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Kinder des Mars

Kinder des Mars

Titel: Kinder des Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Skylar Hamill
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Operationen durch. Die Behandlungen, die die Patienten bei uns bekommen, finden tagsüber statt, montags bis freitags. Nachts und am Wochenende ist nur jemand für den Notfall da, falls jemand nicht schläft, Alpträume oder einen Anfall hat. Kommt aber eher selten vor. Wieso fragst du?«
    »Weil Luke ganz unregelmäßig arbeitet und sich beschwert, dass er oft die Sonne nicht sieht.«
    Jason lachte. »Na ja, im Winter sehe ich die Sonne auch nur in den Mittagspausen oder am Wochenende. Allerdings ist sie hier in Kalifornien stärker als in Massachusetts, und ich verbringe meine Freizeit am liebsten am Strand, darum bin ich so braun geworden.«
    Die Bedienung kam mit ihrem Wein. Sie schenkte beiden ein und stellte die Flasche dann in einen Kühler.
    »Prost!«
    Ella schmeckte der Wein, er war trocken und leicht. Sie nahm noch einen Schluck, während sie die Karte studierte.
    »Der Fisch ist hier sehr gut«, empfahl Jason.
    »Hm.« Ella fürchtete, dass das ein Psychologentrick war und wollte nicht darauf hereinfallen. Wenn sie dasselbe bestellte wie Jason, würde sie entweder als leicht beeinflussbar gelten oder ungewollt Signale senden, dass sie etwas gemeinsam hatten. »Ich nehme die vegetarische Pizza.«
    Jason zuckte mit den Schultern, bestellte Seezunge vom Grill für sich und Pizza Vegetale für Ella. Dann schenkte er Ella nach, die ihr Weinglas bereits geleert hatte. Sie teilten sich die Brötchen mit Kräuterbutter, die ihnen als Appetithappen das Warten auf die Hauptmahlzeit verkürzen sollten. Bis ihr Essen kam, hatte Ella das zweite Glas Wein geleert und unterhielt sich lebhaft mit Jason. Im Nachhinein vermochte sie nicht zu sagen, worüber sie sprachen. Es blieb nur die Erinnerung an ein Gefühl der Geborgenheit und die zweite Flasche Wein.

16 Mars

    Ares blieb in Vivians Wohnung, während sie sich auf den Weg zu Fullers Appartement machte. Dort angekommen musste sie feststellen, dass es verlassen war.
    Vivian hatte wider besseren Wissens gehofft, Jack sicher und wohlbehalten vorzufinden. Als nächstes überprüfte sie Victorias Appartement. Auch dort hielt sich niemand auf. Nun hatte sie keine Ahnung, wo Jack war, noch wo Victoria sich herumtrieb. Sie nahm ihr Handy aus der Jackentasche und drückte eine Kurzwahltaste. Nach dem zweiten Klingeln antwortete jemand.
    »Hallo?« meldete sich eine überraschte Stimme.
    »Billie? Hier ist Vivian.«
    »Oh, hi.«
    »Ist es gerade ungünstig?« Die Frage war rhetorisch, Billie freute sich immer, wenn er etwas zu tun bekam.
    »Nein, wieso?«
    »Wenn du etwas Zeit hast, könnte ich Hilfe gebrauchen.«
    »Klar. Um was geht es?«
    »Ich versuche, einen gewissen Jack Fuller sowie meine Schwester Victoria ausfindig zu machen.«
    Billie fragte nicht, warum. »Ok. Ich checke ihre Kreditkarten und rufe dich zurück, sobald ich Informationen über die jüngsten Aktivitäten habe.«
    »Vielen Dank.«
    »Jack Fuller ist der Sohn von George Fuller, richtig?«
    »Ja.«
    »Kein Problem, den finde ich. Auf welchen Namen hören Victorias elektronische Zahlungsmittel?«
    »Victoria LaBelle. Der Name steht auf all ihren aktuellen Papieren. Geburtsdatum ist der vierte Juli 1990.« Im Hintergrund hörte Vivian bereits die Tastatur klackern, Billie hatte zu arbeiten begonnen. »Viel Erfolg!« wünschte sie ihm.
    Billie antwortete nicht. Vivian konnte sich lebhaft vorstellen, wie er das Handy beiseite gelegt und vergessen hatte. Bankverbindungen hacken war wesentlich interessanter für ihn, als mit seiner Chefin zu plaudern.
    Vivian legte auf. Sie setzte sich in die nächste Bar und wartete auf Billies Rückruf. Sie hatte Billie um Hilfe gebeten und nicht Jordan, weil sie wusste, dass er sich geehrt fühlte. Es tat ihm gut, gebraucht zu werden. Jordan hätte ihr natürlich auch geholfen, doch sie war stark und unabhängig, während Billie die Bestätigung nötiger hatte.
    Seine Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Der Barkeeper hatte gerade ein Bier vor Vivian abgestellt.
    »Was willst du zuerst hören, die gute oder die schlechte Nachricht?« fragte Billie, ohne sich mit Grußworten aufzuhalten.
    Er hatte sich offenbar sehr beeilt, um Vivian zu beeindrucken, und um bei dem stillen Konkurrenzkampf, den er insgeheim mit Jordan austrug, eine Nasenlänge wett zu machen. »Hervorragend, Jordan wäre sicher nicht schneller gewesen. Die gute, bitte.«
    »Jack Fuller hat mit seiner Kreditkarte in einem Hotel in Manhatten eingecheckt«, sagte Billie stolz, »nicht allzu weit entfernt

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