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Killing time

Killing time

Titel: Killing time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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Ich bin ein bisschen enttäuscht.« Sie zog ihren berühmten Schmollmund. »Ich hatte gehofft, dich im Smoking zu sehen.«
    »Ich besitze keinen«, sagte Jim trocken.
    Robyn schüttelte den Kopf und drohte mit ihrem Zeigefinger. »Du hättest dir einen leihen können.«
    »Jim war beschäftigt«, verteidigte Bernie ihn. »Er hatte Wichtigeres im Kopf als Smokings.«
    »Warum hast du nicht einfach Dad gebeten, dir einen mitzubringen, als er seinen holte?« Robyn nahm ihren Arm von Scotty Joes Schultern und umklammerte Jims Arm mit beiden Händen. »Er hat deinem Sohn heute auch einen geholt, und den solltest du mal sehen. Er sieht darin unbeschreiblich süß aus. Eines Tages, es dauert nicht mehr lange, wird Keith ein echter Herzensbrecher sein … genau wie sein Dad.«
    Jim blickte auf seine Füße und runzelte die Stirn. Dann räusperte er sich. »Wo ist
Kevin?
«
    »Ach ja, richtig, Kevin heißt er. Aber Kevin und Keith sind doch praktisch die gleichen Namen, oder? Er muss hier irgendwo stecken«, sagte Robyn. »Wahrscheinlich bei Dad. Die beiden sind schon richtig dicke Freunde geworden.«
    »Wenn ihr mich bitte entschuldigt, ich gehe Kevin suchen.« Jim sah Bernie an, während er Robyns Hand von seinem Arm nahm und sich so von ihr befreite. »Vergessen Sie nicht, mir einen Tanz zu reservieren, Sheriff Granger.«
    Bernies Herz verfiel in ein wildes Flattern. Blöde Kuh!, sagte sie zu sich selbst und schenkte ihm ein unsicheres, verhaltenes Lächeln, bevor er in der Menge verschwand, um seinen Sohn zu suchen.
    »Und Sie reservieren
mir
einen Tanz, Miss Robyn.« Scotty Joe zwinkerte Robyn zu, bevor er Holly zum Büfett führte.
    Robyn stieß einen Laut tiefsten Missfallens aus. »Ich werde diesen Mann kriegen, und wenn es das Letzte ist, was ich schaffe.«
    »Ich schätze, du sprichst nicht von Scotty Joe«, sagte Bernie.
    Robyn prustete. »Teufel nein. Nach dem müsste ich bloß mit dem Finger schnippen. Ich meine Jim Norton. Der Mann macht es mir aus irgendeinem Grund unnötig schwer. Ich habe ihn sogar gefragt, ob es eine andere Frau in seinem Leben gibt, aber er sagt, es gibt keine.«
    Bernies Bauch verkrampfte sich schmerzhaft. »Warum lässt du ihn nicht in Ruhe? Wenn er nicht interessiert ist …«
    »Ach was! Hör auf, die Glucke zu spielen. Nur weil er dein neuer Chief Deputy ist, musst du nicht auf ihn aufpassen und ihn vor deiner bösen kleinen Schwester beschützen. Jim ist ein
großer
Junge. Der kann auf sich selbst aufpassen.«
    »Jeder ledige Mann in der Stadt liegt dir zu Füßen und ein paar verheiratete obendrein«, sagte Bernie. »Du willst Jim nur, weil er
nicht
hinter dir her ist, und das hast du noch nie erlebt. Hätte er beim ersten Mal gleich angebissen …«
    »Wären wir jetzt schon ein Paar.«
    Bernies Bauch verkrampfte sich immer schmerzlicher. »Hör mal, ich suche jetzt nach Mom und Dad und gratuliere ihnen zum Hochzeitstag.«
    »Na gut, und ich suche nach Paul und bin ein bisschen lieb zu ihm«, sagte Robyn. »Nur für den Fall, dass.«
    »Für welchen Fall?«
    »Für den Fall, dass ich Jim nicht überreden kann, mich heute Abend nach Hause zu bringen.«
    Zum ersten Mal in ihrem Leben hasste Bernie ihre Schwester aus tiefstem Herzen. Verdammt, ich bin eifersüchtig auf meine eigene Schwester. Und alles nur wegen Jim Norton. Ich bin so blöd. Jim und ich sind befreundet. Für mich als Frau interessiert er sich kein bisschen.
    »Hmm …« Bernie brachte einfach kein Wort heraus. Im Moment brauchte sie ihre gesammelten Kräfte, um ihre Gefühle in ihrem Hals festzuhalten, bevor sie sich in Form von Tränen Bahn brachen. Wie sie ihre Schwester kannte – und sie kannte sie gut –, würde Robyn bekommen, was sie wollte, und das war Jim Norton in ihrem Bett. Heute Nacht.
     
    Als Bernie ihre Eltern fand, wünschte sie sich umgehend, sie hätte sie verpasst, denn ihre Mom riss Raymond Long buchstäblich von seiner Mutter Helen weg und schubste den Mann in Bernies Arme.
    »Ihr jungen Leute habt jetzt mal ein bisschen Spaß und tanzt«, verkündete Brenda.
    »Passen sie nicht wunderbar zusammen?« Helen Long lächelte verträumt vor sich hin, als sie stolz ihren Sohn ansah, der ziemlich verkrampft neben Bernie stand.
    Bernie warf ihrem Vater einen flehenden Blick zu, doch der konterte mit einem
Tut-mir-leid-Kleines,-aber-was-soll-ich-tun?
-Blick.
    »Möchtest du tanzen, Bernie?«, fragte Raymond in einem Ton, als würde er lieber eine Wurzelbehandlung über sich ergehen lassen.
    »Ja,

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