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Kinder des Mars

Kinder des Mars

Titel: Kinder des Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Skylar Hamill
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bringen. Endlich hatten sie ihr Ziel erreicht. Unter ihnen breiteten sich mehrere Gebäude aus.
    Vivian wusste selbst nicht genau, was sie erwartete, daher hatte sie ihren Mitarbeitern keine detaillierten Auskünfte geben können. Es war so gut wie unmöglich, an Informationen über das Testgebiet zu kommen. Immerhin wusste sie von ihrem Spion, in welchem Bauteil die Gefangenen festgehalten wurden.
    »Welches ist es?« fragte Jamie.
    »Das ganz rechts in Hufeisenform, gleich hier vorne.« Wie die anderen Häuser war es sehr niedrig.
    »Warum hat es nur ein Erdgeschoss?« wollte Billie wissen. Er hatte bereits vergessen, dass er ruhig sein sollte.
    »Mensch Billie, halt die Klappe. Hast du vorhin nicht zugehört? Das ganze Gebiet ist unterkellert. Es geht mindestens zehn Stockwerke in die Tiefe«, klärte Jordan ihn auf.
    »Ach ja.«
    Jordan rollte mit den Augen. »Ich könnte den Job hier auch allein erledigen. Warum haben wir dich eigentlich mitgenommen?«
    »Weil zwei besser sind als einer«, erinnerte Vivian sie. Am liebsten hätte sie keinen von beiden mitgenommen, denn sie waren Zivilisten, sehr jung und unerfahren. Die Söldner und die Feuerteufel würden niemals Zeit mit lästigen und überflüssigen Fragen verplempern.
    »Konntest du keinen anderen dafür finden?«
    »Nein.«
    »Schade.«
    »Wenn es so schwierig ist, in diesen Kasten da hineinzukommen, warum ist er dann unbeleuchtet und unbewacht?« wollte Billie wissen. »Sieht aus, als wäre keiner zu Hause.«
    Jamie und Logan sahen sich kopfschüttelnd an.
    »Dass das Gebäude von außen nicht beleuchtet ist, ist eine zusätzliche Vorsichtsmaßnahme. Es soll unsichtbar sein. Offiziell existiert es nicht einmal. Aber ich fürchte, es ist besser bewacht als jedes Hochsicherheitsgefängnis und die Zugangscodes sind bestimmt nicht leicht zu knacken«, erklärte Vivian. »Darum brauche ich dich und Jordan.«
    »Wieso? Im Gefängnis soll verhindert werden, dass Leute ausbrechen.«
    »Ja. Hier wollen sie zusätzlich verhindern, dass Leute einbrechen.«
    »So wie wir?«
    »So wie wir.«
    »Mit was für Einbrechern rechnen die denn? Menschlichen?« wollte Logan wissen.
    »Das weiß ich nicht. Darum müssen wir auf alles gefasst sein. Passt auf eure Köpfe auf.« Vivian hatte darauf bestanden, dass alle feuerfeste Kleidung und schusssichere Westen trugen. So konnten Beeinträchtigungen durch Verletzungen minimiert werden. Wunden waren schmerzhaft, auch wenn sie schnell heilten. Für die einzig wirkliche Gefahr gab es jedoch keinen Schutz. Der Verlust von Gliedmaßen war endgültig und Enthauptung bedeutete den Tod. »Los!«
    Zügig und leise rückten sie vor. Für normale Augen waren die zehn schwarz gekleideten Gestalten nicht auszumachen.
    Billie und Jordan bezogen vor der scheinbar unbewachten Tür Stellung, die den einzigen Zugang darstellte. Sie klappten ihre Laptops auf, tasteten mit elektronischen Sensoren die Tür ab und verharrten an den einzig sichtbaren Schlössern. Über der Klinke waren eine Schaltfläche mit Zahlen und ein Rad zum Drehen angebracht.
    »Es ist ein Safe«, stellte Jordan überrascht fest.
    »Eine einfache Panzertür mit einem elektrischen und einem mechanischen Schloss«, bestätigte Billie. »Kann ich das elektronische haben?«
    »Klar.«
    An der Zahlentastatur war oben ein Einsteckschlitz für eine Codekarte. Billie holte aus einem Seitenfach seiner Computertasche eine Blankokarte, führte sie ein und stellte so die Verbindung zu seinem PC her. Ein neues Fenster erschien auf dem Bildschirm und er begann zu hacken. Jordan lauschte mit einem Stethoskop an der Tür, während sie an dem Rad drehte.
    Für zwei Minuten war nichts zu hören außer Billies Hacken auf der Tastatur und den leisen Klickgeräuschen des Zahlenrads. Eine unheimliche Stille lag über dem Gebiet. Vivian wagte kaum zu atmen. Jamie, Logan und die Aaltos hatten sich automatisch in einem schützenden Halbkreis um sie aufgestellt.
    »Erster!« flüsterte Billie.
    Jordan antwortete nicht. Hochkonzentriert versuchte sie es weiter. Kurz darauf hatte sie die richtige Kombination. Das Zahnrad rastete ein und die Tür sprang auf.
    »Fertig.« Sie lächelte zufrieden.
    »Sehr gut«, lobte Vivian.
    »Warte. Wo ist der Haken?« wunderte sich Billie.
    »Was für ein Haken?«
    »Ich weiß nicht.« Billie zupfte an seiner Unterlippe. »Das war zu leicht.«
    Jordan legte den Kopf schief. »Hochmut kommt vor dem Fall. Vielleicht fühlen die sich hier einfach zu sicher.«
    Der skeptische

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