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Killing for Love: Thriller (German Edition)

Killing for Love: Thriller (German Edition)

Titel: Killing for Love: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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mehrmals und blickte dabei auf den Nachtschrank.
    Lila sah ebenfalls hin. Nach Terris Tobsuchtsanfall stand dort nur noch das Telefon. Terri bekam sehr selten Anrufe, da sie selbst ja nicht sprechen konnte. »Hatten Sie einen Anruf, der Sie so wütend gemacht hat? Hat Mr.Tyler Sie angerufen?«
    Terri starrte sie mit großen Augen an und packte Lilas Arm.
    Behutsam nahm Lila Terris Hand von ihrem Arm und tätschelte sie freundlich. »Hat Mr.Tylers Frau oder Ihr Onkel Clement angerufen und etwas erzählt, das Sie aufgeregt hat?«
    Kopfschütteln.
    »Hat Mr.Ransom angerufen?«
    Wieder schüttelte Terri den Kopf und schlug sich mehrere Male auf die Brust. »Mu …re …Ty.«
    »Ah, Sie müssen mit Mr.Tyler reden. Ist es das?«
    Stirnrunzelnd verneinte Terri stumm und drückte Lilas Hand. In ihren blauen Augen lag eine solche Verzweiflung, dass es einem das Herz brach.
    »Beruhigen Sie sich, und ich versuche, Mr.Tyler und Mr.Ransom zu erreichen …«
    Nun wurde Terri wieder vollkommen wild, fuchtelte herum, schrie und wehrte sich vehement gegen Lilas Versuche, sie zu besänftigen. Lila hatte keine andere Wahl. Sie musste ihr das milde Sedativum verabreichen, das sie mitgebracht hatte, und injizierte es ihr mit Moniques Hilfe. Innerhalb weniger Minuten wirkte das Mittel. Terri wurde ruhiger, murmelte zwar immer noch unzusammenhängende Laute, zappelte aber nicht mehr und fiel schließlich in einen leichten Dämmerschlaf.
    »Bleib bitte eine Weile bei ihr«, wies Lila Monique an. »Und den Rest des Vormittags muss alle halbe Stunde nach ihr gesehen werden.«
    Sobald sie wieder am Schwesterntresen war, rief Lila bei Ransom Owens an. Ramona Cosgrove meldete sich. »Bei Owens.«
    »Hier ist Lila Newton. Ich bin Stationsschwester in der Reha-Klinik Green Willows, wo Mrs.Terri Owens liegt. Könnte ich bitte Mr.Ransom sprechen?«
    »Oh, das tut mir leid, aber er ist nicht da.«
    »Wann erwarten Sie ihn zurück? Es wäre ziemlich wichtig.«
    »Das kann ich nicht sagen. Er ist weggefahren.«
    »Verstehe.« Lila überlegte, ob sie fragen sollte, wie sie Mr.Ransom erreichen könnte; aber streng genommen handelte es sich ja nicht um einen Notfall, also ließ sie es. »Wenn Sie von ihm hören, würden Sie ihm bitte ausrichten, dass er mich anrufen möchte? Lila Newton.«
    »Ich glaube nicht, dass er sich zwischendurch meldet. Er recherchiert irgendwo für sein neues Buch. Da weiß ich nie, wann er wiederkommt. Manchmal bleibt er eine Woche oder länger weg, manchmal nur ein paar Tage.«
    Nach dem Telefonat mit Ramona dachte Lila darüber nach, Mr.Tylers Frau anzurufen, entschied sich jedoch dagegen. Vorerst würden sie und die Schwestern sich bemühen, Terri so gut es ging vor Aufregung zu schützen. Schließlich war es das, wofür sie bezahlt wurden, nicht wahr? Ihre Aufgabe bestand darin, sich um die Bedürfnisse der Patienten zu kümmern, die physischen wie die emotionalen. Wer wusste schon, was in Terri Owens’ Kopf vor sich ging? Es könnte so gut wie nichts sein, und gewiss gab es keinen Grund, wegen dieses kleinen Ausbruchs ihren Sohn oder ihren Ex-Mann nach Danville zurückzubeordern.

    Über eine Woche hatte Lorie Mike bekniet, wieder in ihr Geschäft gehen zu dürfen. Sie wollte nur im Lager arbeiten, Inventur machen, Waren auszeichnen oder Broschüren für den Sommerschlussverkauf vorbereiten. Aber irgendetwas musste sie machen, egal was, um aus dem Haus zu kommen und sich vom Mitternachtsmörder und der getöteten Shelley abzulenken. Heute Morgen hatte sie ihn endlich so weit, dass er bereit war, sie auf dem Weg zur Arbeit bei »Treasures of the Past« abzusetzen.
    »Bitte, ich verspreche dir auch, dass ich mich nicht vorn im Laden blicken lasse! Ich sichte unsere Bestände, erledige Bestellungen und esse mittags mit Cathy, damit wir die Pläne für die Teestube besprechen können und …«
    »Stopp!« Mike hatte eine Hand gehoben. »Mir wäre es lieber, wenn du hierbleibst, aber ich verstehe, dass das Eingesperrtsein dich allmählich irre macht.«
    Sie hatte ihm ihren schönsten Welpen-Bettelblick geschenkt. »Bitte, bitte, bitte! Niemand außer dir und Cathy wird erfahren, dass ich dort bin. Und du kannst einen Deputy gegenüber postieren, der das Geschäft bewacht, falls dir damit wohler ist.«
    »Okay, auch wenn es wider jede Vernunft ist, fahre ich dich hin. Und ich lasse Buddy ein Auge auf den Laden haben. Er ist heute für den Tag-Wachdienst eingeteilt.«
    Sie hatte die Arme um Mike geschlungen und ihn geküsst.

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