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Killing time

Killing time

Titel: Killing time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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wieder. Möglicherweise tat sie dann alles, um ihm zu gefallen – von dem Augenblick an, in dem sie zusammen waren.
    Mehr als alles andere auf der Welt wünschte er sich, dass es diesmal richtig war, dass er diesmal die richtige Frau gefunden hatte. Er wünschte sich, dass Abby mehr wie
sie
wäre. Keine Frau würde jemals genau wie
sie
sein, aber er suchte weiter. Er blieb auf der Suche nach einem Duplikat, nach einer Frau, die beinahe ebenso vollkommen war.
    Denk nicht an sie. Sie ist für immer fort und ruht in Frieden. Ihre Seele ist von allen irdischen Qualen befreit. Als sie starb, dachtest du, du würdest auch Frieden finden und diesen beschämenden Tag nicht dauernd aufs Neue durchleben müssen.
    Aber durch ihren Tod war er nicht frei geworden, sondern seitdem erst recht gefangen.
    Ein Auto fuhr auf Abbys Einfahrt, neben den beigefarbenen Toyota Avalon. Ron Hensley stieg aus und ging zur Vordertür. Die Haustür wurde geöffnet, und Deputy Downs kam heraus. Er unterhielt sich einige Minuten mit Ron, bevor Ron im Haus verschwand und Downs in seinen Wagen stieg.
    Wachablösung.
    Abby hatte an sieben Tagen in der Woche für jeweils vierundzwanzig Stunden Polizeischutz.
    Er lächelte.
    Abby war eben der Typ Frau, der es ihm absichtlich ein wenig schwerer machte, sie zu umwerben und für sich zu gewinnen. Sie wollte sehen, ob er nicht einfach aufgab und wegging. Ja, sie stellte ihn auf die Probe und zwang ihn, ihr zu beweisen, wie sehr er sie begehrte.
    Keine Sorge, Liebling. Ich will dich. Ich begehre dich genug, um alles zu tun, was ich muss, damit du mein wirst.
     
    Abby wachte um halb sechs auf. Sie hatte Kopfschmerzen, und ihr Herz raste. Schwer atmend setzte sie sich im Bett auf und blickte auf die Matratze neben ihrer. Sie war leer.
    »Ron?«
    Er steckte den Kopf zur Badezimmertür heraus. »Ich bin hier, Süße. Ich wollte nur noch mal zum Klo, ehe ich nach Hause fahre.«
    Abby nickte mit dem Kopf. »Brett Dennison löst dich heute Morgen ab, oder?«
    »Ja. Er muss jeden Moment hier sein.« Ron verschwand wieder im Bad, bevor er eine Minute später wieder herauskam. Er setzte sich auf die Bettkante und nahm Abby in die Arme. »Warum schläfst du nicht weiter? Es ist Montag, und dein Salon hat heute geschlossen.«
    »Wenn ich schlafe, träume ich«, sagte Abby. »Ich träume von ihm.«
    Ron drückte sie und hob dann behutsam ihr Kinn mit Daumen und Zeigefinger. »Du bist in Sicherheit, Kleines. Wir sorgen dafür, dass er nicht in deine Nähe kommt. Vertrau mir.«
    Sie versuchte zu lächeln, konnte aber lediglich ihre Mundwinkel leicht nach oben biegen. »Ich habe eine höllische Angst, Ron.«
    Er streichelte ihr sanft die Wange. »Ja, ich weiß.«
    »Ihr müsst diesen Kerl schnappen.« Sie schluckte gegen ihre Angst an. »Bald.«
    Es läutete an der Tür, und Abby zuckte so heftig zusammen, als wäre sie angeschossen worden.
    Ron fasste ihre Schultern und strich mit den Händen über ihre Arme. »Ganz ruhig. Das ist nur Brett.« Vorsichtig drückte er sie zurück, bis sie wieder lag, und küsste sie auf die Stirn. »Versuch, noch ein bisschen zu schlafen. Ich komme heute Abend wieder.«
    Sie nickte.
    Nachdem er aus dem Schlafzimmer gegangen war, stand sie auf, machte eilig das Bett und lief dann ins Bad, wo sie die Tür hinter sich schloss und zusätzlich verriegelte. Dann zog sie ihr Nachthemd aus, stellte die Dusche an und stieg hinein, ehe das Wasser richtig warm war. Bibbernd stand sie da und hob das Gesicht in den Strahl, damit ihr das Wasser die Tränen abspülte.
    Sie wusste nicht, wie lange sie unter der Dusche gewesen war – länger als fünf Minuten jedenfalls, vielleicht zehn. Sie trocknete sich ab, kämmte ihr Haar und ging zu ihrem Kleiderschrank. Shorts und ein T-Shirt würden reichen, da sie den ganzen Tag zu Hause bleiben würde, oder zumindest den ganzen Vormittag. Ob sie Brett bitten könnte, mit ihr zum Supermarkt zu fahren? Der Montag war gewöhnlich ihr Einkaufstag, an dem sie zum Pig und zum Wal-Markt fuhr.
    Abbys Magen knurrte und erinnerte sie daran, dass sie gestern nur sehr wenig zum Abendbrot gegessen hatte. Auch jetzt könnte sie wohl nichts essen. Aber eine Cola wäre gut. Sie öffnete die Schlafzimmertür und ging den Flur hinunter. Das Mindeste, was sie tun konnte, war Brett ein Frühstück bereiten. Sie könnte ihm einen Kaffee aufsetzen und Rühreier mit Toast machen. Vielleicht schaffte sie es ja sogar, einen Happen trockenen Toast zu essen, ohne sich gleich wieder zu

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