Kings of Cool: Roman (German Edition)
Befehl, aber doch die Erlaubnis erteilt hat.
Er dreht sich auf die Seite und schiebt sich an Dianes warmen Hintern heran. Greift um sie herum und streichelt sie, bis sie sich regt und an ihn kuschelt.
Sie ist feucht genug, und er stößt in sie.
Jetzt steht sie drauf, macht mit und bewegt die Hüfte.
Er ist härter als sonst, und sie spürt das.
»Baby«, sagt sie.
Es ist der beste Sex, den sie seit Jahren hatten. Sie verrenkt den Hals und schiebt ihren Arsch an seine Hüfte.
»Du bist so hart«, murmelt sie.
»Ich weiß.«
Sie kommt vor ihm. Greift hinter sich und berührt sein Gesicht, als er kommt, tief in ihr drin.
Ein zukunftsträchtiger Fick.
Ein Fick mit Folgen.
163
John paddelt mit den wenigen Freunden, die dem Doc geblieben waren, an der Brooks Street raus und sie bilden einen Kreis mit ihren Boards. Sie sehen sich gegenseitig schuldbewusst an, wollen nicht lesen, was in den Augen der anderen geschrieben steht, weil sie wissen, was sie dort entdecken würden.
Erleichterung.
Mehr oder weniger dasselbe Gefühl wie bei der Beerdigung.
Alle saßen auf Holzklappstühlen und starrten auf den geschlossenen Sarg mit einem Foto des lächelnden Doc, das sie anglotzte, während ein Geistlicher irgendeinen Blödsinn verpredigte, an den der Doc niemals geglaubt hatte, und sie hatten einen schlechtes Gewissen, waren aber froh, weil
sie
a)
den Doc nicht mehr an der Backe hatten und
b)
nicht tun mussten, was sie sich überlegt hatten,
weil es
c)
der Doc selbst für sie erledigt hat.
»Ich kann einfach nicht glauben, dass sich der Doc umgebracht hat«, sagte Diane irgendwann.
Aber auch schwer, es nicht zu glauben – die Cops fanden ihn in seinem Wagen mit einer Pistole in der Hand und dem Großteil seines Gehirns am Fenster.
»Hat er einen Abschiedsbrief geschrieben?«, fragte Diane. »Einen Grund angegeben?«
»Kokain braucht keinen Grund«, sagte Stan.
Aber im Gehen zog er John beiseite und fragte: »Hat er sich wirklich selbst umgebracht?«
»Stell keine Fragen, wenn du die Antwort nicht wissen willst«, sagte John. »Er hat sich umgebracht. Belass es dabei.«
Alle fühlen sich besser, wenn wir's
dabei belassen.
Ganz besonders ich.
Dasselbe beim Paddle-out.
Irgendein Surfer-Pfarrer labert irgendeinen lahmen Scheiß, dann lassen sie Kränze in die Flut treiben.
Aloha, Doc.
Surf weiter, Dude.
John blickt zurück zum Strand, und da stehen Cops auf der Treppe.
Cops
die Bilder machen, als wär's die Hochzeit des Paten oder so was.
Ein Familienporträt der Association.
Danke, Doc.
Zeit, den Laden eine Weile dichtzumachen, denkt John. Bis es den Cops langweilig geworden ist und sie sich um was anderes kümmern. Er hat genug Geld beiseite geschafft, genug investiert, um erst mal in den Winterschlaf zu fallen, die Mietshäuser zu verwalten, das Restaurant zu verkaufen.
Das Leben eines besonnenen, erfolgreichen jungen Geschäftsmanns zu leben. Sollen die Jungs doch unter sich ausmachen, wer der neue König wird.
Die Krone ist ein Bullenmagnet.
Drei Wochen nach dem Paddle-out feiern John und Taylor einen kleinen Gottesdienst am Aussichtspunkt über Divers Cove. Ein paar Freunde kommen, hauptsächlich von Taylor, und dann gibt es einen Empfang zu Hause, bevor sie in die Flitterwochen nach Tahiti fliegen.
Sie bleiben einen Monat, und als sie zurückkommen, verkauft John das Haus in Moss Bay, und sie ziehen in eine bescheidenere, aber immer noch komfortable Unterkunft in Bluebird Canyon. Er lässt die Porsches in der Garage und fährt stattdessen BMW .
Gut so.
Die Cops brauchen ungefähr sechs Monate, bis sie die Association aufgerollt haben wie einen alten Teppich. Wie sich herausstellt, hat der Doc sehr viele Namen verraten, bis er die Schuld nicht mehr ertragen konnte und sich »das Leben nahm«.
Bobby, schon immer der Schlauste von allen, macht sich aus dem Staub und verschwindet, lässt nichts zurück außer einer Legende.
Mike, Duane, Ron dagegen – wandern einer nach dem anderen für eine zweistellige Anzahl von Jahren hinter bundesstaatliche Gitter.
Stan nicht, Diane nicht.
Kim nicht.
John und Taylor reißen sich am Riemen. Taylor lässt die Finger vom Koks, und das Baby kommt gesund zur Welt.
Sie nennen es John.
Der Junge ist drei Monate alt, als John wegen Drogenhandels angeklagt wird.
Laguna Beach, Kalifornien
2005
»I watched the world float to the dark side of the moon,
After all, I knew it had
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