Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kinder erziehen - die 101 wichtigsten Fragen und Antworten

Kinder erziehen - die 101 wichtigsten Fragen und Antworten

Titel: Kinder erziehen - die 101 wichtigsten Fragen und Antworten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Xenia Frenkel
Vom Netzwerk:
etwa nach einem Umzug, Kindergarten- oder Schulwechsel. Manche manövrieren sich durch ein dominantes Verhalten in eine Außenseiterposition. Hier kann man beispielsweise erklären, warum es auch unter Kindern wichtig ist, Regeln zu akzeptieren und mal nachzugeben. Wenn Kinder von Streitigkeiten oder Enttäuschungen berichten, genügt es fast immer, zuzuhören und Anteilnahme zu zeigen. Schließt man sich den Klagen an oder bestärkt sie in einer negativen Meinung, tut man ihnen keinen Gefallen.
    Bis ins Kindergartenalter kann man Freundschaften noch ganz gut lenken. Schüchterne, unsichere Kinder bringt man am besten mit ruhigen, besonnenen Kindern zusammen, temperamentvolle mit wilden.
    Spätestens ab Schulbeginn suchen sich Kinder ihre Freunde selbst aus, und das ist gut so. Der eine oder andere wird den Eltern vielleicht nicht zusagen, aber grundsätzlich gilt: Wenn man sich keine Sorgen über das Verhalten seines eigenen Kindes machen muss, muss man sich auch nicht wegen «falscher» Freunde ängstigen. Falls sich ein Kind von unguten Verhaltensweisen «anstecken» lässt, spricht man mit allen Beteiligten darüber und macht deutlich: «Ich mache dich für dein Verhalten verantwortlich, nicht für das deines Freundes.»
    Ältere Kinder wissen manchmal nicht, wie man sich aus einer schwierigen Freundschaft zurückziehen kann. Vielleicht hilft hier der Tipp: «Du kannst deinem Freund sagen, ‹ich mag dich,aber ich mag nicht, was du machst. Ich treffe dich, wenn wir etwas unternehmen, das mich interessiert›.» Geraten Kinder durch einen problematischen Freund immer wieder in ungute Situationen, muss man behutsam herausfinden, was dahintersteckt. Manchmal reizt sie die Herausforderung, die ihnen in ihrem zu sehr behüteten Alltag fehlt. Manchmal fühlen sie sich für den anderen verantwortlich, wissen aber nicht, wie sie ihm beistehen können, ohne es ihm gleichzutun. Falsche Freunde zu verbieten ist schwierig, wenn nicht unmöglich. Erfahrungsgemäß schweißt man auf diese Weise die Kinder nur noch mehr zusammen.
    Kinder wissen noch nicht, dass man auch danach beurteilt wird, mit welchen Menschen man sich umgibt, dass die Wahl der Freunde das Leben beeinflusst. Das können sie von Eltern erfahren, die ihnen ohne moralischen Zeigefinger erzählen, wie sich ihre Freundschaften auf ihr Verhalten und ihr Leben ausgewirkt haben und auswirken.
42 Können Geburtstagspartys Kinder
und
Eltern glücklich machen?
    Ja, das geht. Eine Party in drei Akten:
    1. Akt: Die Geschenke Früher wusste oder ahnte man zumindest, dass Schenken und Geschenke etwas Magisches haben. Geschenke wurden daher nicht einfach nur überreicht, sondern dem Beschenkten an Arme oder Körper gebunden. Dazu gehörte die Vorstellung, dass sich die Kraft der Geschenke und guten Wünsche unmittelbar mit dem Beschenkten verbinden. «Angebinde» sagte man auch zu einer solchen Gabe. Geschenke wollen also sorgfältig ausgesucht sein. Auf einen Geburtstagstisch gehören neben Kuchen, Kerzen und Blumen nicht mehr als sieben Geschenke. Darunter dürfen ruhig auch nützliche Dinge sein wie neue Sandalen oder Stifte für die Schule. Und was schenken die Freunde? Eine Geburtstagsfeier ist keine Prestigeveranstaltung. Gäste, die mit 50-Euro-Geschenken anrücken, sind keine Freude, sondern eine Zumutung. Auf der Einladung kann man vermerken, dass die kleinen Gäste bitte inpraktischer Kleidung kommen und statt eines Geschenks eine Spielidee mitbringen oder etwas zum Büffet beisteuern sollen. Oder man regt an, dass sich die Eltern der Gastkinder zusammentun und dem Geburtstagskind gemeinsam einen Wunsch erfüllen.
    2. Akt: Die Gäste Irgendwo im Freundes- oder Verwandtenkreis muss ein Teenager oder ein jung gebliebener Onkel existieren, der alle Spiele kennt, sich nicht aus der Ruhe bringen lässt, der alles mitmacht und schüchterne und schlecht gelaunte Kinder mitzieht. Er gehört unbedingt mit auf die Gästeliste. (Am besten macht man sich rechtzeitig auf die Suche.) Zu den anderen Gästen: Kein Kind hat zwanzig beste Freunde. Experten empfehlen: einen Gast für jede Kerze auf dem Geburtstagskuchen. Kinder brauchen bei der Gästeliste – dezent – Beratung. Damit Stimmung aufkommt und nicht sofort Randale ausbricht, sollte man ruhige und temperamentvolle Kinder mischen.
    3. Akt: Das Fest Der klassische Kindergeburtstag bekommt erst Bedeutung, wenn das Kind erste Sozialkontakte knüpfen kann, also mit Beginn der Kindergartenzeit. Bei den Ein- bis Dreijährigen

Weitere Kostenlose Bücher