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Kind des Glücks

Kind des Glücks

Titel: Kind des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norman Spinrad
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nostalgisches, prächtiges Loblied auf eine Abfolge goldener Augenblicke des Sommers auf einer endlosen Zauberstraße sangen. Wie süß sie von den vergangenen Jungen unserer Art sangen, als alle von ihnen und alle von uns ewig den freien Weg unseres Geistes gingen, als alle Tage des Sommers golden waren, als Liebe und Lachen die Sterne regierten. Gestalten erhoben sich und erinnerten sich an Edoku und Novi Mir, an Hind und Elysium, an Arkologien und Zigeunerkarawanen, an Orte und Zeiten, die Pater Pan erlebt haben konnte, und an Erlebnisse, die nur in der Traumzeit existieren mochten und mit denen er seine Namensgeschichte angereichert hatte.
    Waren die Verse dieses Liedes nur die Erinnerungen an Geschichten? Oder wurden sie tatsächlich von einem Chor ehemals fleischlicher Inkarnationen eines tieferen Geistes gesungen?
    Ich will diese nutzlosen Spekulationen beenden, denn der Sänger spielt keine Rolle, wenn das Lied das Herz berührt, wie dieses meins berührte.
    Und als ich endlich zur schlichten Wahrheit dieser offensichtlichen Wahrnehmung vordrang, fand sie eine Stimme. Ob ich mich an ein zufälliges Knistern von Neuronen wandte oder nicht, ich mußte mich mitteilen, denn wenn dies wirklich wieder die Traumzeit war, dann mußte ich abermals die Weisheit zum Überleben aus ihrem Geist beschwören.
    »Oh, ich höre dein Lied der Erinnerungen, Pater Pan, wenn wirklich du sein Sänger bist«, sagte ich. »Ich höre den Flötenspieler Pan, der uns von den Bäumen unserer Vorfahren herunterruft, und ich höre die Geschichte, der ich aus den Tiefen des Bloomenveldts zurück in die weitverstreuten Menschenwelten folgte. Ich höre das’ Lachen eines edlen Geliebten und das Prahlen eines Gypsy-Königs. Ich höre den Flötenspieler der Zauberstraße, der seine Geschichte nach ihrem Ende erzählt…
    Und nun höre mich, wer oder was auch immer du bist, und selbst wenn du nichts bist«, schrie ich, indem ich aufstand. »Es ist Moussa, das dumme kleine Mädchen, und Sunshine, deine Gypsy Joker, dies Flötenspielerin des Bloomenveldts, die dir antwortet im gleichen Geist, in dem du singst! Wie kann ich diesen Geist sein eigenes, wahres Lied zu Ende singen hören, mit einer süßen Macht, die mir das Herz bricht, während ich mit verständnislosen Augen sehe, daß es keinen mehr anzieht außer den Trägen und Lahmen?«
    Und so treffend war meine Charakterisierung für Pater Pans letzten Stamm, daß die fraglichen Trägen und Lahmen, die in verschiedenen Zuständen und Abstufungen von Berauschung diese Unterhaltung bestaunten, nicht einmal den Gemeinschaftsgeist besaßen, auch nur eine protestierende Stimme zu erheben, als sie sich vor dem Objekt ihrer Anbetung so bezeichnet sahen.
    Doch bei jenem, der auf dem Kissenthron saß, mußte etwas in meinen Worten die Frequenz eines entsprechenden Gehirnzentrums zur Resonanz gebracht haben, oder vielleicht liegt, allen gängigen wissenschaftlichen Theorien zum Trotz, in jeder Folge von Worten ein wirklicher Geist.
    Certainement, es war nicht meine subjektive Auferlegung von Ordnung auf ein zufälliges Chaos, als er die Augen von der Sonne abwandte und mich ansah. Je ne sais pas, ob mich etwas anderes als ein Doppelgänger durch sie betrachtete, doch zerebrales Echo hin oder her, er kannte mich gut genug, um meinen Namen zu nennen.
    »Sunshine… sing dein eigenes Lied, Geschichtenerzählerin, erzähl deine eigene Geschichte…«
    »Dies ist die einzige Geschichte, die ich zu erzählen habe, und ich tue mein Bestes«, erklärte ich der Erscheinung klagend, ganz als wäre er wirklich mein alter Freund und Geliebter; denn wenn dies die Traumzeit war, dann erlaubte ihre Logik solche Intimitäten. »Aber ich kann sie nicht auf diese Weise beenden!«
    »Diese Geschichte endet nie, muchacha«, erinnerte mich Pater Pan in der Traumzeit. »Vor dem Sänger war das Lied, und wenn der Sänger geht, bleibt das Lied. Solange es noch jemanden gibt, der die wahre Geschichte erzählen kann.«
    »Wie kann ich im wahren Geist der Zauberstraße erzählen, daß der Flötenspieler dieses Weges, nachdem er uns aus dem Wald der Unvernunft rief und unsere Mardi-Gras-Parade hinaus zu den Sternen führte, schließlich auf elende Weise starb und nur diese armen, verlorenen Bloomenkinder von Alpa hinterließ, diese widerwärtige Travestie des Geistes, den wir als Gypsy Joker teilten?«
    »Waren wir nicht alle Bloomenkinder des Waldes der Unvernunft, ehe wir das Lied hörten, dem wir von den Bäumen zu den

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