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Killing time

Killing time

Titel: Killing time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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wurde, was hier vor sich ging. Heiliger Herr im Himmel, das konnte nicht wahr sein. Es durfte einfach nicht wahr sein.
    »Ich bin hergekommen, um dich zu holen«, sagte er zu ihr. »Damit wir allein sein können, wir beide, und ungestört.«

[home]
23
    J im reichte Bernie einen Becher starken, bitteren Kaffee, den er aus dem Automaten unten in der Snackbar des Adams County General gezogen hatte, dem einzigen Krankenhaus des Bezirks. Sie waren seit dem frühen Morgen auf den Beinen und hatten eine großangelegte Suche nach Abby Miller und dem Mann koordiniert, der Deputy Dennison fast totgeschlagen hatte. Den ganzen Tag und den ganzen Abend hatten sie mit zwei Spürhundestaffeln und der Hubschraubereinheit des FBI gesucht und nichts gefunden. Und immer noch besaßen sie nicht die winzigste Spur, die sie zu Abby und dem Wahnsinnigen führen könnte, der sie verschleppt hatte.
    Wer immer ihr potenzieller Mörder sein mochte, er war ein ausgekochter Teufel. Klug, vielleicht ein bisschen zu schlau und übertrieben selbstsicher. Er hatte Brett Dennison halb tot liegenlassen. Aber der junge Deputy war eben nicht tot. Sein Schädel war härter, als sein Angreifer vermutet haben dürfte. Nach einer mehrstündigen Operation, in der sein Hirndruck verringert wurde, lag er nun auf der Intensivstation. Sein Zustand war kritisch, gab allerdings Anlass zur Hoffnung.
    Bernie nahm den Kaffeebecher und stellte ihn auf den Tisch am Ende des Sofas. Dann lehnte sie die Ellbogen auf ihre leicht gespreizten Schenkel und starrte auf den Fußboden. Jim machte sich Sorgen um sie. Er hatte sie nur überreden können, eine kurze Pause bei der Suche einzulegen, indem er sie davon überzeugte, dass R. B., der jetzt zum Reserveinspektor des Bezirks ernannt war, ein paar Stunden ohne sie zurechtkäme. Jim hatte sie praktisch von den Suchtrupps wegzerren müssen, obwohl sie vollkommen erledigt war. Doch anstatt ihm zu erlauben, sie nach Hause zu bringen, damit sie etwas essen und sich ein wenig hinlegen konnte, hatte sie darauf bestanden, dass sie ins Krankenhaus fahren und nach Brett sehen mussten.
    »Ich sorge mich um Ron.« Bernie tippte nervös die Fingerspitzen gegeneinander. »Noch nie habe ich erlebt, dass er so die Fassung verliert wie heute Morgen. Am liebsten hätte ich ihn sofort von dem Fall abgezogen, aber dazu müsste ich ihn in eine Zelle sperren.«
    »Er wird schon wieder«, sagte Jim. »Dein Vater wird darauf achten, dass er nichts Unbedachtes tut.«
    Bernie rieb sich mit den Händen über die Oberschenkel. »Ich höre ihn immer sagen:
Ich habe ihr erzählt, dass sie in Sicherheit ist. Ich habe ihr gesagt, sie soll mir vertrauen.
Er gibt sich die Schuld. Und er ist felsenfest davon überzeugt, dass er die Entführung verhindert hätte, wäre er bei Abby gewesen.«
    »Hätte er vielleicht auch gekonnt.« Jim nippte an dem starken Kaffee.
    Bernie drehte sich um und sah Jim wütend an. »Was sagst du?«
    »Nichts gegen Brett, aber unser Täter hat bewusst einen Zeitpunkt ausgewählt, an dem keiner von den erfahreneren Hilfssheriffs Abby bewachte. Weder Ron noch John noch … Brett ist ein Anfänger und hat gerade mal ein paar Monate Erfahrung in dem Job. Noch dazu kam der Täter in den frühen Morgenstunden, wenn kaum Leute unterwegs sind und er sich keine Sorgen wegen eventueller Zeugen machen muss. Andererseits ist auf den Straßen schon genug los, dass niemandem ein einzelner Wagen auffällt.«
    »Dann stimmst du Charlie Patterson zu, dass Brett den Mann kannte und es sich bei unserem
Heimlichen Bewunderer
um einen Ortsansässigen handelt, den jeder kennt und dem wahrscheinlich auch jeder vertraut?«
    »Wir haben in Abby Millers Haus keine Hinweise auf ein gewaltsames Eindringen gefunden. Die Hintertür stand sperrangelweit offen, was mich zu dem Schluss bringt, dass Dennison dem Kerl die Tür geöffnet hat.«
    Bernie holte tief Luft. »Nur zu, raus damit. Erzähl mir, was du denkst.«
    »Hör mal, wir sollten hier verschwinden. Heute Nacht kannst du ohnehin nicht mehr mit Brett sprechen, und die Ärzte wissen noch nicht, wann er das Bewusstsein wiedererlangen wird.«
    »Ich sollte noch mal mit seinen Eltern reden.«
    »Nein, solltest du nicht. Reverend Donaldson ist bei ihnen. Lass ihn seinen Job machen.«
    »Na gut, aber dann muss ich auch meinen machen. Fahren wir zurück zu den Suchtrupps und helfen ihnen.«
    »Nicht, ehe du nicht etwas gegessen und dich mindestens zwei Stunden ausgeruht hast.«
    »Wäre ich ein Mann,

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