Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kind des Grals

Kind des Grals

Titel: Kind des Grals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
Vom Netzwerk:
damit, von Mi-Jüns Vater zur Rede gestellt und zur Heirat genötigt zu werden.
    Um ihrer Ehre willen.
    Die Ehre war ihm in Momenten wie diesen reichlich unwichtig. Momente, in denen sein Geschlecht fast schmerzhaft durchblutet wurde und er nicht mehr erwarten konnte, daß Mi-Jün den ärgsten Druck linderte und den harten Pfahl dorthin lenkte, wo auch sie kaum noch die Hitze ertrug.
    »Mi-Jün .«
    »Ling ...!«
    Der Schmied hob das Mädchen spielerisch vom Heuballen. Sie umklammerte seinen Nacken und rieb ihren nackten, mit zartem Flaum behaarten Schoß an seinem Unterleib.
    Was sie stammelte, verstand er nicht. Seine eigene Begierde lenkte ihn drei Schritte weit, ehe seine Beine nachgaben und er sich mit dem Mädchen ins lose Heu fallen ließ. Sie japste unter seinem Gewicht. Doch statt zu versuchen, sich unter ihm hervorzuwälzen, klammerte sie sich noch fester an ihn und malte mit ihren Fingernägeln rote Linien in seine Haut.
    Ling Hoos Glied fand den Eingang zu ihrer Pforte, und obwohl es ihn gelüstete, wuchtig die ganze Länge in sie zu stoßen, nahm er sich zurück und bereitete die später folgenden, ungezügelten Stöße behutsam vor.
    Mi-Jüns Stimme schwankte zwischen Kichern und Weinen.
    »O ja ...«, feuerte sie ihn an. »Ja, kooommmm!«
    Ling Hoo zog sich wortlos aus ihrem Schoß zurück und setzte sich neben sie. Mi-Jün war zuerst völlig sprachlos, dann wütend.
    »Was -?«
    Der Schmied blickte an ihr vorbei, und da sah auch sie die Gestalt, die in die Scheune getreten war und deren Blick Ling Hoo gefühlt hatte. Ein Blick, der ihn getroffen hatte wie ein Guß eiskaltes Wassers .
    »Yat-sen?« Heiser und rauh, wie ein langsam splitternder Ast, hörte sich seine Stimme an. Im Halbdunkel der Scheune waren nur Umrisse zu sehen.
    »Das ist nicht mein Vater .« In Mi-Jüns Stimme schwang noch die Hysterie, die sie unter seinen Stößen geprägt hatte.
    Nein, dachte Ling Hoo, das ist er nicht. Es ist überhaupt niemand aus dem Dorf.
    Sofort gewann sein Selbstbewußtsein wieder die Oberhand. Er stand auf und zog die zu den Knöcheln herabgefallenen Hosen hoch.
    »Was ist? Wer seid Ihr? Ihr habt hier nichts -«
    »Rrrrrrroooaaarrr!«
    »Vorsicht«, flüsterte Mi-Jün. »Er hat einen Hund dabei .«
    Im selben Augenblick ertönte draußen ein schaurig schriller Schrei.
    Han?
    Der langgezogene Laut endete. Und die schmächtige Gestalt, die am Tor gestanden hatte, kam lauernd auf den Schmied und Mi-Jün zu, begleitet von abermaligem Knurren, das der Gestalt diesmal zweifelsfrei selbst entsprang!
    Der dürre Alte ließ sich auf alle Viere fallen und veränderte sich lautlos.
    Für Ling Hoo und das halbnackte Mädchen war es, als würde aus einem harmlosen Lamm ein schrecklich anzuschauender Wolf hervorbrechen.
    Ling Hoo stellte sich als lebender Schild vor Mi-Jün, doch der Eindringling ließ sich von der respekteinflößenden Erscheinung des Schmieds nicht stoppen. Mit kurzem Anlauf sprang er ihn an.
    Und dann verwandelte sich die Scheune in ein Schlachthaus.
    Wie die anderen Häuser des Dorfes auch .
    * 
    Sie hatten das Dorf, das in Zugrichtung der Werwölfe lag, erst sehr spät bemerkt.
    Fast zu spät.
    »Hast ihnen klar machen können, was sie erwartet, wenn sie nicht fliehen?« empfing Makootemane seinen Ziehsohn, als dieser seine Adlergestalt abgelegt hatte.
    Hidden Moon wirkte in einem Maße erschöpft, ja niedergeschlagen, als zehrte nicht nur die psychische Belastung der dramatisch veränderten Situation an ihm, sondern auch etwas, das er dem anderen nicht verriet. Vielleicht, weil er es selbst nicht hätte benennen können.
    »Ich überzeugte einen von ihnen, sofort Alarm zu schlagen und meine Warnung zu verbreiten. Die Zeit, selbst von Haus zu Haus zu eilen, hatte ich nicht.«
    Makootemane nickte. »Wir werden bald wissen, ob es die Katastrophe verhindert hat. Zumindest hier. Denn wir können nicht überall einschreiten. Früher oder später wird die Horde ihre Opfer finden.«
    »Wo ist Esben Storm?«
    »Unterwegs. Als Kundschafter. Er wollte auch in das Dorf - auf seine Weise. Sobald er zurückkommt, werden wir erfahren, ob deine Warnung genützt hat.«
    »Sollen wir darauf warten? Warum greifen wir nicht selbst ein? Ich meine - wir sind nicht wehrlos. Wir könnten -«
    »Du überschätzt unsere Möglichkeiten gegen sie. Und bedenke die Übermacht. In dieser Gestalt und Verfassung sind sie uns mehr als ebenbürtig.«
    Hidden Moon schwieg bekümmert.
    Plötzlich stand Esben Storm wieder zwischen

Weitere Kostenlose Bücher