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Kinderkrankheiten von A–Z

Kinderkrankheiten von A–Z

Titel: Kinderkrankheiten von A–Z Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. med. Isabella und Christian Schellenberg
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verschlechtert sich die Skoliose während der Pubertät aufgrund der Wachstumsprozesse rapide und hat durch die Verunstaltung des Rumpfes nicht nur ästhetische Auswirkungen, sondern führt auch zu Rücken- und Kopfschmerzen, Arthrosen auch anderer Gelenke und beeinträchtigt bei den schweren Formen Lungen und Bauchorgane.
    Selten tritt bereits bei Säuglingen eine Seitverkrümmung ohne Verdrehung (Säuglingsskoliose ) auf. Diese wird meist während einer Vorsorgeuntersuchung entdeckt. Oftmals sieht das Baby »irgendwie schief« aus oder es dreht und neigt den Kopf bevorzugt in eine Richtung. Es kann auch ein muskulärer Schiefhals (→ S. 323 ) oder eine Blockade der Kopfgelenke (KiSS-Syndrom, → S. 219 ) dahinterstecken. In den allermeisten Fällen gibt sich diese Form innerhalb der ersten Monate von selbst oder bildet sich mit Unterstützung von Krankengymnastik und Lagerungstherapie zurück.
    HAUPTSYMPTOME
    Ich bin schief
Die sichtbaren Veränderungen gehen den Beschwerden in der Regel voraus: Steht Ihr Kind gerade, verläuft eine entlang der beiden Schultern gedachte Linie nicht parallel zum Boden (Schulterschiefstand ) und der zwischen der Taille und den herabhängenden Armen vorhandene Raum (Taillendreiecke ) ist asymmetrisch. Beugt sich Ihr Kind nach vorn, sieht man von hinten, dass die beiden Brustkorbhälften unterschiedlich hoch in die Luft ragen (»Rippenbuckel «); befindet sich die Skoliose im unteren Abschnitt der Wirbelsäule sieht man stattdessen dort einen »Lendenwulst«.
Später kommt es zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen des Rückens und evtl. zu Atemeinschränkungen.
Was Sie für Ihr Kind tun können
    Bei den genannten Symptomen suchen Sie einen Arzt auf – je früher während der Wachstumsphase eine Skoliose entdeckt wird, desto wirkungsvoller ist sie zu behandeln! Mit Röntgenaufnahmen bestimmt man das Ausmaß, Therapiemaßnahmen sind konsequent, regelmäßig und über viele Jahre hinweg nötig. Regelmäßige Bewegung zum Muskelaufbau und Stabilisierung der Wirbelsäule ist immer sinnvoll. In leichteren Fällen genügt Krankengymnastik, bei schwereren Formen oder Zunahme der Verbiegung wird bis zum Ende des Wachstums nahezu ständig ein Korsett getragen. Schwere Verformungen treten meist nur bei Grunderkrankungen wie Spina bifida (offener Rücken ) auf, sie werden evtl. operativ korrigiert. Wichtig sind immer regelmäßige Kontroll-(Röntgen-)Untersuchungen, meist alle 6–12 Monate. Einen Versuch wert ist auch die Dorn-Therapie.
    DAS TUT IHREM KIND GUT
    Dorn-Therapie
    Diese sanfte Behandlungsmethode beruht auf der Theorie, dass Verschiebungen von Gelenken und Rückenwirbeln Störungen verursachen. Um die Blockaden zu beseitigen, übt der Dorn-Therapeut gezielten Fingerdruck auf diese Regionen aus, während der Patient gleichzeitig Arme oder Beine leicht bewegt. Häufig koppelt man die Dorn- Therapie mit einer Massage des Rückens nach Breuss, die zur Regeneration der Bandscheiben dient. Man setzt sie außer bei der Skoliose v.a. bei anderen Rücken- und Gelenkbeschwerden z. B. von Hüfte, Knie und Fuß, aber auch bei Kopfschmerzen, Schwindel und Ohrgeräuschen ein. Bei richtiger Durchführung ist sie nebenwirkungsfrei und kann etwa ab dem 3. Lebensjahr eingesetzt werden. Wissenschaftliche Wirksamkeitsnachweise fehlen zwar noch, doch in der Praxis ist sie bewährt.

Speicheln
    Fast alle Eltern kennen es: Etwa ab dem 4. Lebensmonat entwickelt sich ihr süßer Säugling zu einem »geifernden Monster«.
    Ständig und überall läuft dem kleinen Liebling der dünnflüssige Speichel aus dem Mund – so manche Mutter hat immer mehrere Sabberlätzchen und Dreiecktücher zum Wechseln in der Tasche, damit die Oberkleider nicht vollständig durchnässen. Dieser – normale – Zustand hält meist ein paar Monate an und gibt sich nach dem 1. Lebensjahr von selbst; bei manchen Kindern vergeht auch noch der 2. Geburtstag, bis das Speicheln ganz aufhört. Meist ist es während des Zahnens besonders ausgeprägt.
    Um die empfindliche Haut um Mund und Kinn zu schützen, wischen Sie den Speichel häufig mit einem weichen Tuch oder einer Stoffwindel ab. Nachts tragen Sie eine Wundschutzcreme auf.
    Manche Kinder brauchen lange einen »Speichelschutz«

Tetanus
    Andere Bezeichnung: Wundstarrkrampf
    Tetanus wird von Bakterien übertragen und ist gefährlich – aufgrund der Schutzimpfung in Deutschland glücklicherweise sehr selten.
    Die Erreger, Clostridien, können nur ohne Sauerstoff leben. Sie bilden

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