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Killing time

Killing time

Titel: Killing time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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knöpfte ihm das Hemd auf. Es war weiß, langärmlig und aus dichtem Baumwollgewebe, eben Teil der Schuluniform. »Zieh es aus.«
    Er tat, was sie sagte.
    Dann öffnete sie seinen Gürtel, knöpfte den Bund seiner blauen Hose auf und zog den Reißverschluss herunter. »Runter mit der Hose.«
    Er zog sie folgsam aus.
    »Und jetzt zieh deine Unterhose aus und zeig mir, was du zu bieten hast.«
    O Gott, er fürchtete, dass ihm schlecht würde. Seine Hände zitterten heftig, und sein Herz raste. Du darfst jetzt keinen Herzinfarkt bekommen und sterben, beschwor er sich selbst. Nicht, bevor du nicht mit Heather geschlafen hast. Schließlich schaffte er es, sich die Unterhose auszuziehen, und stand splitterfasernackt vor ihr. Beschämt sah er auf seine Füße.
    »Ach, du bist ja schüchtern. Hast du etwa noch nie vorher gefickt?«
    Er schüttelte den Kopf.
    Krachender Donner rüttelte an den Fensterscheiben, und Regen pladderte gegen das Glas.
    »Ich habe eine Überraschung für dich«, sagte sie.
    Er vermutete, dass sie jetzt ebenfalls nackt und bereit war, es mit ihm zu machen, dass
sie
seine Überraschung war. Dann hörte er, wie die Tür geöffnet wurde, und das Geräusch kichernder Mädchen signalisierte ihm, dass Heather und er nicht allein waren.
    Erschrocken hob er den Kopf gerade rechtzeitig, um festzustellen, dass Heather immer noch voll bekleidet war, ehe die Tür zum Flur weit aufflog. Ihre drei Freundinnen aus dem
Zobel-Mädchen
-Club standen draußen, sahen ihn an und kicherten und kreischten vor sich hin.
    »Bringt sie rein, Mädchen«, sagte Heather.
    Er begriff nicht, was hier vor sich ging, was Heather vorhatte, aber plötzlich wurde ihm klar, dass sie keinen Sex haben würden. Heute nicht und niemals.
    Shannon Elmore und Sara Hayes zerrten eine große, struppige Mischlingshündin in den Raum. Während er sich mit beiden Händen bedeckte, blickte er erst den Hund, dann die Mädchen und schließlich Heather an, die hämisch grinste.
    »Ich habe dir doch einen Fick versprochen, stimmt’s?«, sagte sie. »Tja, hier ist genau das richtige Mädchen für dich. Sie ist eine dreckige Hündin, die es mit jedem treibt, und wahrscheinlich das einzige weibliche Wesen, das dir je erlaubt, deinen Schwanz in sie reinzustecken.«
    Heather lachte. Sie alle lachten. Außer Courtney, die mit hochrotem Kopf dastand und ihn anstarrte.
    Von oben bis unten zitternd, blickte er Heather an und fragte: »Warum?«
    »Warum? Kannst du dir das nicht denken?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Das hier ist meine Aufnahmeprüfung für die
Zobel-Mädchen.
Ich habe mir alles ganz allein ausgedacht. Ganz schön raffiniert von mir, findest du nicht?« Sie drehte sich zu ihren Freundinnen um und sagte: »Gehen wir. Die beiden wollen bestimmt allein sein.«
    Er stand da und starrte die Hündin an, die kehrtmachte und auf den Flur hinaustrottete. Mit dem Gefühl, sich zum größten Idioten der Welt gemacht zu haben, sank er auf die Decke, rollte sich zusammen und weinte.
    Das Lachen der
Zobel-Mädchen
hallte noch eine ganze Weile durch seinen Kopf, als sie schon lange fort waren.

[home]
29
    W ährend Kevin vor dem Fernseher saß und Boomer mit Bröckchen von seinem Frühstücksteller fütterte, hatten Jim und Bernie ein paar Minuten für sich in ihrer Küche. Obwohl sie seit Sonntagmorgen jeden wachen Moment zusammen waren und ununterbrochen mit Charlie Patterson an dem Fall arbeiteten, hatten sie seitdem keine Nacht mehr gemeinsam verbracht. Bernie hatte von Sonntag auf Montag mit Robyn bei ihren Eltern übernachtet. Kevin war den ganzen Tag in der Schule und ging von dort nachmittags mit zu J. D. Simms, wo Jim ihn abends abholte. Zwischen Bernies Sorgen um ihre Schwester und Jims Pflichten als alleinerziehender Vater war keine Zeit mehr für sie beide geblieben.
    Egoistisch wie er war, wollte Jim aber Zeit mit Bernie allein verbringen, und das nicht nur, um mit ihr zu schlafen. Er genoss es einfach, in ihrer Nähe zu sein, ihr zuzuhören, wenn sie sprach und wenn sie lachte, und sie anzusehen.
    Gestern hatten das Sheriff-Büro und das FBI von Alabama beschlossen, dass sie nun das Bundes- FBI einschalten sollten.
    Genaugenommen hatte Jim gesagt: »Es ist höchste Zeit, dass wir die Bundespolizei hinzuziehen.«
    Und Charlie hatte ihm zugestimmt.
    Bernie hatte Jim im Namen ihrer Familie gesagt, sie wollte einige von Griffin Powells Agenten hinzurufen, damit sie das Team der freiwilligen Hilfssheriffs verstärkten, die Robyn rund um die Uhr

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