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Kinder erziehen - die 101 wichtigsten Fragen und Antworten

Kinder erziehen - die 101 wichtigsten Fragen und Antworten

Titel: Kinder erziehen - die 101 wichtigsten Fragen und Antworten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Xenia Frenkel
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müssen sich dann immer, wenn sie sich allein fühlen, Trost kaufen oder essen.
    Wie kann es dann gehen?
    Warten, bis das Kind so weit ist. Wann ein Kind kurze, vorübergehende Trennungen verkraftet, ist sehr unterschiedlich. Bei manchen klappt das früher, bei anderen später. Die meisten Kinder haben mit zwei, drei Jahren einen gewissen Zeitsinn entwickelt. Wenn man erklärt, dass man am Nachmittag/Abend wieder zurückkommt, wissen sie zwar nicht, wie viele Stunden bis dahin vergehen müssen, aber dass sie vergehen und vor allem, dass die Eltern wiederkommen – nach Möglichkeit pünktlich.
    Vertrauen in die eigenen Fertigkeiten stärken. Die Gewissheit, ich bin nicht mehr bei allen Dingen auf Mama oder Papa angewiesen, ermutigt und schenkt Sicherheit.
    Rechtzeitig vorbereiten. In der Regel genügt es, ein, zwei Tage vorher die Sprache darauf zu bringen, wenn ein Kind für ein paar Tage ohne Eltern auskommen muss. Man kann erzählen oder im Internet zeigen, wo man ist, und fragen, ob es noch etwas braucht oder wissen will.
    Gewohnte Umgebung. Abends und für mehrere Tage sollte man Kinder nach Möglichkeit zu Hause betreuen lassen. Auf Fremdbetreuung plus fremde Umgebung können selbst robuste Zwölfjährige noch empfindlich reagieren. Lässt es sich nicht anders machen, sollte man versuchen, vor der Abreise ein oder zwei Tage gemeinsam dort zu verbringen. Während der Abwesenheit kann man mit Telefon oder Skype Kontakt halten. Reagiertein Kind darauf empfindlich, spricht man lieber nur mit der Betreuungsperson.
    Kurzer Abschied, unaufgeregtes Wiedersehen. Liebevoll in den Arm nehmen reicht, ohne Dramatik («Ich hab dich so schrecklich vermisst!»). Auch was sich während der Abwesenheit des Kindes zugetragen hat, sollte man nicht in allzu lebhaften Farben schildern, damit es nicht denkt, es hätte etwas verpasst.
    Nach ein paar Stunden großer Freude gibt es nicht selten aus nichtigem Anlass Tränen und Streit. Das ist normal. Auf diese Weise bauen Kinder die Spannung ab, die sich während der Abwesenheit der Eltern aufgeladen hat. Auch wenn sie eine schöne Zeit hatten, sind sie einem irgendwie doch ein bisschen böse. Eltern sind eben unersetzlich.
30 Krisen und Katastrophen – was dürfen Kinder wann wissen?
    Durch die Medien sehen und hören heute Kinder schon früh – fast – alles. Auf dem Weg zum Supermarkt und Kindergarten begegnen ihnen am Zeitungskiosk Schlagzeilen über Kindersoldaten, Menschenhandel und Umweltkatastrophen. Nachmittags zappen sie sich durch Talkshows, in denen es um Abtreibung, Prostitution und Kinderarmut geht – nicht selten am eigenen Fernseher.
    Kinder, die mitbekommen, dass «etwas Schlimmes» passiert ist, wollen vor allem eine Antwort auf die Frage: «Kann das mir und meiner Familie auch passieren? Ist meine Welt sicher?» Die Kunst besteht darin, Fragen aufrichtig zu beantworten und gleichzeitig sein Kind zu beruhigen. Gelingt das, haben Kinder eine gute Chance, Katastrophenmeldungen zu verarbeiten. Im Übrigen sind Eltern die Gestalter des Alltags und können dafür sorgen, dass ihr Kind zumindest bei ihnen im Fernsehen nicht alles sieht.
    Gegen Ende der Grundschulzeit beginnen Kinder die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Zusammenhänge von Konflikten und Umweltkatastrophen zu verstehen. Jetzt kannes sinnvoll sein, dosiert und gemeinsam Nachrichten anzuschauen, Zeitung zu lesen, im Internet nach Hintergrundinformationen zu suchen und Bücher über Menschen zu lesen, die sich gegen Krieg und Gewalt engagieren, z.B. über Mahatma Gandhi, Martin Luther King, Mutter Teresa oder Nelson Mandela. Das erweitert den Horizont und setzt Wissen an die Stelle von Angst. Aber auch hier gilt: keine «Katastrophen-Pädagogik», sondern lösungsorientiertes Denken, im Sinne von «das kannst du und das können wir als Familie tun». Diese Haltung lässt sich durch Engagement stärken. Kinder wollen und dürfen mitwirken. Praktisch alle Staaten haben dies mit ihrer Unterschrift unter die UN-Kinderrechtskonvention festgeschrieben. Gelegenheiten, sich zu engagieren, gibt es unter anderem bei
www.greenpeace4kids.de , www.panfu.de , www.nabu.de , www.schuelerhelfenleben.de , www.junicef.de
31 Wie lernen Kinder, mit Geld umzugehen?
    Wie viel kostet ein Liter Milch? Wie viel ein Kredit? Nicht mal ein Viertel der 15- bis 18-Jährigen weiß das. Den meisten Heranwachsenden fehlt es an jeglicher Finanzkompetenz. Doch die brauchen sie, um sich in der heutigen Welt zurechtzufinden – mal

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