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Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition)

Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition)

Titel: Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Wagner
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Anführer mit.
    Theo blickte rings um sich. Überall grobschlächtige Kerle, die sich prächtig über ihn amüsierten. »Und ich dachte, ihr hättet Eier in der Hose!«, stieß er hervor.
    Das Gelächter verstummte.
    Drei junge Burschen kamen näher an den alten Mann heran.
    »Pass lieber auf, was du sagst!«, murrte einer von ihnen.
    Theo lachte laut auf: »Jungchen, ich fürchte mich nicht vor euch, nur weil ihr tätowiert seid und die wilde Bande spielt! Klar, in der Gruppe seid ihr stark, doch noch vor ein paar Jahren hätte ich es mit jedem von euch aufgenommen!«
    »Wie heißt denn der Angel in Not?«, meldete sich der Grauhaarige zurück.
    »Markus Amrust.«
    »Sagt mir nichts!«
    Ein bärtiger Dicker schrie von einem der Tische weiter hinten: »Hey Leute, er spricht von Little!« Er stürmte nach vorne, packte Theo am Arm. »Sag, was ist passiert? Hat das was mit dem Zoff in Amerika zu tun?«
    Mit wenigen Sätzen beschrieb Rebeccas Großvater die Ereignisse der letzten Wochen, er verschwieg auch nicht die Resignation, die er in den Augen von Markus entdeckt hatte.
    Während er erzählte, stellte der Barmann, der deutlich erkennbar ebenfalls ein Hells Angel war, eine lange Reihe Schnapsgläser auf die Theke, er füllte sie mit einer klaren Flüssigkeit. Jeder der Männer nahm sich einen Kurzen, ein Glas reichten sie an Theo weiter.
    Sie drängten sich um den alten Mann, hielten die Gläser in der Mitte zusammen, dabei riefen sie laut: »Angels forever! Forever Angels!«
    Danach kippten alle den Schnaps hinunter, auch Opa Theo, der die Männer beobachtete und dabei schmunzelte.
    »Aufsitzen!«, brüllte der Bandana-Mann.
    Die Engel aus der Hölle stürmten aus der Kneipe zu ihren Harleys.

77.   
     
    Regentag im Kindergarten, das war besonders trist. Markus hatte geplant, mit seiner Gruppe bunte Herbstblätter zu sammeln, um gemeinsam mit den Kindern die Collage eines Baumes zu fabrizieren. Darauf hatte er sich, wie jedes Jahr, gefreut.
    Zusätzlich drückte der gestrige Tag auf seine Stimmung. Rebecca war tatsächlich von Amerika angereist, um ihn zurückzuerobern. Oder hatte sie einen geschäftlichen Termin in Deutschland, und der Besuch war lediglich eine günstige Gelegenheit für sie gewesen?
    Was hatte sie gemeint, als sie behauptete, sie hätte versucht, ihn zu kontaktieren? Er hatte weder eine SMS noch eine E-Mail bekommen, schon gar keinen Anruf von ihr. In den letzten Wochen war er sogar enttäuscht gewesen, weil sie sich nicht meldete. Nicht einmal eine Entschuldigung!
    Elke war nach dem kurzen Gespräch mit Becky seltsam gewesen. Sie wollte kuscheln, ihn ständig küssen; hätte Emmi nicht im Wohnzimmer am Boden gespielt, wäre sie wohl über ihn hergefallen.
    Markus war verwirrt. Rebecca geisterte ständig in seinem Kopf herum. Nach den Ereignissen in Amerika hatte er sich gezwungen, nicht mehr an sie zu denken. Zu sehr taten die Erinnerungen weh. Der Verlust von Lori machte ihm genug zu schaffen, er brauchte nicht noch eine weitere Frau, der er nachweinte.
    Die Beziehung zu Elke war ihm danach irgendwie passiert. Verdammt, wie war er da reingeraten?
     
    Jonas und Laura zankten sich um eine Puppe.
    Markus seufzte, er musste wohl aufstehen und den Streit schlichten; heute hatte er dafür keine Nerven.
    Plötzlich ein lautes Röhren, dazu kam dumpfes Brummen, der Geräuschpegel stieg an, bald konnte man das Geschrei der Kinder kaum mehr verstehen. Die Laute kamen vom Platz vor dem Kindergarten.
    »Hey Markus, komm bitte mal!«, schrie seine Chefin, die durch die Tür stürmte. »Draußen sind irre viele Motorradfahrer, ziemlich furchterregende Typen!«
    Das konnten nur Hells Angels sein! Was wollten die hier?
     
    Markus ging vor die Tür.
    Tief brodelnde Maschinen, ausnahmslos von Harley Davidson. Bekannte Gesichter, auf einem der Höllengeräte saß ein beleibter Kerl mit dunklem Vollbart.
    Markus lief zu dem Bärtigen: »Wolf!«
    Der Angesprochene drehte den Zündschlüssel, um den Motor ausschalten. Er stieg ab, umarmte Markus, klopfte ihm dabei auf die Schultern.
    Auch die anderen brachten ihre Maschinen zum Verstummen.
    »Hier ist ein alter Knacker mit mächtigen Eiern, der mit dir reden will!«
    Die wilde Horde grölte vor Lachen.
    Jetzt erst sah Markus, dass auf der Maschine des Anführers Bones, den er nur flüchtig von früher kannte, ein Mann mit einer Filzhose saß, der eine viel zu große Lederjacke über einem braunen Mantel aus Kamelhaar trug. Der Typ nahm den Helm ab. Das war ja

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