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Killing for Love: Thriller (German Edition)

Killing for Love: Thriller (German Edition)

Titel: Killing for Love: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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sie heute das Geschäft aufgemacht?«
    Jacks Lächeln erstarb. »Nein. Wir hielten es für das Beste, dass der Laden diese Woche geschlossen bleibt.«
    »Das wird sich nicht gut auf unsere Bilanz auswirken.«
    Lories Einkommen bestand in der Hälfte des Gewinns, den ihr Antiquitätengeschäft erwirtschaftete. Im Laufe der Jahre war es ihr gelungen, ein Haus und einen Wagen zu kaufen und ein Sparkonto anzulegen. Aber sollte der Laden eine Woche oder länger geschlossen bleiben, hätte sie keine andere Wahl, als ihre wenigen Ersparnisse anzugreifen, und diese würden sie nicht allzu lange über Wasser halten.
    »Sorge dich nicht wegen des Geldes!«, beruhigte Jack sie. »Cathy und ich …«
    »O nein, kommt nicht in Frage! Ich nehme kein Geld von euch. Ich habe ein paar Ersparnisse. Wenn nötig, überbrücke ich erst einmal damit.«
    Jack schüttelte den Kopf. »Du bist genauso ein Sturkopf wie Cathy. Also halte ich mich lieber raus und lasse euch das ausdiskutieren.« Er drückte ihre Schulter sanft. »Ruf mich jederzeit an!«
    »Danke. Ich weiß wirklich zu schätzen, was du und Mike für mich tut.«
    Als Lorie ihn zur Tür brachte, klingelte Shelleys Telefon. Jack und sie blieben stehen und warteten, während Shelley das Gespräch annahm. Sie hörte hauptsächlich zu und sagte selbst kaum etwas. In dem Moment, in dem sie auflegte, drehte sie sich zu ihnen und sah sie an.
    »Das war Maleah. Sie wollte uns Bescheid sagen, dass unsere Leute Charlene Stricklands letzte Spur gefunden haben. Sie ist tot.«
    Lorie holte hörbar Atem. »Tot? Aber wie kann das sein? Er hat doch immer nur einen pro Monat ermordet!«
    »Der Mitternachtsmörder hat sie nicht umgebracht«, erläuterte Shelley. »Sie ist vor über einem Jahr an einer Überdosis gestorben. Sie hatte als Prostituierte gearbeitet und war fast vollständig untergetaucht, weil sie unter falschem Namen anschaffte und sämtliche Kontakte zu Verwandten und Freunden abgebrochen hatte.«
    »Ich kannte sie nicht sonderlich gut. Sie war ein komisches Mädchen, und schon damals, als wir den Film drehten, bewegte sie sich in der Drogenszene.«
    »Charlene Strickland ist also tot, womit noch vier Schauspieler aus dem Film bleiben«, fasste Shelley zusammen. »Jean Misner, Sonny Deguzman, Terri Owens und …«
    »Und ich«, vervollständigte Lorie. »Das Einzige, was wir nicht wissen, ist, ob er mich als Mai-, Juni-, Juli- oder Augustopfer eingeplant hat.«

    In den letzten sechs Jahren hatte Reverend Grant Leroy sich mit Hilfe seiner Frau und seines Sohnes eine ziemlich eindrucksvolle Gemeinde in Louisville in Kentucky aufgebaut. Seine Anhänger spendeten großzügig und hatten ihm ermöglicht, eine riesige Kirche zu bauen, in der tausend Gläubige Platz fanden, sowie ein fast sechshundert Quadratmeter großes Pfarrhaus, in dem er mit seiner Familie wohnte. Als die Powell Agency den Mann anrief, der in den letzten drei Jahrzehnten zahlreiche Pornofilme gedreht hatte, einschließlich Mitternachtsmaskerade, hatte seine Frau nicht eine Sekunde gezögert, einen Termin mit ihnen zu vereinbaren.
    »Wir haben keine Geheimnisse vor unserer Gemeinde«, hatte sie gesagt. »Sie alle wissen über Grants Vergangenheit Bescheid und verstehen, wie das Böse uns alle in Versuchung führen kann.«
    Renee Leroy hatte sogleich eine Zeit und einen Ort vorgeschlagen. »Grant unterrichtet am Dienstagabend eine Jugendgruppe. Ihre Leute können gegen acht zum Kirchenbüro kommen, dann trifft er sie dort.«
    Und nun standen sie also hier vor der »Erlöserkirche«.
    Maleah hatte seit Jahren keine Kirche mehr besucht. Ihr Stiefvater hatte darauf bestanden, dass die Familie keinen Gottesdienst ausließ, und vor jeder Mahlzeit ein Gebet gesprochen. Für Außenstehende war Nolan Reaves ein vorbildlicher Christ gewesen. In Wahrheit aber war dieser Mann ein sadistisches Monster, das ihrer Mutter, ihrem Bruder und ihr das Leben zur Hölle gemacht hatte. Seit sie mit achtzehn ausgezogen und aufs College gegangen war, hatte Maleah Kirchen nur noch zu Hochzeiten, Taufen oder Beerdigungen betreten – widerstrebend.
    »Recht eindrucksvoll«, stellte Derek fest, »eine Kirche, in die tausend Leute passen. Kannst du dir vorstellen, wie viel Geld sie ihren Gemeindemitgliedern abnehmen?«
    »Genug, um Grant Leroy und seiner Familie ein angenehmes Leben zu finanzieren.«
    Sie schritten durch eine der vorderen fünf großen Doppeltüren, die in einen großzügigen Vorraum führten. Dutzende junger Leute zwischen

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