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Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition)

Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition)

Titel: Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Wagner
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wurde, danach eine Regenjacke, eine Flasche Wasser, ein Plastikbehälter, etwas, das aussah, wie ein MP3-Player, sogar die verschlossene Flasche Sekt gaben sie ihm zurück. Als letzten Gegenstand reichte ihm der Polizist ein kleines Notebook: »Wenn alles vollständig ist, dann bitte hier unterschreiben!«
    Ein Mini-Laptop? Sie hatte nicht gewusst, dass Markus so ein Ding besaß, geschweige denn, dass er es bei der Wanderung dabei hatte!
    Die Fotos auf Facebook und das Posting auf ihrem Account! Hatte er tatsächlich damit zu tun? Sie konnte es irgendwie nicht glauben.
    Klar war das er! Wer sonst? , ereiferte sich Abigail. Wie hätte Elke denn von der Wanderung wissen sollen? Niemand konnte die Bilder von deinem Computer und gleichzeitig die Bilder vom Sex in Deutschland haben. Außer: Markus!
    Schwachsinn! , konterte Pam. Weshalb in aller Welt sollte er das tun? Er ist tausende Meilen gereist, um dich zu sehen!
    Abigail ließ sich jedoch nicht von ihrer Theorie abbringen: Er war beleidigt wegen deiner Familie und wollte es dir heimzahlen! Den netten Abend am See hat er euch nur vorgespielt!
     
    Lachend schüttelten die beiden Höllenanwälte die Hand des County Sheriffs, danach verließen sie gemeinsam mit Markus den Raum.
     
    ***
     
    Die Szenerie vor dem Backsteingebäude des Sheriff’s Office verschlug Rebecca die Sprache. Überall standen chromblitzende Motorräder herum, darauf wilde Gesellen in Leder und Jeans-Outfit. Das mussten mehr als hundert sein! Auf allen Rücken leuchtete das Logo mit dem Totenkopf und dem Engelsflügel, darüber der Namenszug der Gang: Hells Angels .
    Markus umarmte gerade einen älteren Mann mit langen Haaren und struppigem Bart, der auf einer Harley Davidson mit feuerrotem Tank saß .
    Rebecca riss sich von der Hand ihres Vaters los, der sich bei ihr untergehakt hatte. Von hinten trat sie zu Markus: »Du bist also immer noch Mitglied in dieser kriminellen Organisation!«
    Mit einer Hand hielt Markus einen jungen Mann zurück, dessen Augen Rebecca anfunkelten. »Einmal Angel, immer Angel! Ich habe Wolf angerufen, der hat seine Beziehungen spielen lassen.«
    »Ich hätte dich rausgeholt, aber du hast augenscheinlich deine eigenen Freunde!«
    »Du hättest mich rausgeholt?«, bezweifelte er. »Deine Familie hat mich überhaupt erst in diese Scheiße reingeritten!«
    »All for one!«, fauchte der Zottelbart.
    Er hielt Markus die Faust hin, der mit seiner eigenen darauf schlug.
    Rebecca keuchte aufgeregt: »Die Hells Angels haben dir auch den Kindergärtner-Job verschafft, obwohl du kurz zuvor im Gefängnis warst, nicht wahr? Wie haben sie das gemacht? Wen haben sie bedroht? Was musstest du dafür tun? Jemanden zusammenschlagen? Ausrauben?«
    Markus schüttelte teilnahmslos den Kopf: »Du solltest dich selbst hören! Gerade du, vom Roseman-Clan!« Er schwang sich hinter Zottelbart auf die röhrende Maschine. »Wir töten zumindest keine Kinder!«
    Er klopfte seinem Vordermann auf die Schulter. Der grinste und ließ den Motor aufheulen; mit einem Ruck setzte sich die Maschine in Bewegung und zog in weite m Bogen auf die Straße davon.
    Johlend folgten die anderen Mitglieder der Gang ; das Getöse der Motoren war ohrenbetäubend.
     
    Rebecca schaute ihnen nach. Ihr Herz verkrampfte sich; es war, als ob sich ein kalter Stahlgürtel über ihre inneren Organe gelegt hätte.
    Puh, noch mal gut gegangen!, kommentierte Abigail trocken. Den bist du los!
    Hans legte einen Arm um sie, zog sie an sich, mit der freien Hand streichelte er über ihren Kopf.
    Rebecca wollte weinen, wollte ihren Schmerz hinausschreien. Aber sie konnte nicht. Ihre Augen blieben trocken.
    Das tat allerdings noch mehr weh.

59.   
     
    Im Hintergrund spielte Cool Jazz. Ben war vor wenigen Minuten aus der Dusche gestiegen, hatte einen federleichten, dafür sündhaft teuren Anzug aus der Wolle von Merino-Lämmern angezogen, dazu eine Krawatte mit dem Familienmuster seiner schottischen Vorfahren. Mit einem Glas dreißig Jahre altem Scotch in der Hand und den Füßen auf dem Mahagoni-Couchtisch, glotzte er in den Fernseher.
    Ben war zufrieden. Mit sich und auch damit, wie die Dinge liefen. In wenigen Minuten würde Hans mit Rebecca bei ihm antanzen. Sie würde ihre Fehler einsehen, er würde ihr verzeihen, alles wäre gut. Kleine Streiterei zwischen Verlobten, das kam schon mal vor. Dafür hatte jedermann Verständnis!
     
    Plötzlich lautes Dröhnen vor dem Haus. Was war das? Ein Motorradfahrer? Wenige Sekunden später

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