Kirschroter Sommer (German Edition)
ist.
Lieblingsgetränk : Kaffee!
Lieblingsgetränk mit Alkohol : Erdbeer Margarita und Tequila Sunrise.
Religion : Atheist.
Lieblingssport : Ich ignoriere diese Frage …
Sonnenauf- oder Sonnenuntergang : Sonnenuntergang.
Wo willst du deine Flitterwochen verbringen : Keine Ahnung, ich habe nicht vor, zu heiraten.
Wo würdest du gerne einmal geküsst werden : Kommt das nur mir so vor oder hört sich die Frage anzüglich an? Wie dem auch sei, jeder Ort ist schön, solange man von der richtigen Person geküsst wird.
Hast du schon mal jemanden betrogen : Nein.
Persönliche Ziele : Regierung stürzen und Weltfrieden schaffen!
Wie liegst du, wenn du einschläfst : Das hat mich noch nie jemand gefragt. Meistens liege ich auf der Seite mit leicht angezogenen Beinen oder auf dem Bauch.
Ich hoffe, du bist zufrieden mit meinen Antworten. Bekomme ich den Steckbrief nun auch von dir? Du kannst dir mit dem Ausfüllen Zeit lassen, denn vor Sonntag werde ich nicht zurück sein. Ich gehe zelten, und das, obwohl ich nicht mal ein Zelt besitze. Klingt komisch, ist auch so! Erinnere mich daran, dass ich mir eine neue Handynummer besorge und mir Freunde suche, die ein Nein akzeptieren können.
Ich weiß bis jetzt nicht, worauf ich mich da eingelassen habe. Die meisten Mitzelter kenne ich nicht einmal. Und die, die ich kenne … Na ja, reden wir nicht darüber.
Ich wünschte, und das ist mein voller Ernst, dass du dabei wärst.
Hab ein schönes Wochenende, lieber Luca, und mach keine Dummheiten in meiner Abwesenheit!
Liebe Grüße
Emely
Ich bettete mein Kinn auf den Schreibtisch und blickte auf den Bildschirm. Es war keine Lüge; ich wünschte tatsächlich, dass er mitkäme. Alex würde sicher die meiste Zeit an Sebastian kleben, und dann bliebe mir nur noch Elyas …
Vielleicht war nun der Punkt gekommen, an dem ich endlich über meinen Schatten springen und mich mit Luca treffen sollte. Um das mit dem Campingausflug zu verbinden, war es bereits zu spät, aber sobald ich wieder Zuhause war, gab es keine Ausflüchte mehr. Ich musste mich meiner Angst stellen. Und das bald. Jeder verstrichene Tag würde es nur unnötig schwerer machen.
Seufzend wanderte mein Blick zur Uhr und ich zuckte zusammen. In genau dreißig Minuten war Abfahrt und ich hatte noch immer nicht gepackt. Ich sprang auf und fegte durchs Zimmer. Das war so typisch für mich! Schließlich wusste ich nicht erst seit fünf Minuten, dass ich zelten gehen würde und hätte mir den Stress somit ersparen können.
Ich griff nach meinem Rucksack und kramte in Windeseile alles zusammen, was ich benötigte. Klamotten, Zahnpasta, Haarbürste, Handy – alles landete in einem Topf.
Im Anschluss schrieb ich Eva ein paar Zeilen auf einen Notizzettel, weil wir es nicht geschafft hatten, uns persönlich voneinander zu verabschieden. Ich klebte den Zettel an ihren PC, hing mir den Rucksack um und stürmte nach draußen. Die Türschwelle stellte sich leider als kleines Hindernis heraus, aber nach ein paar Stolperschritten konnte ich mich gerade noch abfangen.
Kaum war ich unten angekommen, fuhr auch schon mein Bus ein. Ich beschleunigte mein Tempo, rannte mit winkenden Händen auf ihn zu und erwischte den Bus im letzten Moment. Erst als sich die Türen hinter mir schlossen, kam ich wieder zum Verschnaufen.
Zehn Minuten später endete meine Fahrt. Ich stieg aus, lief ein paar Schritte und wurde langsamer. Auf der Straße vor Alex‘ Wohnhaus standen drei schwarze Motorräder und ein großer blauer Jeep.
Motorräder?
Mit einem flauen Gefühl im Magen setzte ich meinen Weg fort. Von Alex, Sebastian, Elyas und den anderen fehlte jede Spur. Lediglich Andy und Sophie konnte ich dabei beobachten, wie sie unförmiges Gepäck in den Jeep verstauten. Genauer betrachtet belud allerdings nur Andy den Wagen, während Sophie mit verschränkten Armen daneben stand und ihn bei jedem seiner Handgriffe auf die Finger schaute.
Als ich bei dem ersten Motorrad ankam, erblickte ich dahinter auf einmal Domenic. Er kniete auf der Straße und schraubte an irgendwelchen Rädchen herum.
»Hallo«, sagte ich und blieb stehen.
Er blickte auf. »Emely«, lächelte er. An einem Handtuch, das neben ihm lag, wischte er seine ölbeschmierten Finger ab und stand auf. »Ich habe schon gehört, dass du mitkommst. Wie geht‘s dir?«
»Bis gerade eben ging es noch gut«, sagte ich. »Aber dann sind mir diese großen schwarzen Dinger hier aufgefallen und ich frage mich, was ihr mit denen
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