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Kinder des Sturms

Kinder des Sturms

Titel: Kinder des Sturms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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Raum, erwog die Einführung einer modernen Belüftungsanlage, schüttelte den Kopf und ging hinüber an die Bar. Ungeachtet der Risiken für die Gesundheit, war das hier genau die Atmosphäre, die den Besuchern des Gallagher’s gefiel.
    An einem Ende der Theke entdeckte er Brenna, die die Zapfhähne bediente und sich gleichzeitig mit einem mindestens einhundertsechsjährigen Männchen unterhielt.

    Trevor glitt auf den am anderen Ende des Tresens einzigen noch freien Hocker und wartete geduldig, während Aidan frisch gefüllte Gläser ausgab und Geld entgegennahm.
    »Und, wie stehen die Aktien?«, fragte Aidan, ohne dass er dabei die Arbeit unterbrach.
    »Bestens. Sie haben heute Abend ziemlich viel zu tun.«
    »Nicht mehr als an den meisten anderen Sommerabenden. Kann ich vielleicht etwas gegen Ihren Durst tun?«
    »Allerdings. Ich nehme ein großes Guinness.«
    »So ist’s recht. Jude hat gesagt, Sie hätten sie heute besucht und Ihre Sorge über unsere Eigenheiten kundgetan.«
    »Nicht Sorge, sondern Neugier.«
    »Neugier.« Aidan schob zwei bereits gefüllte Gläser Guinness an die Seite, stellte ein neues Glas unter den Hahn und begann mit dem komplizierten Zapfvorgang eines perfekt eingeschenkten dunklen Biers. »Ich denke, eine gewisse Neugier kann nicht schaden, wenn man selber mittendrin steckt. Judes Verlegerin hat die Vorstellung, dass ihr Buch, wenn es erst herauskommt, das Interesse der Menschen an unserer Gegend weckt. Was für unser beider Geschäfte alles andere als schlecht wäre.«
    »Dafür sollten wir gewappnet sein.« Trevor sah sich um und merkte, dass Sinead heute Abend überraschend flott war. Darcy jedoch war nirgendwo zu sehen. »Allerdings bräuchten Sie dann deutlich mehr Personal.«
    »Daran habe ich ebenfalls bereits gedacht.« Aidan stellte eine frisch mit Chips gefüllte Schale auf den Tresen. »Wenn es so weit ist, wird Darcy mit ein paar Leuten reden.«
    Wie aufs Stichwort drang die Stimme seiner Schwester aus der Küche. »Du bist das jämmerliche Abbild des Hinterns eines blinden Esels, und ich werde nie begreifen, wozu du einen derart harten Schädel brauchst, da nichts drin ist, was du schützen müsstest, denn schließlich bist du doppelt so hirnlos und dreimal so widerlich wie eine weiße Rübe.«

    Obgleich Trevor fragend den Kopf zur Seite neigte, fuhr Aidan ungerührt mit seiner Arbeit fort. »Unsere Schwester ist ziemlich temperamentvoll, und sie fühlt sich bereits dadurch provoziert, dass es Shawn überhaupt gibt.«
    »Du nennst mich eine Xanthippe? Ich will dir zeigen, was für eine Xanthippe ich sein kann, wenn ich will, du zahnloser, schlitzäugiger Kröterich.«
    Es folgten ein vernehmliches Krachen, ein empörtes Jaulen, weitere unflätige Beschimpfungen, und schließlich segelte Darcy mit geröteten Wangen und zornblitzenden Augen, ein riesiges, voll beladenes Tablett auf einer ihrer Hüften, schwungvoll durch die Tür.
    »Brenna, ich habe deinem Göttergatten einen der Töpfe auf den Kopf geschlagen. Ich kann beim besten Willen nicht begreifen, weshalb eine intelligente Frau wie du einen solchen Gorilla zum Mann genommen hat.«
    »Ich hoffe nur, der Topf war leer, denn das, was er kocht, schmeckt immer ausgezeichnet.«
    »Er war leer. Wenn man einen leeren Topf nimmt, dröhnt es nämlich besser.« Sie warf den Kopf nach hinten, atmete tief ein, zufrieden wieder aus, verlagerte das Gewicht ihres Tabletts  – und erblickte Trevor.
    Wie durch einen Zauber verflog jede Spur von Zorn aus ihrem reizvollen Gesicht. Auch wenn ihre Augen weiter blitzten, wurde ihr Blick doch unverhohlen sinnlich. »Sieh mal an, wer an diesem regnerischen Abend in den Pub gekommen ist.« Ihre Stimme wurde zu einem weichen Schnurren, als sie mit schwingenden Hüften an das Ende der Theke schlenderte. »Hätten Sie etwas dagegen, mir den Balken hochzuklappen? Ich habe leider beide Hände voll.«
    Sie hatte die Hälfte ihres Lebens Tabletts mit einer Hand getragen, aber sie sah es einfach gern, wenn Trevor sich bewegte, und so verfolgte sie mit einem anerkennenden Summen, wie er von seinem Hocker rutschte und an den Durchgang trat.

    »Es ist doch einfach nett, wenn man von einem starken, attraktiven Mann gerettet wird.«
    »Hüten Sie sich, Trevor, denn hinter dem hübschen Gesicht verbirgt sich eine Schlange«, verkündete Shawn, als er schlecht gelaunt aus der Küche in den Pub kam, um dort zwei weitere Gerichte zu servieren.
    »Hören Sie einfach nicht auf das Gebrabbel unseres kleinen

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