Kings of Cool: Roman (German Edition)
hat, und treten an den Doc heran.
»Wollt ihr einen Taco?«, fragt der Doc.
»Willst du Acid?«, fragt Diane zurück.
Jetzt die Titelmelodie von 2001.
Das ist der Moment.
Der bahnbrechende Hirnfick, der zur Entstehung der Gruppe führt, die bekannt wird als
The Association.
(Und jetzt Musik: »Along Comes Mary«.)
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Und das war so ...
Der Doc gibt Stan und Diane Tacos.
Stan und Diane geben dem Doc Blotter-Acid.
Der Doc geht wieder ins Wasser, schwingt sich auf eine Welle und entdeckt, dass die Welle aus denselben Molekülen besteht wie er selbst, so dass er gar nicht eins werden muss mit der Welle, sondern bereits eins ist mit ihr, dass wir alle dieselbe Welle sind ...
Und so geht er hin und sucht Stan und Diane und erzählt ihnen mit Tränen in den Augen davon.
»Ich weiß«, platzt Diane heraus.
Sie kann es nicht wissen, sie hat noch nie auf einem Brett gestanden, aber wir sind ja sowieso alle auf derselben Welle, also ...
»Ich weiß, dass du's weißt«, sagt der Doc.
Der Doc kommt mit seinen Surferkumpels wieder und alle werfen sie Trips. Was jetzt entsteht, ist der schlimmste Alptraum der Republikaner von Orange County – die übelsten antisozialen Elemente (Surfer und Hippies) vereinen sich in einem dämonischen, berauschenden Fest der Liebe.
Und planen selbiges zu einer festen Einrichtung zu machen, denn als Stan und Diane sich mit ihrem Problem – kein Geld – dem Doc und seinen Jungs anvertrauen, bietet der Doc ihnen eine Lösung an.
»Gras«, sagt er. »Dope.«
Surfer und Dope passen zusammen wie ...
wie ...
ähhhh ...
... Surfer und Dope.
Seit Jahren schon hatten Surfer Gras von ihren Safaris in Mexiko mitgebracht, der Plymouth Station Wagon Baujahr 1954 war das bevorzugte Schmuggelmobil, weil alle Innenverkleidungen ausgebaut, die Hohlräume mit Dope vollgestopft und anschließend wieder verdeckt werden konnten.
»Wir können euch das Geld beschaffen, damit ihr den Laden flott bekommt«, sagt der Doc und bietet nicht nur sich selbst, sondern auch seine Surferkumpels als Helfer an. »Ein paar Fahrten nach Baja, mehr braucht ihr nicht.«
Der Doc und die Jungs machen die nötigen Fahrten, verkaufen das Produkt und spenden Stan und Diane den Profit, damit diese Liebe, Frieden und Acid in Laguna Beach und Umgebung verbreiten.
Der Bread and Marigold Bookstore eröffnet im Mai desselben Jahres.
Dort verkaufen sie das Tibetanische Totenbuch , das Anarchist Cookbook und On The Road , außerdem Räucherstäbchen, Sandalen, psychedelische Poster, Rockalben, Batik-T-Shirts, Freundschaftsbändchen (Wisst ihr was? Hasst sie ruhig), den ganzen Happy-Quatsch, und verteilen Acid an die eingeweihten Angetörnten.
Stan und Diane sind glücklich.
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Der Laden wird eröffnet, aber –
Doc und die Jungs machen weiter Fahrten über die Grenze.
Weil genug ein Widerspruch in sich ist.
Genug ist niemals
genug .
Endlich – endlich! – haben Surfer was gefunden, womit sie Geld verdienen können, ohne sich einen Job suchen zu müssen. Und wie sie Geld verdienen. Jede Menge. Millionen. Sie kaufen sich sogar eine Jacht zum Abhängen und um Dope von Mexiko raufzusegeln.
Cool und cool.
Aber der Doc
der Doc ist ein Visionär.
Ein Pionier, ein Entdecker.
Der Doc setzt sich in ein Flugzeug nach Deutschland, kauft einen VW -Bus und fährt
fährt
nach Afghanistan.
Der Doc hat von der unglaublichen Wirkung von Haschisch aus Afghanistan gehört.
Es stellt sich raus, dass die Geschichten stimmen.
Gras ist prima, aber Haschisch aus Afghanistan?
Synapsenflipper, sämtliche Lichter gehen an, alle Glocken läuten.
Winner, Winner, Winner.
Der Doc lädt also seinen Bus voll mit Haschisch, fährt zurück nach Europa und verschifft die Karre nach Kalifornien. Schmeißt ein paar Verkostungspartys, verschenkt Haschisch zum Probieren und schafft einen Markt für sein Produkt.
Es dauert nicht lange, bis die anderen Jungs von der Association dem Doc in seinen Fußstapfen nach Afghanistan folgen und Autos, Transporter und Kleinbusse mit Haschisch vollladen. Das genialste Schmuggelgefäß ist allerdings das Surfboard. Ein Blitzmerker verschifft sein Brett nach Kandahar, höhlt es aus und stopft es voll Haschisch, weil keiner am Flughafen weiß, was ein Surfboard ist oder, und das ist ganz entscheidend, wie viel so was wiegt. Und keiner fragt ihn, was er in einem Land mit einem Surfboard will, in dem es keinen Ozean gibt.
Und der ganze Shit kommt nach Laguna zurück.
Schon bald stehen
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