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Kind des Bösen: Psychothriller (German Edition)

Kind des Bösen: Psychothriller (German Edition)

Titel: Kind des Bösen: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Mosby
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meine, viel mehr ging mir nicht durch den Kopf. Es würde schiefgehen, und das war meine Schuld.
    »Alles wird gut«, sagte ich immer wieder.
    Er wollte nicht geboren werden.
    Ich will, dass du geboren wirst, dachte ich immer wieder.
    Jetzt will ich es.
    Du musst gesund sein.
    Ihr beide müsst gesund sein.
    Die Hebamme benannte das Problem: Die Wehen waren nicht stark genug, und es dauerte schon zu lange. Rachel musste jetzt pressen. Und das tat sie, eine Stunde lang, während sie meine Hand fest drückte und ihr Gesicht rot war wie eine geballte Faust.
    Aber er wollte nicht geboren werden.
    Der Arzt setzte eine Saugglocke an seinem Kopf an, zog so fest, als würde er sich an einem Tauziehen beteiligen. Ein paar Leute mussten ihn festhalten. Ich konnte nicht zusehen. Und immer noch wollte mein Sohn nicht geboren werden. Die Herztöne waren die ganze Zeit über sehr unstet. Sie versuchten es mit einer Zange, dem hässlichsten Werkzeug, das mir je zu Gesicht gekommen war. Groß und brutal wie ein Schwert.
    Ich weiß nicht mehr, was danach passiert ist.
    Alles, was ich noch weiß, ist, dass alles voller Blut war. Eine vage Vorstellung habe ich noch davon. Der Raum war plötzlich voller Menschen. Ich hatte gerade noch Zeit, mir klarzumachen, dass sie sich schon draußen im Gang versammelt haben mussten, in Bereitschaft, und dass es mehr waren, als ich zählen konnte. Ich wurde gegen eine Wand gedrängt, während sie um Rachel herumwirbelten, mit ihr redeten, einander Kommandos zuriefen und sie von allem losmachten.
    Das kann nicht sein.
    Das darf nicht sein.
    Das Gesicht meiner Frau. Rachel. Sie sah mich an mit einem Ausdruck reinsten Schreckens, wie ich ihn noch nie gesehen hatte. Ich bemühte mich, sie anzulächeln, sie zu beruhigen, aber ich war viel zu verwirrt und verängstigt.
    Und dann haben sie sie in den Not-OP hinuntergebracht. Ich hatte noch nie erlebt, wie schnell so etwas geht. Ich eilte hinter dem Bett her, den Gang hinunter, sagte Rachel, dass ich sie liebte, immer wieder, hielt ihre Hand, solange ich konnte, aber dann verschwanden sie hinter grünen Plastikvorhängen, und ich blieb allein zurück.
    Ich brauchte frische Luft, also auch meine Jacke. Aber die hatte ich im Kreißsaal gelassen, und aus mir unerfindlichen Gründen wollten mich die Krankenschwestern nicht dorthin zurück lassen. Erst später wurde mir klar, dass sie fürchteten, was ich dort sehen würde, und Angst vor meiner Reaktion hatten. Schließlich musste eine der Hebammen sie für mich holen.

    Draußen war es schon wieder dunkel.
    Es war kalt, aber vermutlich war es genau das, was ich brauchte. Äußerlich war mir kalt, aber innerlich glühte ich; als würde ein Ofen in meiner Brust und in meinem Kopf brennen. Um den Parkplatz herum standen Bänke. Selbst zu dieser Stunde standen Patienten in Bademänteln vor dem Eingang und rauchten. Ich wusste nichts mit mir anzufangen. Ich hatte den ganzen Tag gesessen, also ging ich ein kleines Stück auf den Parkplatz hinaus und wieder zurück.
    Ich hatte sie beide verloren.
    Ich wusste es.
    Nach einer Weile zog ich mein Handy heraus und schaltete es ein. Nicht, dass ich jemanden anrufen wollte, aber so hatte ich wenigstens etwas zu tun – Nachrichten überprüfen, aufhören, mir vorzustellen, was Rachel da drin passiert sein könnte. Kurz darauf war eine Mitteilung von Laura da.
    Hoffe, dass alles okay ist? Nehme an, du rufst an, wenn es was Neues gibt. Ich drücke euch die Daumen! Ruf mich trotzdem schnellstmöglich an.
    Die SMS war eine Stunde alt. Ich rief sie an.
    »Hicks«, sagte sie. »Wie läuft’s? Wie geht es ihr?«
    Ich wollte antworten, war aber nicht imstande dazu.
    »Hicks?«
    Ich habe sie beide verloren.
    »Hicks?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte ich. »Rachel musste in den Not-OP. Es sieht nicht gut aus.«
    Sie schwieg einen Augenblick.
    »Es wird schon gutgehen«, sagte sie.
    Ich antwortete nicht, weil ich wusste, dass es nicht stimmte.
    »Das passiert doch dauernd.«
    »Was gibt’s bei euch?«
    »Hier? Nichts Neues. Jedenfalls nichts, was nicht auch warten könnte. Miller bleibt bei seiner Geschichte. Das Material aus der Überwachungskamera in Trestle hat nichts ergeben. Immer noch kein Beweis, dass es den General außerhalb von Millers Kopf gibt.«
    »Laura, ich …«
    In dem Augenblick kam eine der Krankenschwestern aus dem Eingang herausgerannt. Sie suchte den Parkplatz ab, sah mich und winkte mich herbei.
    »Andrew?«
    Mir wurde übel.
    »Ich muss los.«
    Ich beendete die

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