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King City: Stadt des Verbrechens (German Edition)

King City: Stadt des Verbrechens (German Edition)

Titel: King City: Stadt des Verbrechens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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der Chief das tut, wird er sich nicht mit einem Mann begnügen, nicht mit einem Dutzend Hubschrauber von den verschiedenen Nachrichtenstationen. Er wird ihnen eine wirklich gute Show bieten. Er wird dich und jedes Insekt, das über diesen vergifteten Boden kriecht, den du dein Reich nennst, in Flammen aufgehen lassen. Die Reiter der Apokalypse sind unterwegs, und deine einzige Chance, sie aufzuhalten, besteht darin, mir Timo zu übergeben.«
    Wütend starrte Duke Wade an, bevor er seine Waffe senkte und sich an einen seiner Wachleute wandte.
    »Gibt mir ein verdammtes Telefon«, sagte Duke. Der Wachmann reichte ihm ein Handy. Duke tauschte es gegen eine seiner Waffen und wählte eine Nummer. »Schickt Timo runter.«
    Duke steckte das Telefon in die Tasche.
    Einem Moment später hörte Wade einen Schrei so voller Entsetzen, dass ihm ein Schauer über den Rücken lief. Er blickte nach oben und sah, wie Timo wild zappelnd aus einem der oberen Stockwerke stürzte.
    Er schrie fast melodiös, und in diesem Schrei lag alles Entsetzen und aller Unglaube über diesen fürchterlichen Verrat, während er sehenden Auges seinem sicheren Tod entgegenfiel.
    Er krachte in den brennenden Escalade und zerplatzte wie ein Wasserballon, der mit Innereien gefüllt war. Es zischte laut, als die Nässe das zerrissene, rot glühende Metall traf, und die Luft füllte sich mit dem beißenden Gestank nach brennendem Fleisch.
    Noch mehr Schreie ertönten. Sie kamen aus der Menge und von den Schaulustigen, die an den Fenstern und auf den Balkonen des Turms standen, aber keiner war so durchdringend wie Timos Todesschrei.
    Fast hätte er Wade leidgetan.
    »Sind wir dann hier fertig?«, fragte Duke. »Ich will
Let’s Dance
nicht verpassen.«
    Wade nickte, und Duke ging wieder zurück ins Gebäude.

SIEBENUNDZWANZIG
    Die Polizei von King City kam mit einem großen Aufgebot nach Darwin Gardens, wenn auch nicht in dem Umfang und mit der Macht, wie sie es auf der Suche nach Polizistenmördern gemacht und damit große Aufmerksamkeit bei den Nachrichtenmedien erregt hätten.
    Vor den Alphabet Towers errichtete ein SWAT-Team einen Verteidigungsring um Timos Escalade, während gleichzeitig am Himmel ein Polizeihubschrauber kreiste, um für die Sicherheit der Polizisten zu garantieren, die den Tatort untersuchten. Ein weiteres SWAT-Team tat das Gleiche am Headlights, obwohl es sich die Mühe hätte sparen können. Die Bewohner von Darwin Gardens und alle, die direkt für Duke Fallon arbeiteten, blieben in ihren Häusern, ließen sich nicht blicken und taten auch sonst nichts, was die Polizei hätte provozieren können.
    Medienvertreter waren ebenfalls nicht vor Ort, weil sich die Öffentlichkeit für Verbrechen, die in Darwin Gardens verübt wurden, schlichtweg nicht interessierte und die Polizei so getan hatte, als handele es sich um ein routinemäßiges Vorgehen. Auch war es nichts Besonderes, dass die Polizei SWAT-Teams schickte, um die Mitarbeiter zu schützen, die nach einem weiteren Mord in diesem Höllenloch die Drecksarbeit erledigen mussten. Es entsprach einfach dem gesunden Menschenverstand.
    Chief Reardon würde es sicherlich nicht an die große Glocke hängen, dass die Schützen, die vor Jahren die beiden jungen Polizisten ermordet hatten, bei der massiven und blutigen Polizeiaktionin Darwin Gardens, die den Ereignissen auf dem Fuße gefolgt war, durch die Maschen der Fahndung geschlüpft waren.
    Oder dass es Tom Wade gewesen war, der Mann, der die Korruption in der MCU aufgedeckt hatte, den Fall schließlich gelöst hatte. Und auch nicht, dass Wade dies nur Stunden nach der Festnahme eines Serienmörders gelungen war, von dessen Existenz die Polizei nicht mal gewusst hatte.
    Doch da Clay Touzee und Willis Parsons, zwei der Polizistenmörder, sich nun in Gewahrsam befanden und Bruder Ted eine ganze Reihe von Morden gestanden hatte, würde es Chief Reardon nicht gelingen, für längere Zeit den Mantel des Schweigens darüber zu decken.
    Wade war sich sicher, dass der Chief den Nachmittag mit dem Bezirksstaatsanwalt hinter verschlossenen Türen verbringen würde, um sich zu überlegen, wie sie die Fakten so verdrehen konnten, dass sie die Polizeidirektion im bestmöglichen Licht erscheinen lassen und die Verdienste von Wade und seinen beiden Officern möglichst herunterspielen, wenn nicht sogar ganz übergehen konnten.
    Wade selbst war das egal. Er hatte kein Interesse an der Aufmerksamkeit und auch nicht daran, sich für irgendetwas rechtfertigen

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