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Kinder Des Nebels

Kinder Des Nebels

Titel: Kinder Des Nebels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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das ist jemand Wichtiges, Herr. Ist unbewaffnet zu uns gekommen und hat verlangt, dass wir ihn zu Euch bringen. Hat uns dafür Gold versprochen.«
    Docksohn hob eine Braue. Der Rebell zog dem Gefangenen den Sack vom Kopf, und Elant Wager kam zum Vorschein.
    Docksohn blinzelte überrascht. »Ihr?«
    Elant sah sich um. Er wirkte angespannt, hielt sich unter den gegebenen Umständen aber gut. »Sind wir uns schon einmal begegnet?«
    »Eigentlich nicht«, sagte Docksohn.
Verdammt. Ich habe jetzt keine Zeit für Gefangene.
Aber der Sohn der Wager ... Docksohn brauchte Einfluss beim Adel, wenn die Kämpfe vorbei waren.
    »Ich bin hergekommen, um Euch einen Waffenstillstand anzubieten«, sagte Elant Wager.
    »Wie bitte?«
    »Das Haus Wager wird sich Euch nicht widersetzen«, erklärte Elant. »Und vermutlich kann ich auch den Rest der Adligen auf meine Seite bringen. Unter ihnen geht die Angst um. Es ist nicht nötig, sie alle zu töten.«
    Docksohn schnaubte verächtlich. »Ich kann es nicht dulden, dass feindliche bewaffnete Armeen in der Stadt verbleiben.«
    »Wenn Ihr den Adel vernichtet, könnt Ihr nicht mehr lange durchhalten«, gab Elant zu bedenken. »Wir kontrollieren die Wirtschaft des Reiches. Ohne uns wird es zusammenbrechen.«
    »Genau darum geht es aber«, sagte Docksohn. »Ich habe keine Zeit ...«
    »Ihr
müsst
mich anhören«, sagte Elant Wager verzweifelt. »Wenn Ihr Eure Rebellion mit Chaos und Blutvergießen beginnt, dann habt Ihr schon verloren. Ich habe diese Dinge studiert und weiß, wovon ich rede! Wenn der Schwung Eures ursprünglichen Kampfes nachlässt, werden sich die Leute andere Ziele aussuchen, die sie vernichten können. Sie werden sich gegeneinander wenden.
Ihr müsst Eure Armeen unter Kontrolle halten.«
    Docksohn dachte nach. Elant Wager war angeblich ein Narr und Geck, aber jetzt schien er es vollkommen ernst zu meinen.
    »Ich werde Euch helfen«, sagte Elant. »Lasst die Festungen des Adels in Ruhe und konzentriert Eure Bemühungen auf das Ministerium und den Obersten Herrscher. Sie sind Eure wahren Feinde.«
    »Na gut«, meinte Docksohn, »ich halte unsere Armeen von der Festung Wager fern. Vermutlich gibt es jetzt keinen Grund mehr, sie zu erstürmen, da ...«
    »Ich habe meine Soldaten zur Festung Lekal geschickt«, warf Elant ein. »Zieht Eure Soldaten von
allen
Festungen ab. Der Adel wird Euch nicht angreifen; er wird sich voller Angst in seinen Häusern einmauern.«
    Möglicherweise hat er Recht.
»Ich werde darüber nachdenken ...« Docksohn verstummte, als er bemerkte, dass Elant ihm keine Aufmerksamkeit mehr schenkte.
Verdammt schwierig, ein Gespräch mit ihm zu führen.
    Elant starrte Hammond an, der soeben mit einem neuen Schwert zurückgekehrt war. Elant runzelte die Stirn und riss die Augen weit auf. »Ich kenne dich! Du bist derjenige, der Graf Renoux' Männer vor der Hinrichtung bewahrt hat!«
    Elant wandte sich wieder an Docksohn und wirkte plötzlich übereifrig. »Kennt Ihr Valette? Sie wird Euch sagen, dass Ihr auf mich hören sollt.«
    Docksohn tauschte einen raschen Blick mit Hamm aus.
    »Was ist?«, fragte Elant.
    »Vin ...«, begann Docksohn. »Valette ... sie ist vor ein paar Stunden zum Palast gegangen. Vermutlich befindet sie sich jetzt im Kerker des Obersten Herrschers - vorausgesetzt, dass sie noch lebt.«
    *
    Kar warf Vin zurück in ihre Zelle. Sie schlug hart auf den Boden und rollte herum. Ihr loses Unterhemd umflatterte sie, und sie prallte mit dem Kopf gegen die Rückwand der Zelle.
    Der Inquisitor lächelte und warf die Tür zu. »Vielen herzlichen Dank«, sagte er durch die Gitterstäbe. »Du hast uns soeben bei etwas geholfen, das wir schon sehr lange geplant hatten.«
    Vin sah ihn böse an. Die besänftigende Kraft des Obersten Herrschers war hier ein wenig schwächer.
    »Wie schade, dass Bendal nicht hier sein kann«, sagte Kar. »Er hat deinen Bruder viele Jahre lang gejagt und geschworen, dass Tevidian ein Skaa-Halbblut gezeugt hat. Der arme Bendal ... Wenn bloß der Oberste Herrscher den Überlebenden uns überlassen hätte, dann hätten wir Rache nehmen können.«
    Er sah zu ihr hinüber und schüttelte den mit Stahlstacheln bewehrten Kopf. »Am Ende hat er Recht behalten. Die anderen haben deinem Bruder geglaubt, aber Bendal ... selbst da war er noch nicht überzeugt - und schließlich hat er dich doch aufgespürt.«
    »Mein Bruder?«, fragte Vin und kam mühsam auf die Beine. »Er hat mich an euch verkauft?«
    »Verkauft?«, fragte Kar. »Noch

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