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Killing for Love: Thriller (German Edition)

Killing for Love: Thriller (German Edition)

Titel: Killing for Love: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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wurde und sich Schritte näherten. Es musste Jack sein, denn er und Cathy waren die Einzigen, die einen Schlüssel für Lories Haus hatten.
    »Wo steckt ihr?«, rief Jack.
    »Wir sind in der Küche«, antwortete Cathy.
    Die Tür schwang auf, und Jack kam herein, dicht gefolgt von Mike Birkett. Lories Herz setzte kurzfristig aus, als ihre Blicke sich begegneten. Noch nie war sie so froh gewesen, jemanden zu sehen! Auch wenn Cathy sie wunderbar tröstete und Jack und Buddy sie beschützten, fühlte sie sich nur in Mikes Nähe vollkommen sicher.
    »Wie geht es hier bei euch?«, erkundigte Jack sich.
    »Wir sind okay«, erwiderte sie. »Wir trinken Kaffee«, sie nickte zu der Whiskeyflasche auf dem Küchentresen, »und bemühen uns nach Kräften, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen.«
    »Das ist gut«, lobte Jack.
    Mike trat zu Lorie, hockte sich vor sie und blickte ihr in die Augen. »Wir haben Shelley noch nicht gefunden, aber es verläuft eine Blutspur von der hinteren Veranda zum Waldrand hinter dem Haus. Ich habe mehr Leute und ein paar Spürhunde angefordert, die den Wald absuchen sollen.«
    »Was ist mit dem Blut auf der Veranda?«, wollte Lorie wissen. »Oh, Mike, da draußen ist so viel Blut!«
    Mike nickte. »Ja, das stimmt.« Er legte eine Hand auf Lories. »Cathy bleibt hier bei dir, und ich habe ein paar Deputys, die das Haus bewachen. Du bist sicher, okay?«
    »Ja, okay. Aber was ist mit Shelley?«
    »Ich weiß es nicht«, gestand Mike. »Doch sobald ich etwas herausfinde, erfährst du es. Ich halte nichts vor dir zurück.«
    »Danke.«
    Lorie beobachtete, wie Mike sich wieder aufrichtete und Jack ein Zeichen gab. Sie gingen beide auf dem Weg wieder hinaus, den sie hereingekommen waren. Lorie vermutete, dass sie auf der hinteren Veranda keine Spuren vernichten wollten, falls sie sich als Tatort erwies.

    In der nebligwatteartigen Benommenheit, wie sie zwischen Schlafen und Wachen eintritt, lag er da und blickte an die Zimmerdecke hinauf. Er wusste, dass er seine Pläne ändern und die Dinge beschleunigen musste, ehe die Powell Agency und das FBI ihn einkreisten. Vielleicht hatte er seine Fähigkeiten, sie alle zu überlisten, doch überschätzt. Andererseits hatte er in seinem Plan auch nie vorgesehen, dass die Powell Agency eingeschaltet würde. Ihre Möglichkeiten waren praktisch unbegrenzt und ihre Erfolgsrate schwindelerregend.
    Je eher ich wieder handle, umso besser. Sie rechnen nicht so bald mit einem weiteren Mord. Sie glauben, dass sie bis Mai Zeit haben, bevor der Mitternachtsmörder wieder zuschlägt. Irrtum!
    Inzwischen vollkommen wach, schaltete er die Nachttischlampe an und sah auf die Uhr: 04:45. Er stieg aus dem Bett, ging barfuß über die Holzdielen, öffnete die Tür und schlich leise den Flur hinunter. In seinem Arbeitszimmer verriegelte er die Tür hinter sich und setzte sich an seinen Schreibtisch. Er zog die unterste Schublade rechts auf und holte eine viereckige Metallkiste heraus, die mit einem Zahlenschloss gesichert war. Niemand machte sich an seinen persönlichen Sachen zu schaffen, aber der Inhalt dieser Kiste könnte tödlich für ihn sein, sollte er zufällig entdeckt werden.
    Er drehte die Zahlenrädchen, bis das Schloss aufsprang und er es abnehmen und beiseitelegen konnte. Nachdem er den Deckel hochgehoben hatte, griff er in die Kiste und nahm einen dünnen Stapel Briefe heraus, die von einem Gummiband zusammengehalten wurden. Gedankenverloren strich er über die Umschläge, die alle die gleiche Nachricht enthielten.
    Charlene Strickland sollte sein nächstes Opfer sein, nur leider hatten seine Nachfragen ergeben, dass niemand zu wissen schien, wo sie steckte. Dabei war er so sicher gewesen, dass er ihre letzte Anschrift herausgefunden hatte. Bis vor anderthalb Jahren hatte sie in New York City gelebt, und dorthin hatte er die Briefe geschickt. Anscheinend war sie umgezogen und hatte keine Nachsendeadresse angegeben. Er musste sie finden. Solange auch nur ein Mitternachtsmaskerade -Schauspieler am Leben blieb, wäre er nicht frei. Falls alle Suche erfolglos blieb, würde er eben einen Privatdetektiv anheuern, der Charlene aufspürte. Natürlich nicht unter seinem richtigen Namen und gegen Barzahlung.
    Er nahm ein Foto aus der Metallkiste. Als sein Blick langsam über den Schnappschuss wanderte, stiegen ihm Tränen in die Augen. Es hätte alles so anders sein können, wäre nur …
    Nein, solche Betrachtungen waren sinnlos! Die Vergangenheit ließ sich nicht nach

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