Killing for Love: Thriller (German Edition)
geschnitten, nur dass sein Haar noch dunkel war, und er sah sie mit ernster Miene an.
»Komm näher, mein Sohn!« Grant winkte ihn zu sich. »Das ist mein Sohn Heath. Er ist unser Jugendprediger, und, wie ich mit Stolz sagen kann, meine rechte Hand. Er hilft mir, das Werk Gottes zu tun.«
Ohne den Anflug eines Lächelns sah Heath von Maleah zu Derek und dann zu seinem Vater. »Ich weiß nicht, ob du ohne einen Anwalt mit diesen Leuten sprechen solltest.«
Grant wischte die Bemerkung mit einer Handbewegung fort. »Unsinn! Sie werfen mir nichts vor. Und da ich nichts zu verbergen habe, solltest du dir keine Sorgen machen, nur weil ich diesen Ermittlern ein paar Fragen über meine lasterhafte Vergangenheit und die Menschen beantworte, mit denen ich damals Umgang hatte.«
»Die Powell Agency hat alle Schauspieler kontaktiert, die noch nicht ermordet wurden, um sie zu warnen«, erklärte Maleah. »Und wir befragen jeden, der mit diesem Film zu tun hatte, vom Produzenten bis zum Kameramann.«
»Wir glauben, dass auch der Täter eine Verbindung zu diesem einen Film haben muss«, schob Derek hinterher. »Wir beschuldigen indessen niemanden, sondern stellen bloß Fragen, um so viele Verdächtige wie möglich streichen zu können.«
»Dann betrachten Sie meinen Vater als Verdächtigen?«, hakte Heath nach.
»Das hat Mr.Lawrence nicht gesagt«, korrigierte sein Vater ihn, ehe er sich wieder Derek zuwandte. »Ich bin heute ein anderer Mann, ein ergebener Diener Gottes. Ich glaube an die Liebe Gottes und die zu unseren Mitmenschen, und ich lehre andere, es ebenfalls zu tun. Jede Form von Gewalt lehne ich ab. In meinem Herzen ist nichts als Liebe für die armen unglücklichen Seelen, die Jesus nicht gefunden haben und bis heute von ihrer früheren Verdorbenheit geplagt werden.«
»Haben Sie noch zu irgendjemandem aus der Zeit damals Kontakt?«, wollte Maleah wissen.
»In den letzten sechs Jahren habe ich mit niemandem von ihnen gesprochen … nun, mit Ausnahme von Sonny Deguzman. Sonny war hier, um mit mir zu reden und mich um Hilfe zu bitten. Natürlich wollte er Geld. Zuerst wies ich ihn ab, aber dann überzeugte er mich, dass er sich wirklich ändern und Erlösung finden wollte. Er trat der Kirche bei und arbeitete sogar mehrere Monate für uns. Leider bestahl er uns, und so hatte ich keine andere Wahl, als ihn gehen zu lassen.«
»Grant hätte ihn anzeigen können«, mischte Renee sich ein, »doch das tat er nicht.«
»Wie lange ist das her?«, erkundigte Derek sich.
»Etwas über zwei Jahre«, antwortete Grant. »Und vor ungefähr acht Monaten bekam ich einen Brief von Sonny mit einem Scheck über den gestohlenen Betrag.«
»Wissen Sie, wo er sich zu dieser Zeit aufhielt?«, fragte Maleah.
»Irgendwo in Europa.« Grant sah seine Frau an. »Erinnerst du dich, wo genau?«
»In Italien, glaube ich. Es muss ein Ort an der Küste gewesen sein, denn er schrieb, dass er jeden Tag zum Fischen hinausfährt und die einfachen Dinge des Lebens genießt.«
»Messina!« Grant klatschte in die Hände. »Ja, das war es, wo er vor acht Monaten lebte!«
Maleah nickte. »Diese Information müsste uns helfen, ihn ausfindig zu machen und zu warnen. Ist Sonny der Einzige aus Ihrer Zeit bei Starlight Production, von dem Sie in den letzten Jahren gehört haben?«
»Ja.«
»Erinnern Sie sich an einen besonderen Zwischenfall während des Drehs, der ursächlich für die Morddrohungen sein könnte?«
Die nächsten zwanzig Minuten stellten Maleah und Derek die Fragen, die sie auch den anderen möglichen Verdächtigen gestellt hatten. Und Grants Antworten fielen recht ähnlich aus. Keiner konnte Travis Dillard leiden, und alle deuteten an, wenn jemand aus ihrer Vergangenheit der Mitternachtsmörder sein könnte, dann der Eigentümer von Starlight Productions, der Mann, der Mitternachtsmaskerade produziert hatte. Sie waren sich ausnahmslos einig, dass Hilary Finch eine Zicke sondergleichen und Charlie Wong ein netter Kerl mit einem herrlichen Humor gewesen war.
»Ja, natürlich erinnere ich mich an Lorie Hammonds. Sie war ein gutes Kind, nicht wie die anderen, falls Sie verstehen, was ich meine«, sagte Grant. »Umwerfend und sexy, aber mit Klasse – der Typ, der wie eine echte Dame rüberkommt. Ich habe für sie gebetet und in meinem Herzen gespürt, dass sie den Herrn gefunden hat.«
»Eine letzte Frage noch.« Maleah wusste, dass Derek alles aufmerksam beobachtete, während sie einen Großteil der Fragen stellte. Schließlich
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