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Killing for Love: Thriller (German Edition)

Killing for Love: Thriller (German Edition)

Titel: Killing for Love: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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eigene Frau tot in einer Blutlache aufzufinden … zu wissen, dass sie gelitten hat, ehe sie starb.« Taggs Stimme bebte.
    Barbara Jean sah zu Sanders und vermittelte ihm wortlos ihr Mitgefühl. Für eine Sekunde schloss er die Augen. Sie wusste genau, dass er jenen finsteren Moment wiedererlebte, denn die Worte des anderen hatten eine schneidende, schmerzliche Saite in Sanders angerührt.
    Er räusperte sich. »Ich übernehme persönlich die Leitung der Ermittlungen, auf die ich einen unserer Topagenten ansetze. Sein Name ist Holt Keinan. Ich habe ihn gestern Abend von Knoxville herkommen lassen, und er begleitet Sie heute nach Memphis, um die Arbeit vor Ort zu machen. Er braucht allerdings Ihre volle Kooperationsbereitschaft. Können wir uns darauf verlassen?«
    »Ja, natürlich«, versicherte Tagg ihm.
    »Was Sie uns erzählen, bleibt unter uns, selbst wenn Sie in irgendwelche illegalen Aktivitäten verwickelt sein sollten. Wir können unseren Job nur erledigen, wenn wir alles wissen, was auch bloß entfernt mit der Ermordung Ihrer Frau zu tun haben könnte.«
    »Niemand, mit dem ich zu tun habe, hat sie umgebracht. Dessen bin ich mir sicher. Keiner legte es darauf an, über Hilary an mich ranzukommen.«
    »Dennoch werden wir in Ihrem Privatleben und dem Ihrer Frau herumstochern, in der Vergangenheit und der Gegenwart.«
    Tagg biss die Zähne zusammen und nickte.
    »Je mehr Sie uns erzählen können, umso mehr Zeit sparen wir bei der Ermittlung von Dingen, die wir gleich von Ihnen erfahren können.« Sanders legte eine Pause ein, um Tagg Gelegenheit zu geben, etwas zu sagen. Er schwieg, also fuhr Sanders fort: »Sie glauben offenbar, dass es niemanden in Ihrem Leben gibt, der für Sie oder Ihre Frau eine Bedrohung darstellt. Was ist mit Leuten aus dem Leben Ihrer Frau? Jemand aus ihrer Vergangenheit? Oder jemand …«
    »Es ist ein offenes Geheimnis, was meine Frau in ihren frühen Zwanzigern gemacht hat. Sie war ein Showgirl in Las Vegas und spielte eine Weile in mehreren billigen Erwachsenenfilmen mit.«
    »Mit Erwachsenenfilmen meinen Sie Pornofilme?«
    »Ja. Hilary war eine wunderschöne Frau mit einem phantastischen Körper. Und sie hat es geliebt, ihn zu zeigen. Sie liebte das Leben … liebte Sex. Als wir uns kennenlernten, gab sie das Filmgeschäft auf, worüber ihr Agent nicht froh war. Der Typ fuhr zweigleisig, war Agent und gleichzeitig Produzent von Pornofilmen. Er prophezeite Hilary, dass sie es bereuen würde, ihn zu verlassen und mich zu heiraten und dass sie sowieso wieder bei ihm angekrochen käme, sowie sie mich das erste Mal mit einer anderen im Bett erwischt.«
    »Und – hat sie?«, fragte Sanders.
    Als Tagg verwirrt zu ihm aufsah, wurde Sanders konkreter. »Hat Ihre Frau Sie je mit einer anderen erwischt?«
    »Von dem Tag unserer Hochzeit an gab es für uns beide nie jemand anders. Und so blieb es die letzten sieben Jahre.«
    »Wer war dieser Kerl, der Agent und Produzent?«
    »Travis Dillard.«
    »Hatte Ihre Frau in den letzten sieben Jahren oder vielleicht vor kurzem Kontakt zu ihm?«
    »Nein, nie.«
    »Wir überprüfen das, damit wir ausschließen können, dass er etwas mit dem Mord zu tun hat.« Sanders sah zu Barbara Jean. »Sieh doch bitte nach, ob Holt sich zu uns setzen kann, und lass uns einen Kaffee kochen, der in etwa zwanzig Minuten serviert wird!«
    »Ja, klar.« Barbara Jean rollte hinaus und direkt in die Küche. Dort saß Holt noch bei einem späten Frühstück. Sie hatte erst eine Viertelstunde vor Tagg Chambless’ Ankunft mit ihm gesprochen.
    In dem Moment, in dem Cam Hendrix bei Sanders angerufen und ihm von Hilary Chambless’ Ermordung erzählt hatte, hatte sie gewusst, dass er den Fall annehmen würde. Er identifizierte sich mit jedem Mann, der seine Frau auf solche brutale Weise verlor. Und jedes Mal, wenn er mit Fällen dieser Art befasst war, durchlebte er abermals den Tod seiner eigenen Frau, die von einem Monster umgebracht worden war.

    Charles Wong steckte den Brief in den Umschlag zurück, zerriss ihn in zig kleine Fetzen und warf sie in den Küchenmülleimer.
    »Wir sind dann weg«, rief seine Frau Lily ihm aus dem Wohnzimmer zu. »Vergiss nicht, dass du die Mädchen heute von der Schule abholen musst!«
    »Nein, vergesse ich nicht«, antwortete er. »Ich bin rechtzeitig da, um Punkt drei.«
    »Ach, und Charlie, ruf mich nach dem Vorstellungsgespräch an, okay? Viel Glück, Babe!«
    »Ja, danke.«
    Als er hörte, wie die Vordertür ins Schloss fiel, atmete

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