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Kinder Des Nebels

Kinder Des Nebels

Titel: Kinder Des Nebels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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kenne ich doch ...«
    Hamm lächelte. »Ich habe die Arme von meiner Uniformjacke abgetrennt.«
    »Das hast du nicht getan!«, meinte Vin ungläubig.
    Hamm nickte und wirkte sehr selbstzufrieden.
    Docksohn seufzte und goss sich noch einen Schluck nach. »Hamm, diese Sachen kosten Geld.«
    »Alles kostet Geld«, erwiderte Hamm. »Aber was
ist
Geld? Eine physisch greifbare Darstellung des abstrakten Konzepts von Arbeit. Nun, es war eine ziemliche Arbeit, diese Unform so lange zu tragen. Ich bin der Meinung, dass diese Weste und ich nun quitt sind.«
    Docksohn rollte nur mit den Augen. Im Hauptraum wurde die Vordertür des Ladens geöffnet und gleich wieder geschlossen, und Vin hörte, wie Weher den wachhabenden Lehrling begrüßte.
    »Übrigens, Dox«, sagte Kelsier und lehnte sich mit dem Rücken gegen einen Schrank, »ich brauche selbst ein paar physisch greifbare Darstellungen des abstrakten Konzepts von Arbeit. Ich möchte ein kleines Lagerhaus mieten, damit ich dort einige meiner Informantentreffen abhalten kann.«
    »Das können wir machen«, meinte Docksohn. »Vorausgesetzt, wir bekommen die Kosten für Vins Kleidung unter Kontrolle ...« Er verstummte und warf Vin einen raschen Blick zu. »Was hast du eigentlich mit diesem Kleid gemacht, junge Dame?«
    Vin errötete und kauerte sich in ihren Sessel.
Vielleicht ist es doch deutlicher zu sehen, als ich vermutet habe ...
Kelsier kicherte.
    »Du solltest dich besser an verschmutzte Kleider gewöhnen, Dox. Von heute Abend an ist Vin wieder als Nebelgeborene auf dem Posten.«
    »Interessant«, bemerkte Weher, der soeben die Küche betrat. »Darf ich vorschlagen, dass sie es diesmal vermeidet, gegen drei Stahlinquisitoren gleichzeitig zu kämpfen?«
    »Ich werde mein Bestes tun«, versprach Vin.
    Weher schlenderte hinüber zu dem Tisch und setzte sich auf seine übliche Weise davor. Der stämmige Mann hob seinen Duellstab und deutete damit auf Hamm. »Wie ich sehe, ist meine Zeit der intellektuellen Erholung zu einem Ende gekommen.«
    Hamm lächelte. »Während ich weg war, habe ich mir ein paar biestige Fragen ausgedacht - nur für dich, Weher.«
    »Ich sterbe vor Vorfreude«, meinte Weher. Dann richtete er den Stab auf Lestiborner. »Einen Trunk, Spuki.«
    Spuki eilte davon und holte Weher einen Becher Wein.
    »Er ist ein so feiner Knabe«, bemerkte Weher, während er den Becher entgegennahm. »Ich muss bei ihm kaum Allomantie einsetzen. Wenn nur der Rest von euch Schurken genauso angenehm wäre!«
    Spuki runzelte die Stirn. »Nett, für dat nich zu tun.«
    »Ich habe keine Ahnung, was du da gerade gesagt hast, Junge«, sagte Weher. »Aber ich nehme einfach an, dass es einen Sinn hatte. Deswegen darfst du fortfahren.«
    Kelsier rollte mit den Augen. »Hat de Tonung auf de Schluck'gessn«, sagte er. »Nix ohne was de richtig machen muss'.«
    »Mussende Ärjer nichde lassn«, sagte Spuki und nickte.
    »Worüber redet ihr beiden?«, fragte Weher gereizt.
    »Warüber de Hellesein«, sagte Spuki. »Habende Wunsch dattnitt.«
    »Habende nitt dattdatt«, stimmte Kelsier ihm zu. »Habende habendat«, fügte Hamm lächelnd hinzu. »Hellende Wunsch dattnitt.«
    Verzweifelt wandte sich Weher an Docksohn. »Ich glaube, deine Gefährten haben den Verstand verloren, lieber Freund.«
    Docksohn zuckte die Achseln. Dann sagte er mit vollkommen ernster Miene: »Wasende hattnittdatt.«
    Weher saß verblüfft da, und der Raum erzitterte vor Gelächter. Verärgert rollte Weher mit den Augen, schüttelte den Kopf und murmelte etwas über die furchtbare Kindlichkeit der Bande.
    Vin hätte sich vor Lachen beinahe an ihrem Wein verschluckt. »Was hast du denn gesagt?«, fragte sie Docksohn, als er sich neben sie setzte.
    »Ich bin mir nicht sicher«, gestand er. »Es hat einfach nur richtig geklungen.«
    »Ich glaube nicht, dass du überhaupt etwas gesagt hast«, meinte Kelsier.
    »Doch, er hattwatt gesacht«, wandte Spuki ein. »Etthatt bloß nix
bedeutet.«
    Kelsier lachte. »Das ist allerdings wahr. Mir ist aufgefallen, dass man die Hälfte dessen, was Dox sagt, ignorieren kann, und man verpasst trotzdem nicht viel - außer vielleicht dem gelegentlichen Rüffel, dass man zu viel Geld ausgibt.«
    »He!«, beschwerte sich Docksohn. »Ich muss noch einmal betonen, dass
irgendjemand
schließlich die Verantwortung für die Finanzen übernehmen muss. Ehrlich, die Art und Weise, mit der die Leute die Kastlinge zum Fenster hinauswerfen ...«
    Vin lächelte. Sogar Docksohns Klagen schienen

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