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Kinder Des Nebels

Kinder Des Nebels

Titel: Kinder Des Nebels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Beistand zu bieten vermag«, sagte Sazed.
    »Gut«, meinte Kelsier, stopfte sich ein letztes Stück Kuchen in den Mund und stand auf. »Ich bin froh, dass das geklärt ist, denn ich werde allmählich müde. Und die arme Vin sieht aus, als würde sie gleich über ihrem Früchteteller einnicken.«
    »Es geht mir gut«, sagte Vin sofort, doch ihre Versicherung wurde durch ein unterdrücktes Gähnen abgeschwächt.
    »Sazed«, meinte Renoux, »würdest du den beiden die Gästezimmer zeigen?«
    »Natürlich, Meister Renoux«, antwortete Sazed und erhob sich mit einer eleganten Bewegung von seinem Stuhl.
    Vin und Kelsier folgten dem großen Terriser aus dem Raum, während eine Gruppe von Dienern die Überreste ihres Mahls entfernte.
Ich habe Nahrung zurückgelassen,
bemerkte Vin und fühlte sich bei diesem Gedanken ein wenig benommen. Sie war nicht sicher, was sie davon halten sollte.
    Als sie die Treppe hochstiegen und in einen Korridor abbogen, begab sich Kelsier neben Vin. »Es tut mir leid, dass ich dich vorhin nicht mit einbezogen habe, Vin.«
    Sie zuckte die Achseln. »Es ist nicht nötig, dass ich all deine Pläne kenne.«
    »Unsinn«, meinte Kelsier. »Deine Entscheidung heute Abend macht dich zu einem der wichtigsten Mitglieder unserer Mannschaft. Renoux' vertrauliche Worte zu mir waren rein persönlicher Natur. Er ist ein wunderbarer Schauspieler, aber es gefällt ihm nicht, dass die Leute wissen, auf welche Weise er Graf Renoux' Platz eingenommen hat. Ich verspreche dir, dass nichts, was wir beredet haben, einen Bezug zu deiner Rolle in unserem Plan hatte.«
    Vin ging weiter. »Ich ... glaube dir.«
    »Gut«, meinte Kelsier mit einem Lächeln und klopfte ihr auf die Schulter. »Saze, ich kenne den Weg zu den Gästezimmern der Männer. Ich bin schließlich derjenige, der dieses Haus gekauft hat. Ich finde von hier aus allein dorthin.«
    »Sehr gut, Meister Kelsier«, sagte Sazed und nickte ihm respektvoll zu. Kelsier schenkte Vin ein flüchtiges Lächeln, bog dann in einen anderen Korridor ein und schritt diesen in seiner üblichen leichtfüßigen Art entlang.
    Vin sah ihm nach, dann betrat sie hinter Sazed einen Seitengang. Dabei dachte sie über ihre allomantische Ausbildung, ihr Gespräch mit Kelsier in der Kutsche und schließlich über Kelsiers Versprechen wenige Augenblicke zuvor nach. Die dreitausend Kastlinge - ein Vermögen - waren ein unvertrautes, seltsames Gewicht an ihrem Gürtel.
    Schließlich öffnete Sazed eine Tür für sie und trat ins Licht der Lampen. »Die Leinentücher sind frisch, und ich werde Euch Dienerinnen schicken, die Euch morgen früh ein Bad einlassen.« Er drehte sich um und übergab ihr seine Kerze. »Benötigt Ihr sonst noch etwas?«
    Vin schüttelte den Kopf. Sazed lächelte, wünschte ihr eine gute Nacht und schlüpfte wieder hinaus in den Korridor. Vin stand eine Weile still da und betrachtete das Zimmer. Dann wandte sie sich um und warf einen letzten Blick in die Richtung, in der Kelsier verschwunden war.
    »Sazed?«, fragte sie und spähte den Korridor in beiden Richtungen entlang.
    Der Diener blieb stehen und drehte sich zu ihr um. »Ja, Herrin Vin?«
    »Kelsier«, sagte sie leise. »Er ist ein guter Mann, oder?«
    Sazed lächelte. »Ein sehr guter Mann, meine Dame. Einer der besten, die mir je begegnet sind.«
    Vin nickte langsam. »Ein guter Mann«, sagte sie mit sanfter Stimme. »Ich glaube, einem solchen bin ich noch nie zuvor begegnet.«
    Sazed lächelte noch einmal, verneigte ehrerbietig den Kopf und entfernte sich. Vin schloss die Tür.

ZWETER TEIL
    Rebellen unter einem Himmel aus Asche

Ich befürchte, am Ende wird meine Anmaßung uns alle vernichten.

Kapitel 9
    V in drückte gegen die Münze und schleuderte sich dadurch hoch in den Nebel. Sie flog fort von Erde und Stein und stieg durch die dunklen Strömungen des Himmels, während ihr Umhang im Wind flatterte.
    Das ist Freiheit,
dachte sie und atmete tief die kühle, feuchte Luft ein. Sie schloss die Augen und spürte den vorbeiwehenden Wind.
Das habe ich immer vermisst, obwohl ich es nicht gekannt habe.
    Sie öffnete die Augen, als sie mit dem Abstieg begann. Bis zum letzten Moment wartete sie, dann warf sie eine Münze. Sie traf auf die Pflastersteine, und Vin drückte mit ihrer neuen inneren Kraft leicht gegen sie und verlangsamte damit ihren Fall. Sie verbrannte Weißblech in einem einzigen Blitz, rannte los, als sie den Boden berührte, und schoss durch Fellises stille Straßen. Die spätherbstliche Luft

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