auch gern.«
»Griffin?«
»Was?«
»Danke.«
Erneutes Schweigen. Dieses Mal hatte sie aufgelegt.
Griff klappte sein Handy zu und legte es zurück auf seinen Schreibtisch.
Seit ihrer ersten Begegnung, als sie noch eine von Curtis Jacksons Untergebenen gewesen war, hatte sich Griff gefragt, wie Nicole Baxter tickte. Beinahe von der ersten Minute an hatte er ihre Feindseligkeit gespürt, hatte gespürt, dass sie ihn sofort unsympathisch fand. Und die Tatsache, dass sie ihm bei jeder Gelegenheit Steine in den Weg legte, hatte sie bei ihm auch nicht gerade beliebt gemacht.
Wenn er von der Sache mit ihrem Mann gewusst hätte, von der Art und Weise, wie dieser gelebt hatte und zu Tode gekommen war, wäre er dann nachsichtiger mit ihr gewesen? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Aber über Gregory Baxters letzte Tage Bescheid zu wissen, half sicherlich, viele Verhaltensweisen von Nicole Baxter zu erklären.
Pudge liebte und hasste das hundertsechzig Jahre alte, geldverschlingende Mausoleum von einem Haus, das er von seinem Großvater geerbt hatte. Als einziger männlicher Nachkomme des einzigen männlichen Nachkommen war er der Erbe eines recht ansehnlichen Vermögens gewesen. Er war, wie manch einer denken mochte, wie die Made im Speck aufgewachsen, ein verwöhntes Kind, das selten das Wort »nein« gehört hatte und bis zum heutigen Tag seine Ansprüche stellte. Einer der Vorteile, reich zu sein. Um Dinge, die er nicht kontrollieren, die er mit seinem Geld nicht kaufen konnte, machte er einen großen Bogen.
Er stellte Personal ein und schmiss es wieder raus. Nur wenige konnten seinen Anforderungen gerecht werden, und er weigerte sich, gutes Geld für nachlässige Arbeit zu zahlen. Im Moment hatte er keine Festangestellten unter seinem Dach, nur einen Reinigungsdienst, der einmal die Woche kam, und eine Köchin, die
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