Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kinder Des Nebels

Kinder Des Nebels

Titel: Kinder Des Nebels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
Vom Netzwerk:
sich dauerhaft in Fellise niederlassen«, erklärte Kelsier. »Er wird unsere Tarnung sein, falls wir etwas Offizielles tun müssen. Ich werde ihn zum Beispiel dazu benutzen, Waffen und Vorräte zu kaufen.«
    Weher nickte nachdenklich. »Sehr passend.«
    »Passend?«, fragte Yeden aufgebracht. »Du hast einen Adligen getötet! Und zwar einen sehr wichtigen.«
    »Du planst, das gesamte Reich umzustürzen, Yeden«, bemerkte Kelsier. »Renoux wird bei diesem kleinen Abenteuer nicht der letzte Verlust aus dem Adel sein.«
    »Ja, aber kannst du ihn wirklich ersetzen?«, fragte Yeden. »Das scheint mir ziemlich riskant zu sein.«
    »Lieber Mann, du hast uns angeheuert, weil du außergewöhnliche Resultate erwartest«, sagte Weher und nippte an seinem Wein. »In unserem Metier ist es für gewöhnlich so, dass außergewöhnliche Resultate nur durch das Eingehen außergewöhnlicher Risiken erzielt werden können.«
    »Wir halten die Risiken so gering wie möglich, Yeden«, versprach Kelsier. »Mein Schauspieler ist
sehr
gut. So etwas braucht man in unserem Beruf.«
    »Und wenn ich dir befehle, damit aufzuhören?«, fragte Yeden.
    »Du kannst jederzeit aus der Sache aussteigen«, meinte Docksohn, ohne von seinem Buch aufzuschauen. »Aber solange sie läuft, hat Kelsier das letzte Wort, was Planung und Vorgehensweise angeht. So arbeiten wir nun einmal; das hast du gewusst, als du uns beauftragt hast.«
    Bedauernd schüttelte Yeden den Kopf.
    »Was ist nun?«, fragte Kelsier. »Sollen wir weitermachen oder nicht? Es liegt ganz bei dir, Yeden.«
    »Du kannst es jederzeit beenden, mein Freund«, sagte Weher besänftigend. »Du brauchst nicht zu befürchten, dass du uns damit beleidigst. Ich freue mich besonders über Geld, für das ich nicht arbeiten musste.«
    Vin bemerkte, wie Yeden etwas blass wurde. Ihrer Meinung nach konnte er sich glücklich schätzen, dass Kelsier nicht einfach sein Geld genommen und ihm dann einen Dolch in die Brust gerammt hatte. Doch sie wurde immer überzeugter davon, dass die Dinge hier nicht so liefen.
    »Das ist verrückt«, sagte Yeden.
    »Den Obersten Herrscher stürzen zu wollen?«, fragte Weher. »Ja, das ist es tatsächlich.«
    »In Ordnung«, meinte Yeden seufzend. »Wir machen weiter.«
    »Gut«, sagte Kelsier und schrieb
Kelsier: Ausrüstung
unter
Truppen.
»Die Renoux-Tarnung wird uns auch Zutritt zu den hohen gesellschaftlichen Kreisen von Luthadel verschaffen. Das ist ein sehr wichtiger Vorteil, denn wir müssen über die Politik der Großen Häuser gut informiert sein, wenn wir einen Krieg unter ihnen anfachen wollen.«
    »Dieser Krieg der Häuser ist vielleicht nicht so leicht anzuzetteln, wie du glaubst, Kelsier«, warnte Weher. »Die Adligen, die sich augenblicklich an der Macht befinden, sind eine vorsichtige, scharfsinnige Gemeinschaft.«
    Kelsier lächelte. »Dann ist es umso besser, dass du uns hilfst, Weher. Du bist der Fachmann dafür, dass die Leute genau das tun, was du von ihnen willst. Wir beide werden gemeinsam planen, wie wir die Großen Häuser gegeneinander aufwiegeln können. Solche Kriege kommen in fast jedem Jahrhundert vor. Die Weitsichtigkeit der gegenwärtigen Gruppe von Adligen macht sie nur noch gefährlicher, und es sollte nicht so schwer sein, ein Haus wütend auf das andere zu machen. Damit habe ich sogar schon angefangen ...«
    Weher hob eine Braue und sah dann Hamm an. Der Schläger brummelte etwas, zog dann eine goldene Zehnkastling-Münze hervor und warf sie quer durch das Zimmer dem selbstzufriedenen Weher zu.
    »Was soll denn das?«, fragte Docksohn.
    »Wir hatten eine Wette«, erklärte Weher, »ob Kelsier in den Aufruhr der letzten Nacht verwickelt war oder nicht.«
    »Aufruhr?«, fragte Yeden. »Was für ein Aufruhr?«
    »Irgendjemand hat das Haus Wager angegriffen«, erläuterte Hamm. »Den Gerüchten zufolge sind drei Nebelgeborene ausgesandt worden, um Straff Wager höchstpersönlich zu ermorden.«
    Kelsier schnaubte verächtlich. »Drei? Straff hat offenbar eine zu hohe Meinung von sich selbst. Ich bin nicht einmal in die Nähe Seiner Gnaden gekommen. Ich war wegen des Atiums da und habe dafür gesorgt, dass man mich sieht.«
    »Wager weiß nicht, wem er dafür die Schuld in die Schuhe schieben soll«, sagte Weher. »Aber da Nebelgeborene an der Sache beteiligt waren, nimmt jeder an, dass der Angriff von einem der Großen Häuser ausging.«
    »Genauso soll es sein«, sagte Kelsier fröhlich. »Der Hochadel nimmt Angriffe durch Nebelgeborene sehr

Weitere Kostenlose Bücher