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Kind des Glücks

Kind des Glücks

Titel: Kind des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norman Spinrad
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war und mich im wohlverdienten Glanz meiner Klugheit sonnte, wußte ich genau, daß ich hier eine etwas subtilere Strategie brauchte.
    Glücklicherweise dauerte es nicht lange, bis in mir das Bedürfnis erwachte, eine Anstalt aufzusuchen, und nachdem mich dieser biologische Zwang, der mit unvermeidlicher Regelmäßigkeit kam, an die Grundlage meiner Existenz erinnerte, während mein Bewußtsein noch auf wichtigere und edlere Dinge konzentriert war, erkannte ich, daß dieser Pater Pan, Inkarnation des ewigen Kindes des Glücks und vollkommener Meister der Gypsy Joker oder nicht, sich früher oder später wie jeder Sterbliche erleichtern mußte.
    Deshalb bestand mein nächster Schritt darin, die nächste Anstalt zu finden und mich um die biologischen Erfordernisse zu kümmern, um dann aus den örtlichen Gerüchten und Erzählungen zu entnehmen, welche öffentlichen Bedürfnisanstalten am häufigsten von den Gypsy Jokern benutzt wurden.
    Ersteres erforderte nichts weiter, als den ersten Menschen in grauem Anzug zu fragen, der mir begegnete und der mich auch richtig zu dem üblichen grauen Gebäude dirigierte. Die Anstalt lag hinter einer hohen Hecke aus strahlend blauen Blumen, die einen Alkoven zwischen zwei Gebäuden abschloß, verborgen. Das zweite bestand darin, die Benutzer der Anstalt zu informieren, daß ich neu in dieser Gegend war und plante, mich eine Weile hier aufzuhalten, und deshalb dankbar war, wenn man mir die Standorte der verschiedenen Anstalten in der Nähe nannte.
    Vraiment, es ging leichter, als ich gehofft hatte, die Neulinge in dieser Gegend, die zum größten Teil durch das Geheimnis der Gypsy Joker angelockt worden waren, sprachen nämlich von nichts anderem, denn in der Tat gab es nichts sonst zu bereden.
    Einmal waren die Gypsy Joker der einzige organisierte Stamm in dieser Gegend, eine Vorrangstellung, die sie nicht so sehr durch Androhung von Gewalt aufrechterhielten, sondern vielmehr durch ihre Meisterschaft, auf alle möglichen Arten – ausgenommen Diebstahl – Ruegelt zu sammeln; sie waren einfach bei allem, was sie taten, so gut, daß ein konkurrierender Stamm keine Chance gehabt hätte.
    Die Stämme von Taschendieben und Gaunern wie die Wayfaring Strangers mieden diese Gegend völlig, denn der schlaue Pater Pan hatte die Gypsy Joker den hier lebenden Edojin durch eine lukrative List teuer gemacht. Ob es nun um den Verkauf von Essen oder Kunstgewerbe ging, um Straßentheater, Geschichtenerzählen oder ein anderes der wichtigsten Gewerbe der Gypsy Joker – alle Mitglieder des Stammes hielten ein scharfes Auge auf Gauner und Taschendiebe, und sobald sie einen ausgemacht hatten, benutzten sie geheime Stimm- und Handsignale, um aus ihren eigenen Reihen ein Standgericht zu bilden. Da ein solches Gericht berechtigt war, den gesamten Besitz eines ertappten Diebes, sogar seine Kleider, zu konfiszieren, wurden die Gypsy Joker unter den Einwohnern ihrer Ehrlichkeit wegen gerühmt, während sie zugleich Gewinn aus den vereinzelten Diebstählen in ihrer Einflußsphäre zogen.
    Naturellement, die örtlichen Neulinge hatten kaum etwas anderes im Kopf, als Zutritt zu den Gypsy Jokern zu bekommen, und Pater Pan hatte auch für die Rekrutierung eine Methode entwickelt, die moralische Gerechtigkeit mit finanziellem Gewinn vereinte. Ein Gypsy Joker mußte ein energischer, entschlossener und kluger Mensch sein, und was erforderte mehr, als in einer Umgebung, in der die Konkurrenz die Gypsy Joker selbst waren, Ruegelt zu sammeln? Deshalb konnte jeder bei den Gypsy Jokern aufgenommen werden, der vor Pater Pan trat und hundert Münzen Ruegelt als Eintrittsgeld auf den Tisch legte.
    Verdad, die Anhäufung eines so großen Vermögens war leichter gesagt als getan, und außerdem kam mir die Forderung, einem Typ, der eindeutig keine finanzielle Not litt, einen Haufen Geld zu schenken, ausgesprochen unverschämt vor. Ich hatte nicht die geringste Lust, ihr nachzukommen.
    Dennoch paßte ein Aspekt dieser gemeinen Regel genau zu meiner eigenen Strategie: Pater Pan tauchte regelmäßig in einer Anstalt hinter dem Wasserfall auf, angeblich, um seinen kostbaren Körper zu pflegen, doch in Wahrheit aus der praktischen Erwägung, den glücklichen und dummen Neuen zur Verfügung zu stehen, die bereit waren, seine Hände mit Ruegelt zu füllen.
     
    Die Anstalt hinter dem Wasserfall sah natürlich nicht anders aus als die vielen, die ich bisher besucht hatte, bis auf die Tatsache, daß sie ständig mit Neulingen

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