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Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition)

Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition)

Titel: Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Wagner
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Begeisterung schien sich in Grenzen zu halten.
     
    Rebecca fuhr los. Nach einigen Minuten drehte sie sich nach rechts. »Äh, was ich dir noch sagen wollte ...« Sie räusperte sich. »Ähm, wenn dich jemand fragt, warum du mit mir zusammen bist, musst du nicht unbedingt immer darauf antworten, wegen des Sex !«
    Markus grinste: »Aber es stimmt doch, er ist kolossal!«
    Sie dachte an letzte Nacht.
    Er hat recht, du hast gewimmert, als wäre es das Letzte, was du tust! , stichelte Pam.
    Werdet doch endlich erwachsen! , schüttelte Abigail den Kopf.
    »Trotzdem!«, schmunzelte Becky, »die Leute werden ja neidisch!«
    Die Häuser der Stadt verschwanden, aus der Ferne winkten die bewaldeten Hügel von New Hampshire. Bis zur Hütte in Vermont war es noch ein weiter Weg, sie freute sich darauf, diese Stunden alleine mit Markus und Emma im Auto verbringen zu dürfen. Sie lächelte.
     
    ***
     
    »Wir lassen Emma im Auto ausschlafen«, flüsterte Markus und kletterte vorsichtig aus dem Wagen.
    Hans saß bereits auf einem Sessel am Steg, in der Hand eine Angel, deren Schwimmer im dunklen Wasser dümpelte.
    »Wir sind schon seit Stunden hier!«, rief er ihnen stolz zu.
    »Kindsk opf!«, flüsterte seine Tochter.
    Der Anblick ihres Vaters erfüllte sie mit Wärme. Früher war sie oft mit ihrem Großvater hier oben gewesen, ihr Vater hatte selten Zeit für diese Ausflüge gehabt; zu sehr war er mit seiner Firma beschäftigt gewesen. Aber wenn er dabei gewesen war, dann hatten sie eine herrliche Zeit gehabt: Angeln, Schwimmen in dem kleinen See, Lagerfeuer vor der Hütte und kuschelige Abende vor dem Kamin. Herzliche Erinnerungen schwappten über sie hinweg und hinterließen ein Glücksgefühl.
    In der Zwischenzeit war noch eine w eitere Empfindung hinzugekommen: Der Anblick des Sees ließ sie an das Wochenende in Deutschland denken. Wie sie sich geliebt hatten, wie sie nackt herumgelaufen waren, frei, wie kleine Kinder.
    »Du musst kochen!«, hänselte der Vater . Er drehte ihr eine lange Nase.
    »Fang du erst mal ein paar schöne Fische, dann reden wir weiter!«, rief sie vergnügt.
     
    Auf der klobigen Holzbank vor der Hütte hockte Großvater Theo in der Sonne und schmauchte eine Pfeife.
    »Opa, du sollst doch nicht rauchen!«
    »Sagt wer?«
    »Mutter!«
    »Du liebe Güte! Eben habe ich noch ihre Windeln gewechselt, jetzt will sie mir das Rauchen verbieten!« Er kicherte.
    Markus hatte sich in der Hütte umgesehen , er trat aus der Tür: »Nette Bude! Sehr rustikal, gefällt mir!«
    »Nicht so respektlos, Jungchen! Ich habe die Hütte selbst gebaut! Ist aber schon ein Weilchen her!«
    Der junge Mann trat verlegen auf der Stelle: »Tut mir leid, ich wollte nicht ...«
    »Ach was !«, winkte der Alte ab. »Hol mir lieber ein Bierchen aus dem Kühler im Auto!«
    Markus lief zum Landrover der Rosemans .
    Theo rief ihm hinterher: »Vergiss nicht, für dich und Becky auch welches zu bringen! Von meinem kriegt ihr nämlich nichts ab!«
    Er grinste seine Enkelin an: »Scheint ganz in Ordnung zu sein, der Junge!«
    Sie war stolz. Auf Markus und auf ihren Großvater. Heftige Liebe zu beiden durchströmte sie. Dass ihr Opa den Deutschen mochte, bedeutete ihr sehr viel.
     
    ***
     
    »Brrr, das ist aber kalt!«, schüttelte sich Emma.
    Markus lachte: »Rein mit dir! Du bist doch sonst nicht so zimperlich!«
    Bis zu den Knien stand er im See, er ließ sich nach hinten in das braune Wasser fallen. Als er wieder auftauchte, lächelte er, aber dem angespannten Gesichtsausdruck war anzumerken, dass er sich ein Schreien aufgrund der niedrigen Temperatur verbiss.
    Am Ufer saß Rebecca im Badeanzug, sie kringelte sich vor Lachen.
    »Ja, hier in Vermont ist das nicht wie in Deutschland! Hi hi!«
    Ihr Vater saß in einiger Entfernung am Steg und hielt noch immer die Angel ins Wasser. Er schüttelte den Kopf ob dieses törichten Einfalls der deutschen Besucher. Schwimmen konnte man nach seiner Meinung hier nur im Hochsommer, der nun auch schon wieder einige Wochen vorbei war.
    »Hast du wenigstens schon was gefangen?«, rief Becky ihm zu.
    Hans machte eine abwehrende Handbewegung, ansonsten ignorierte er ihre Frage.
    Plötzlich sprang Rebecca kreischend auf.
    Markus und Emma hatten sich an sie herangepirscht und sprit zten sie mit eisigem Wasser an.
    Die Kleine johlte vor Vergnügen.
    »Ihr seid ja so was von gemein!«
    Das Mädchen konnte si ch kaum mehr halten vor Lachen.
     
    ***
     
    In der Dämmerung zogen Nebelschwaden über den See.

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