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Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition)

Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition)

Titel: Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Wagner
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antwortete Rebecca diplomatisch.
    »Aber du bleibst heute?«, Markus griff nach ihrer Hand.
    Sie nickte. Über dem flauen Bauchgefühl schwebte noch etwas anderes. Es war, als ob die Sonnenstrahlen nicht nur in ihr Gesicht scheinen würden, sondern auch direkt in ihr Herz. Sie war glücklich.

25.   
     
    »Jaaa! Mein Lieblingsessen!«, jubelte Emmi, als Markus ihr eröffnete, dass es Spaghetti zum Abendessen geben würde.
    Rebecca hatte ihre Hilfe angeboten, aber er meinte, dass sie sich heute von ihm und Emma bedienen lassen sollte. Während Vater und Tochter in der engen Küchennische hantierten, saß die Amerikanerin an dem kleinen Küchentisch und sah sich um. Mit der ausgestreckten Hand hätte sie die beiden Köche berühren können, so kleinräumig war die Küche angelegt.
    »Darf ich mich in der Wohnung umschauen?«, fragte sie.
    Markus guckte vom Zwiebelschneiden auf. »Klar, tu dir keinen Zwang an! Aber Achtung, es ist nicht besonders toll aufgeräumt!«
    Becky lachte. Sie ging zurück ins Vorzimmer, welches mit der Garderobe, einem hohen Schrank und einer Schubladenkommode gerammelt voll erschien. Hinter einer schmalen Tür fand sie eine winzige Rumpelkammer, gestopft mit allerlei Zeug : Staubsauger, Leiter, Wischmopp und Putzmittel, einige Konservendosen und ein Kartoffelsack.
    Das Badezimmer befand sich hinter der nächsten Tür. Auch hier wurde jeder verfügbare Platz genutzt; zwischen Badewanne und Toilette stand ein Regal, gerammelt voll bis zur Decke mit Shampoo, Bodylotions, Babyöl, Rasierwasser und hundert anderen Dingen. Ein Duschvorhang hing in die Wanne, bedruckt mit bunten Tieren und lustigen Gesichtern. Rebecca schmunzelte. Über dem Waschbecken und der Waschmaschine waren Hängeschränke angebracht. Sie öffnete einen und fand fein säuberlich beschriftete Aktenordner darin, »Finanzamt« , »Ausbildung« , »Regelblätter Pädagogik 3« .
    Vom Vorraum trat sie durch die dritte Tür in das Schlafzimmer. Ein zur Wand geschobenes Doppelbett; daneben ein Kinderbett, nur durch einen zwanzig Zentimeter breiten Spalt voneinander getrennt. In beiden Betten war das Bettzeug zerwühlt. Angrenzend an das Doppelbett ein Schreibtisch, auf dem Stöße von Papier um den Platz konkurrierten, dazwischen waren Kinderbücher zu erkennen. Alles ziemlich unordentlich. Markus musste vom Fußende in seine Schlafstatt klettern und dabei höllisch aufpassen, um nichts vom Tisch zu fegen.
    Hm, das war es schon gewesen. Die gesamte Wohnung konnte nicht mehr als vierzig Quadratmeter haben, eher weniger.
    Rebecca dachte an das Haus, welches sie derzeit mit Ben bewohnte. Alleine ihr Schlafzimmer war größer, als diese Räume zusammen. Und erst das riesige Landhaus, das sie sich neulich angesehen hatten. Der Kontrast hätte stärker nicht sein können.
    Aber es war gemütlich hier. Über Emmis Bett hingen Zeichnungen . Auf einigen war das Gekritzel kaum zu deuten, ein Blatt zeigte einen Mann, eine Frau und ein Kind, alle grinsten bis zu den Ohren. Ihre Familie, als sie noch vollständig war. Die Figuren hatte wohl Markus gezeichnet, ausgemalt waren sie mit kräftigen Strichen, die oft weit über die Begrenzungen hinausliefen.
    Becky spürte, wie Tränen in ihre Augen stiegen, und versuchte, sie zu unterdrücken.
    Auf der Seite des Bettes, wo Markus schlief, nach der zusammengeknüllten Decke zu schließen, hingen ebenfalls Zeichnungen an der Wand. Einige schienen von Emma zu stammen, andere von älteren Kindern, vielleicht aus dem Kindergarten. Eine Familie im Zoo, verschiedene Tiere, ein Mann mit vielen Kindern. Dazwischen mehrere gerahmte Fotos.
    Rebecca trat näher heran und betrachtete sie genauer.
    Auf allen war eine Frau zu sehen, die sowohl Emmi als auch der hübschen Dame, von der Markus seine Tochter abgeholt hatte, ähnelte. Das musste Eleonore sein, Lori. Blonde Locken umrahmten ihre Wangen, die Augen waren strahlend blau und die Linien ihres Gesichtes weich und geschwungen. Attraktiv, das musste Becky zugeben, auch wenn sie gegen die strahlende Schönheit ihrer Schwester Elke etwas verblasste. Lori hatte sicher extrem gut zu Markus gepasst, die beiden mussten ein bezauberndes Paar abgegeben haben. Sie spürte einen Kloß im Hals und fühlte sich wie ein Eindringling, wie jemand, der eigentlich nicht hier sein dürfte.
    »Wir sind bald fertig!«, kreischte Emma und kam angelaufen.
    »Sag mal, hast du diese wunderschönen Zeichnungen gemacht?«, erkundigte sich Rebecca.
    »Ja! Die auf meiner Seite sind alle

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