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Kinder der Apokalypse

Kinder der Apokalypse

Titel: Kinder der Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Simralin zu Hause wäre. Sie würde wissen, was zu tun war. Oder wenigstens hätte sie eine Meinung gehabt. Er hätte auch mit seinen Eltern reden können, aber sie würden vielleicht mit Arissen darüber sprechen, und was immer dann geschah, hätte er sich selbst zuzuschreiben. Noch schlimmer, vielleicht kämen sie sogar zu dem Schluss, dass er verwirrt war oder sich irrte. Er war immerhin nur ein Junge. Jungen wie er waren die meiste Zeit verwirrt und irrten sich. Das wussten alle Erwachsenen.
    Aber er musste etwas tun: Die Ellcrys war in Gefahr, und die Zeit wurde knapp. Wenn sie nicht die Hilfe erhielt, um die sie bat, würde sie vielleicht sterben. Es kam ihm nicht so vor, als wäre sonst jemand bereit, etwas zu unternehmen. Also sollte er besser einen Plan entwickeln.
    Bis zur Abenddämmerung blieb er dort an der Zeder sitzen und suchte nach einem solchen Plan. Als es dunkel wurde, ging er nach Hause. Aber er wusste immer noch nicht, was er tun sollte.

16
    Es war schon spät am Tag, das Licht wurde grau, und die Welt war zu einem Ort der Schatten und geheimnisvollen Geräusche geworden, als Angel Perez schließlich fand, wonach sie suchte. Sie hatte die geretteten Kinder und ihre Beschützer den ganzen Nachmittag nach Norden geführt, durch eine Mischung aus Rauch und Asche, um von der Stadt wegzukommen. Sie hatten innegehalten, wenn sie Ruhe brauchten, und einmal eine kurze Pause gemacht, um von ihren mageren Vorräten zu essen, waren sonst aber in Bewegung geblieben. Es fiel den Kindern schwer, besonders den kleinen, von denen viele den größten Teil des Wegs getragen werden mussten. Aber Halt zu machen war gefährlich. Die Geschöpfe, die ihre Vernichtung wollten, waren noch zu nahe, die Dämonen und Einst-Menschen, und besonders dieser alte Mann. Sie wusste nicht, ob er bereits darüber informiert war, dass sie ihm erneut entkommen war. Sie wusste nicht, ob man sie vielleicht verfolgte, und wollte kein Risiko eingehen. Aber es war wohl besser, das Schlimmste anzunehmen.
    Also verließen sie Anaheim und zogen in die Chino-Hügel – ein Marsch von mehr als zwanzig Kilometern, nach dem sie wund und erschöpft waren –, bis sie die Späher der Guerillatruppe erreichten, die gewartet hatten, um sie weiterzuführen. Angel hatte diese Truppe vor acht Monaten gebildet, als ihr klar wurde, dass Robert weg war und die Lager östlich der Berge fielen. Sie hatte sie aus den Lagern von Los Angeles geholt, Männer und Frauen, die glaubten, dass die Festungen sie nicht mehr schützen konnten und dass ihre Art zu leben zu Ende ging und neue Wege erforderlich waren. Sie hatte sie mit einer abgerissenen Bande von Ausgestoßenen zusammengebracht, die wussten, wie man außerhalb der Lager überlebte, Männer und Frauen, die gelernt hatten, draußen zu bestehen. Sie hatte sie darauf vorbereitet, was geschehen würde, und auf den Auszug der Kinder, die sie retten wollte. Sie hatte ihnen die Verantwortung übertragen, diese Kinder nach Norden zu führen und sie auf ihrem Weg zu schützen und einen anderen sicheren Ort zu finden.
    Einschließlich derer, die sie aus dem Lager von Anaheim mitgebracht hatte, waren es nun mehr als tausend Kinder.
    Die Männer und Frauen, die sie erwarteten, verfügten über Lastwagen, die sie überall in der Stadt besorgt und repariert hatten, Fahrzeuge, die die Kinder zu einem Treffpunkt weiter im Norden, weit entfernt von der eigentlichen Stadt bringen konnten, wo weitere Kinder und Erwachsene sie erwarteten. Sobald alle beisammen waren, würde die ganze Gruppe sich auf den langen Weg nach San Francisco machen – obwohl Angel sich noch nicht sicher war, ob das wirklich ihr Ziel sein sollte.
    Es gab gute Gründe dagegen. Die Armee von Dämonen und Einst-Menschen würde sie sicher verfolgen, nachdem sie jetzt mit den Lagern in Südkalifornien fertig waren. Die Kinder nach San Francisco zu führen, wäre nur ein Aufschub des Unvermeidlichen. Angel konnte sich nicht vorstellen, alle ein zweites Mal zu retten, wenn sie ihnen gestattete, dort in den Lagern Zuflucht zu suchen. Aber wenn nicht dort, wo dann? Sollten sie weiter nach Norden ziehen, bis nach Seattle und zum Pazifischen Nordwesten? Würden sie dort sicherer sein? Konnte sie etwas tun, um sich besser auf den Kampf gegen ihre Feinde vorzubereiten? Wäre in diesem Fall wirklich ein anderes Ergebnis zu erwarten?
    Schon der Gedanke daran erschöpfte sie. Sie kam zu der erschreckenden Überzeugung, dass ihnen die Zeit und der Platz ausgingen und

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