Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition)
wie sie mit großem Appetit einen Pfannkuchen hinunterschlang.
»Noch einen?«, bot Hans an. »Du solltest den Roseman-Spezial mit Blaubeermarmelade probieren!«
»Au ja!«, krähte Emma begeistert.
»Bedienung? Für mich einen Kaffee! Heiß und schwarz, mit wenig Milch, wenn ich bitten darf!«
»Oh, Prinzessin Becky-Mecky ist auch schon auf! Haben Durchlaucht wohl geruht?« Hans legte ein unglaublich schmutziges Küchentuch über seinen linken Arm und verbeugte sich tief.
Emma gackerte vor Vergnügen.
Rebecca nahm neben ihr Platz , sie winkte ihrem Vater möglichst vornehm mit ihrer rechten Hand.
***
Markus schlief lange; als er aufstand, war die Sonne bereits über die Baumwipfel gewandert und wärmte die Veranda der Hütte. Er saß mit seiner Tochter und den anderen draußen, schlürfte Kaffee und blinzelte gegen die Sonne.
»Es gibt einige weitere Seen, oben am Mount Claymore«, berichtete Hans. »Du kennst sie ja, Rebecca. Wenn ihr wollt, dann passen Großvater und ich auf Emmi auf, und ihr beide könnt eine Wanderung unternehmen!«
Becky guckte Markus an. Zeit mit ihm alleine verbringen. Das wäre natürlich wunderbar! Sie dachte an den Bergsee in Deutschland; daran, wie sie sich nackt in der Sonne gewälzt hatten.
Heute soll es ziemlich warm werden ... , grinste Pam.
»Was meinst du, Markus?«
»Hm, vielleicht keine schlechte Idee. Oder willst du lieber mitkommen, Emmi?«
»Nee, ich bleibe bei Hans und Theo. Wir wollen heute ja einen Riesenfisch fangen, oder?«
Sie blickte zu Rebeccas Vater, der ihr verschwörerisch zuzwinkerte.
***
Nach dem zweistündigen Marsch waren beide völlig verschwitzt, als sie endlich den Black Bear Pond erreichten. Im Talboden waren sie mehreren Touristen begegnet; einer von denen war ein komischer Kauz, der mit Teleobjektiv Jagd auf seltene Vögel zu machen schien. Rebecca hatte kurz den Verdacht, dass er ihnen folgte, denn jedes Mal, wenn sie sich umdrehte, war er hundert Meter hinter ihnen gerade dabei, mit dem riesigen Fotoapparat die Baumkronen des Waldes abzusuchen. Nach einiger Zeit verschwand er zwischen den Bäumen.
G anz hinten im Tal, bevor sich die Abhänge des Mount Claymore steil bergan zogen, passierten sie ein ausgedehntes Pfadfinderlager, aus dem lautes Geschrei zu ihnen drang. Doch mit jedem Meter, den sie höher wanderten, wurden die Geräusche leiser, bis schließlich nur mehr die Laute des Waldes und das leise Rauschen des Windes in den Blättern zu hören waren.
Einmal flog ein Hubschrauber über sie hinweg; wahrscheinlich ein reicher Urlauber oder ein Grundbesitzer aus der Gegend.
Mücken tanzten durch das Licht, das moorige Wasser lockte zur Erfrischung. Sie waren mutterseelenallein hier. Lachend rissen Rebecca und Markus sich die Kleider vom Leib, sie liefen in den See. Hui, das war ganz schön eisig! Becky war als Kind hier manchmal mit ihrem Großvater gewesen, aber an diese extreme Kälte konnte sie sich nicht erinnern. Vielleicht war der Spätsommer tatsächlich bereits zu weit fortgeschritten, um zu schwimmen.
Schon nach wenigen Minuten waren sie am anderen Ende des Sees angelangt.
»Wer schneller zurück ist!«, schlug Rebecca vor.
»Der kriegt ...?«
»Der darf oben sein!«, lachte sie und kraulte mit ausgreifenden Bewegungen los.
»Du hast keine Chance!«, brüllte Markus ihr hinterher.
Bald merkte sie, wie er neben ihr durch das Wasser pflügte , er überholte sie mit Leichtigkeit.
»Aua!«, schrie sie laut auf.
Markus hielt inne und drehte sich im Wasser um. »Habe ich dich erwischt?«
»Schau mal da !«, jammerte Rebecca. Sie schwamm zu ihm.
Sein Blick wirkte erschrocken und besorgt.
Wehleidig hielt s ie ihre Hand vor seine Augen; noch bevor er etwas sagen konnte, packte sie seinen Kopf und drückte ihn unter Wasser.
Prustend tauchte der junge Mann auf, doch Rebecca war schon wieder gestartet.
»Du Luder!«, schrie er ihr hinterher.
Kurz bevor sie das Ufer erreichte, schnappte er nach ihre n Beinen. Mit kräftigen Bewegungen strampelte sie sich los, stolperte aus dem Wasser und ließ sich in das hohe Gras fallen. Gleich danach warf sich Markus auf sie.
Kurz balgten sie miteinander, Markus drückte sie mit dem Rücken auf den Boden.
»Ich darf oben sein!«, protestierte Becky mit lautem Gequieke. »Ich habe eindeutig gewonnen!«
»Mit unfairen Methoden!«
»Das macht nichts! Es gibt keine Regeln, die Stärkere gewinnt!«, lachte sie ihm ins Gesicht. »Und die bin ich! Gewöhne dich besser
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