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Killing Game

Killing Game

Titel: Killing Game Kostenlos Bücher Online Lesen
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Fahrzeuge lehnten, die ein bisschen zu viel Ähnlichkeit mit Polizeiwagen aufwiesen. Unter den gerahmten Postern standen kleine Vitrinen, in denen verschiedene Alarmsysteme samt Zubehör verstaut waren. Chrom und schwarzes Kunstleder dominierten die Einrichtung, ein Sofa und ein paar Stühle teilten sich den Platz mit Tischen, auf denen diverse Home-Sure- Broschürenbereitlagen, doch auch wenn der Raum offensichtlich eine Art Wartezimmer darstellte, gab es keinen Anmeldetresen.
    Mitarbeiter – einige in den schon vertrauten braunen Uniformen, andere in ziviler Businesskleidung – spazierten vom Eingangsbereich zu den Büros auf der rechten und linken Seite und studierten im Gehen ihre Berichte und Computerausdrucke. Sie bewegten sich ohne aufzuschauen zwischen den Vitrinen hindurch, wie Ratten in einem Labyrinth. Die Anwesenheit der beiden Angehörigen des LVPD wurde lediglich von den Überwachungskameras wahrgenommen, die beständig in jeder Ecke des Raumes hin- und herschwenkten.
    Eine gut aussehende hispanische Frau, die ihr langes Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte, kam mit einer freundlichen, wenngleich unverbindlichen Miene auf sie zu. Sie trug eine schwarze Hose und ein ebenfalls schwarzes Poloshirt mit dem Home-Sure- Logoauf Brusthöhe und einer Namensplakette mit der Aufschrift TINA oberhalb des Logos. In ihrem rechten Ohr hing ein Ohrhörer, der über ein Kabel mit dem Mobiltelefon an ihrem Gürtel verbunden war, und ein kleines Mikrofon baumelte an ihrer rechten Schulter. Außerdem verfügte sie über ein einstudiertes Lächeln und dunkelbraune, intelligent wirkende Augen.
    »Unsere Gesetzeshüter«, stellte sie in vergnügtem Ton fest, als sie die Marke an Brass’ Revers und den Dienstausweis, der an Grissoms Halsband hing, bemerkte. »Es ist immer eine Freude, das LVPD im Haus zu haben. Wie kann Home Sure Ihnen helfen?«
    Brass ergriff das Wort. »Ich bin Captain Brass, das ist Dr. Grissom vom Kriminaltechnischen Labor. Sind Sie hier zuständig, Tina?«
    Das Lächeln der Frau verblasste, wenn auch nur für einen Moment, und sie sagte mit gefühlvoller Stimme: »Nein, ich bin nur so eine Art Empfangskomitee. Die zuständige Person ist Mr Templeton.«
    »Wir müssen mit ihm sprechen.«
    »Er ist sehr …«
    »Beschäftigt, davon bin ich überzeugt«, fiel ihr Brass ins Wort, »aber ich weiß, dass Sie … und er … verstehen werden, dass Dr. Grissom und ich in einem Mordfall ermitteln.«
    »Es geht um den Mord an Grace Salfer vergangene Nacht in Las Colinas«, fügte Grissom hinzu. »Sie war eine Ihrer Kundinnen.«
    Die Frau nickte knapp. »Ja, wir hörten davon … ich werde ihn holen. Setzen Sie sich ruhig, wenn Sie mögen, Captain, Doktor.«
    »Danke, wir stehen lieber«, sagte Grissom.
    Tina entfernte sich einige Schritte weit und drückte auf einen Knopf an ihrem Mobiltelefon. Ein Walkie-Talkie, wie Brass nun erst erkannte.
    »Mr Templeton«, sagte sie. »Hier sind zwei Polizisten, die Sie sprechen möchten.«
    Eine Stimme sagte: »Versuchen Sie, eine Verabredung für den Nachmittag zu treffen, Tina. Ich bin gerade in einer Konferenzschaltung.«
    »Ich habe ihnen schon erklärt, dass Sie sehr beschäftigt sind, Mr Templeton, aber sie bestehen darauf. Es geht um eine Morduntersuchung. Die Salfer-Sache.«
    Brass und Grissom wechselten einen Blick – also war Mord für Home Sure eine »Sache«.
    »Ich bin gleich da«, sagte die Stimme schroff.
    Sie warteten noch ungefähr eineinhalb Minuten, ehe ein großer, attraktiver Mann Anfang vierzig aus dem Büro-Labyrinth auftauchte. Er trug einen schwarzen Anzug, der nicht von der Stange war, ein graues Hemd und eine Seidenkrawatte in einem dunkleren Grauton. Sein dunkles Haar war recht kurz geschnitten, die Koteletten kaum sichtbar, und sein ovales Gesicht zeichnete sich durch prägnante Züge aus. Weit auseinander stehende braune Augen, die leicht verhangen wirkten, betrachteten sie, als der Mann mit gerunzelter Stirn, selbstsicheren Schritten und einer aufrechten Haltung auf sie zukam.
    Während er sich näherte, sagte das Eine-Frau-Empfangskommittee: »Captain Brass, Dr. Grissom, das ist …«
    »Todd Templeton«, ergänzte Grissom in kaltem Tonfall.
    Brass hatte schon geahnt, dass es zwischen dem Kriminalisten und ihrem Gastgeber nicht zum Besten stand, als der Mann Brass’ Marke ignoriert und statt ihrer Grissom angestarrt hatte.
    Die junge Frau und Brass wichen einen Schritt zurück, als die beiden Männer einander mit finsterem Blick

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