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Kings of Cool: Roman (German Edition)

Kings of Cool: Roman (German Edition)

Titel: Kings of Cool: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Winslow
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und Blut kennt.
    Der gemeinsame Code, verschlüsselt in Desoxyribonukleinsäure.
    DNA .
    Väter und Söhne sind eigentlich Brüder
    Zwillinge der Doppelhelix
    ineinander verschlungene Schicksale
    unzertrennlich
    unentwirrbar.
    Er kennt seinen Vater.
    Er wäre nicht unvorbereitet zur Party erschienen.
    Weil er es auch nicht getan hätte.
    Er weiß, dass sein Vater
    es so nicht enden lassen kann
    weil er es nicht könnte.
    Er weiß, was er tun muss
    das Einzige
    das ihn mehr kosten wird, als er zu zahlen bereit ist.
    das er niemals tun würde
    für niemanden
    nicht mal für sich selbst
    aber jetzt wird er es tun
    für Ben.
    Er geht zum Haus seines Vaters und
    bittet um
    Gnade.

249
    INNEN  – PAKUS WOHNZIMMER  – NACHT
    Paku nimmt einen tiefen Schluck und sieht O über das Glas hinweg an, die zornig und entschlossen vor ihr steht.
    PAKU
    Schau dich an, mein kleines Mädchen, so energisch und resolut. Lächerlich. Willst du, dass dein Gesicht so erstarrt?
    O sagt nichts, hält aber ihren wütenden Blick weiter starr auf sie gerichtet.
    PAKU (forts.)
    Ich wünschte, du wärst ebenso wild entschlossen, dir einen Job zu suchen.
    O wie vorher.
    Paku ist jetzt völlig neben der Spur, die Wirkung von Alkohol und Pillen ist ihr deutlich anzumerken.
    PAKU (forts.)
    Na ja, das muss ich gerade sagen. Ich hab mit meinem Leben absolut nichts angefangen. Nichts. Außer, dass ich dich zur Welt gebracht habe. Und nimm's mir nicht übel, bitte versteh das nicht persönlich, aber du bist so eine ... Enttäuschung. Also gut. Du willst wissen, wer dein Vater ist? Wer er war?

250
    Elena nippt an einem Sherry und sieht die Abendnachrichten.
    Ein kleines Vergnügen vor dem Essen an einem leeren Tisch, da sich Magda weigert, ihr Zimmer zu verlassen, so dass Elena mit ihren Erinnerungen und Gedanken an das, was hätte gewesen sein können, alleine speisen muss.
    Sie trinkt gerade aus, als ihre Wachleute Lado hereinlassen.
    »Ich habe gehört, im Revolución Club gab's ein Gemetzel«, sagt sie.
    »Hab ich auch gehört.«
    »Schreckliche Sache«, sagt sie. »Wir leben in schrecklichen Zeiten.«
    »Jemand hat mir einen Namen zugeflüstert«, sagt Lado.
    »Geflüstert oder geschrien?«
    Sie guckt aus dem Fenster in den Hof und rechnet immer noch damit, jeden Augenblick Filipo zu sehen, der in seinem Wagen vorfährt und sie in seine Arme schließt.
    » Buen viaje «, sagt sie.
    Gute Reise.

251
    »Dieser John«, fragt Ben. »Wie hat er ausgesehen?«
    »Wieso?«, fragt Diane.
    »Ich muss das wissen.«
    Sie kramt herum, bis sie ein Fotoalbum findet. Klappt es auf, und was da zu sehen ist, ist fast schon lustig  – seine Mom und sein Dad als Hippies, lange Haare, Lederfransen, fast wie auf einer Kostümparty.
    Diane blättert weiter, bis zu einem Bild von einer Gruppe Menschen vor einem alten Buchladen. Sie deutet auf einen jungen Mann mit nacktem Oberkörper und in Jeans.
    »Das ist John«, sagt sie.
    »Ich muss los.«

252
    Sein Name war Halliday, sagt Paku, und sie nannten ihn den »Doc«.
    Als ich gemerkt habe, dass ich mit dir schwanger war, hat er sich eine Pistole an den Kopf gehalten, abgedrückt und den Innenraum eines sehr teuren Wagens versaut.
    Ich weiß nicht, ob meine Schwangerschaft der ... Auslöser war, aber das ist die Geschichte.
    Zufrieden?
    O rennt aus dem Haus.

253
    Ben fährt durch den Canyon und wählt Chons Nummer.
    Er geht nicht dran.
    Wo zum Teufel steckst du, denkt Ben.
    Chon hat die Leine von Crowe und Hennessy aus verfolgt. Wenn ihm das gelungen ist, dann hat sie ihn zu seinem eigenen Vater geführt.
    Ben darf das nicht zulassen.
    Immer wieder lässt er das Telefon klingeln.
    Chon geht nicht dran.

254
    Chon ist außer Atem.
    Blut strömt ihm übers Bein, als er den Hügel hinauf zu Johns Haus trottet.
    Er bleibt auf der Straße stehen, um Luft zu holen und die Lage zu checken.
    In der Auffahrt parkt ein Wagen, und er kann drei Männer darin erkennen  – zwei vorne, einer hinten.
    Chon atmet dreimal tief durch, wirft sich auf den Bauch und robbt über das Nachbargrundstück hinters Haus. Dann klettert er über den Zaun in Johns Garten, reißt ein weiteres Stück von seinem Hemd ab, bindet es sich um die Hand und schlägt die Badezimmerscheibe ein.
    Er greift rein, öffnet das Fenster, schiebt es auf und klettert ins Haus.
    Vom Bad geht er ins Wohnzimmer.
    Dort steht John.
    Altes Denimshirt, Jeans.
    »Überrascht, mich zu sehen?«, fragt Chon.
    »Ich dachte, du bist im Irak. Oder so.« John dreht sich um und

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