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Kinderkrankheiten von A–Z

Kinderkrankheiten von A–Z

Titel: Kinderkrankheiten von A–Z Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. med. Isabella und Christian Schellenberg
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unter der Bettdecke, regelmäßiges Hocken vor Computerbildschirm und Fernseher, stundenlanges Ausharren am Schreibtisch, um sich noch kurz vor der Klassenarbeit den gesamten Lernstoff einzutrichtern – all diese Tätigkeiten könnten das Auge dazu bewegen, sich verstärkt auf den Nahbereich einzustellen (»kurzsichtig «) und, evtl. durch ständigen Zug an Augenmuskeln und Linse, zum Wachstum des Augapfels führen.
    Übrigens: Ein zu geringes Korrigieren der Kurzsichtigkeit erhöht das Risiko, dass diese weiter fortschreitet. [ 182 ] Zögern Sie also nicht, Ihrem Kind eine Brille anpassen zu lassen, und sprechen Sie mit dem Augenarzt darüber, ob eine etwas schwächere Brille (die manchmal empfohlen wird ) wirklich sinnvoll ist.
    Das Farbensehen kann mittels spezieller Tafeln mit verschiedenfarbigen Punkten etwa ab dem 3. Lebensjahr geprüft werden. Eine Therapie gibt es nicht. Je nach Ausprägung schränkt eine Farbenfehlsichtigkeit später die Berufswahl ein.
Was Sie für Ihr Kind tun können
    Suchen Sie beim geringsten Verdacht Ihren Kinder- bzw. einen Augenarzt auf und lassen Sie die Sehfähigkeit Ihres Kindes prüfen. Das geht schon ab dem 1. Geburtstag. Falls Ihr Kind eine Brille braucht, ist das kein Drama. Treffen Sie am besten beim Optiker allein eine Vorauswahl, die Ihrem Geschmack und Geldbeutel genehm ist und lassen Sie Ihr Kind dann nur aus diesen Gestellen aussuchen. Stellen Sie sich darauf ein, dass eine Brille bei Kindern immer mal wieder kaputtgeht – selbst Kunststoffgläser und -gestelle, lange Bügel und Haltebänder geben keine 100 %ige »Anti-Bruch-Garantie«. Für die meisten Kinder sind Kontaktlinsen weniger gut geeignet – sie sind nicht in allen Situationen tragbar, teurer und brauchen mehr Pflege. Bei bestimmten Krankheiten wie einer angeborenen Linsentrübung (grauer Star ) sind sie allerdings medizinisch angezeigt.
    Gute Beleuchtung statt Schummerlicht beim Schreiben und Lesen, qualitativ hochwertige Computermonitore, wenig Fernsehen, ausreichend Abstand von Buch und Bildschirm sowie viel Beschäftigung im Freien, bei der sich Nahsicht und Blick in die Ferne abwechseln, beugen einer Kurzsichtigkeit vermutlich vor. Bei intensiver Naharbeit empfiehlt sich, die Arbeit viertelstündlich für eine Minute zu unterbrechen und konzentriert in die Ferne zu blicken. Sonstige Augenübungen sind umstritten und bei Kindern wenig praktikabel.
    ZUM WEITERLESEN
    Buchtipps
    Britta Schwarz, Carsten Märtin: Meine Brille kann zaubern. Lappan Verlag, Oldenburg 2006
    Lisa findet dieses neue Ding auf ihrer Nase doof – bis Sören ihr ein Geheimnis verrät. Ein Bilderbuch, das es schafft, das lästige Nasenfahrrad in einen spannenden Zaubergegenstand zu verwandeln.
    Anita van Saan: Mach mal! Rund ums Sehen. moses. Verlag, Kempen 2007
    Wie funktionieren unsere Augen eigentlich? Ist ein roter Pulli wirklich rot? Kinder ab 4 lernen hier keine trockene Theorie, sondern Physik beim praktischen Experimentieren. Zum Forschen und Staunen!
    Infos aus dem Internet
Sie wollen wissen, wie jemand mit Farbenfehlsichtigkeit die Welt wahrnimmt? Unter www.ichbinfarbenblind.de finden Sie Beispiele sowie Farbtests mit den typischen Tafeln. Unter www.optiker.at/simulator können Sie so tun, als seien Sie kurz- oder weitsichtig; Sehbehinderungen lassen sich auf der Website des Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenvereins Berlin www.absv.de/sbs/sbs_intro.html simulieren.
Hilfestellung zum Thema Sehbehinderung geben z.B. der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband ( www.dbsv.org ), der Bund zur Förderung Sehbehinderter ( www.bfs-ev.de ), die Bundesvereinigung der Eltern blinder und sehbehinderter Kinder ( www.bebsk.org ).

Skoliose
    Eine mit dem Alter zunehmende Krümmung der Wirbelsäule nach vorn und hinten ist in bestimmten Grenzen normal, eine seitliche Biegung und Verdrehung dagegen immer krankhaft. Skoliosen entstehen meist in der frühen Pubertät, und kommen bei Mädchen häufiger als bei Jungen vor.
    Bei der Skoliose lässt sich die Seitverbiegung weder durch aktive Bewegung, noch durch Kraft von außen ausgleichen. Bei der skoliotischen Fehlhaltung gleicht die Wirbelsäule z. B. einen Beckenschiefstand aufgrund unterschiedlich langer Beine aus – hier ist die Verkrümmung korrigierbar (z. B. durch Schuheinlagen ). Nur bei 10 % der Betroffenen findet man die Ursache einer Skoliose, z. B. Fehlbildungen der Wirbel, Entzündungen, eine Scheuermann-Krankheit (→ S. 322 ) oder Muskelschwund (→ S. 275 ). Meist

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