Killing for Love: Thriller (German Edition)
habe ihn erst ein einziges Mal gesehen, als er vor wenigen Wochen mit seiner Frau auf der Hochzeit von Jackson Perdue war.«
»Ich bin ihm selbst auch erst wenige Male begegnet. Nic, Mrs.Powell, regelt den Austausch zwischen der Powell Agency und unserer Sondereinheit. Und falls Sie sich bezüglich der Sicherheit von Miss Hammonds damit besser fühlen: Sie erwähnte auch, dass Shelley Gilbert einer ihrer besten Bodyguards ist.«
»Ja, das bezweifle ich nicht«, entgegnete Mike. »Dennoch würde ich meinen, dass Tony Johnson auch glaubte, er hätte Shontee Thomas einen seiner besten Männer zugeteilt.«
»Sie haben recht. Wir treten hier gegen einen intelligenten, hochmotivierten Mörder an, der es genießt, seine Opfer, deren Beschützer und das Gesetz zu überlisten. Mit jedem Mord schickt er einen neuen Briefstapel los. Miss Hammonds und die anderen werden gewiss in den nächsten Tagen einen weiteren Drohbrief in der Post haben. Ich möchte, dass Sie mich benachrichtigen, sobald sie den Brief erhält. Sie ist der Kontakt, über den wir am schnellsten an einen Brief gelangen.«
»Ich sage Deputy Perdue Bescheid, dass er sich umgehend bei Ihnen meldet, wenn ein Brief eintrifft.«
Wainwright zog die Brauen hoch. »Deputy Perdue?«
»Ich habe ihm den Fall übertragen.«
»Hmm …«
»Angesichts unserer früheren Beziehung hielt ich es für angebracht, mich nicht persönlich in Lories Fall zu engagieren«, erläuterte Mike, der nicht sicher war, wen er hier zu überzeugen versuchte, dass er einen triftigen Grund gehabt hatte, Jack an seiner Stelle einzusetzen.
»Sie schulden mir keine Erklärung.«
»Stimmt, das tue ich nicht. Ich wollte lediglich Missverständnissen vorbeugen.«
»Okay, gut. Dann lassen Sie Deputy Perdue wissen, dass ich sofort informiert werden will, wenn Miss Hammonds einen Brief bekommt.«
Mike nickte. Sollte Lorie noch einen Drohbrief erhalten, der sie vorwarnte, dass sie auf der Todesliste des Mitternachtsmörders stand, brauchte sie jemanden, bei dem sie sich anlehnen konnte, der sie tröstete und beschützte. Derjenige konnte aber verdammt noch mal nicht Mike Birkett sein, seines Zeichens County-Sheriff, M. J.s und Hannahs Vater und Abby Shermans Freund! Lorie hatte Shelley Gilbert und Jack Perdue, die sie schützten. Sie hatte Cathy, die sie tröstete, und andere Freunde wie Reverend Patsy Elliott, bei denen sie sich anlehnen konnte. Sie brauchte ihn nicht.
»Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie uns auf dem Laufenden halten«, sagte Mike, der seine Rechnung vom Tisch nahm und aufstand.
Wainwright erhob sich ebenfalls, schüttelte ihm die Hand und versprach: »Ihr Büro erfährt alles, was wir herausfinden. Und falls wir irgendetwas für Miss Hammonds tun können: Ein Anruf Ihres Deputys genügt.«
»Ja, danke.«
Wieso hatte Mike das Gefühl, dass Special Agent Wainwright gern einen Vorwand hätte, um Lorie wiederzusehen?
Das ist ja wohl offensichtlich, dämlicher Esel!
Welcher Mann würde nicht seinen rechten Arm für eine Chance bei Lorie Hammonds geben?
Am Nachmittag erreichten Maleah und Derek Danville in Virginia, wo sie Tyler Owens befragen wollten, dessen Mutter Terri ehedem als Candy Ruff in Pornofilmen mitgespielt hatte. Danville lag am Fuße der Blue Ridge Mountains, der Piedmont-Region des Bundesstaates, und hatte über 50 000 Einwohner. Als Maleah in das Viertel einbog, das von der hiesigen Bevölkerung als »Millionärsdorf« bezeichnet wurde, musste sie an ihre Recherche über Terri Owens denken. Einer ihrer Vorfahren war einst ein großer Tabakbaron gewesen. Wie eine Debütantin aus einer der ältesten und angesehensten Familien des Staates zum Pornostar hatte abstürzen können, war ihr schleierhaft.
»Wie lautet noch mal die Adresse?«, fragte Maleah.
Derek nannte ihr Straße und Hausnummer, und sie nickte. Sie befanden sich in der richtigen Straße des historischen West-End-Viertels.
»Da ist es.« Er zeigte auf ein großes rotes Backsteinherrenhaus mit einem Bed-&-Breakfast-Schild auf dem Rasen davor. »Tyler Owens und seine Frau sind die Eigentümer.«
Maleah fuhr in die schmale Einfahrt zum Tyler House B&B und folgte dem Zuweg zum Parkplatz hinter dem Haus, der genügend Platz für ein Dutzend Wagen bot.
»Mr.Owens hat uns für heute Nacht Zimmer reserviert«, informierte Derek sie. »Sofern wir keine stichhaltigen Hinweise auf einen Verdächtigen von ihm bekommen, fliegen wir morgen nach Louisville zu Grant Leroy, neuerdings wiedergeborener Christ
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