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Kishons beste Familiengeschichten.

Kishons beste Familiengeschichten.

Titel: Kishons beste Familiengeschichten. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ephraim Kishon
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länger in einem Haus arbeiten kann, in dem gestohlen wird. Zum Glück habe ich das noch rechtzeitig entdeckt. Man darf den Menschen heutzutage nicht trauen…«
    Sie ging, und wir haben sie nie mehr wiedergesehen.
    Frau Schawuah Tow jedoch erzählte in der ganzen Nachbarschaft herum, daß wir versucht hätten, eine arme, ehrliche Hausgehilfin zu berauben.

Ferngespräch mit dem Nachwuchs
     
     
     
    Wenn ein Bürger des Staates Israel eine Auslandsreise unternimmt, muß er befürchten, den Kontakt mit seiner Heimat zu verlieren. Dann und wann sieht er vielleicht auf dem Fernsehschirm eine von seltsam strichlierten und strichpunktierten Linien durchzogene Karte der Sinai-Halbinsel vorüberflitzen, da und dort kann er eine zwei Wochen alte israelische Zeitung erstehen, ab und zu bekommt er von zu Hause einen Brief, der eigentlich nichts weiter erhält als die Mitteilung »Nächstens mehr«. Das ist alles…
    Aber halt! Es gibt ja das Telefon! Ein nützliches, ein handliches, ein wundersames Instrument, hervorragend geeignet, ohne viel Umstände die Verbindung mit den teuren Zurückgebliebenen herzustellen!
    »Teuer« ist das richtige Wort. Ein Gespräch aus New York nach Tel Aviv kostet zum Beispiel acht saftige Dollar pro Minute.
    Sei’s drum. Der reisende Israeli holt tief Atem, greift nach dem Telefon seines schäbigen Hotelzimmers, betätigt mit zitternder Hand die Drehscheibe und lauscht gespannt dem verheißungsvollen »biep-biep-biep«, das ihm aus dem Apparat entgegentönt. Das erste Stadium der Fühlungnahme ist erreicht.
    Ich werde mich kurz fassen. Mein Gespräch mit der besten Ehefrau von allen wird sich auf das Nötigste beschränken. Zu Hause alles in Ordnung? Die Kinder gesund? Ja, mir geht’s gut. Ja, ich komme zurück, sobald ich kann. Wart’ noch mit der Steuererklärung, wir haben Zeit. Ich umarme dich, Liebste… Das wäre alles, und das kann höchstens drei Minuten dauern.
    »Hallo?« Ein süßes kleines Stimmchen klingt mir von jenseits des Ozeans ans Ohr. Es ist Renana, meine Jüngste, mein Augapfel. »Wer ist dort?«
    »Hallo, Renana!« brülle ich in den Hörer. »Wie geht’s dir?«
    »Wer dort?« sagte Renana. »Hallo!«
    »Hier ist Papi.«
    »Was?«
    »Papi spricht hier, Renana. Ist Mami zu Hause?«
    »Wer spricht?«
    »Papi!«
    »Mein Papi?«
    »Ja, dein Papi. Du sprichst mit deinem Papi. Und Papi will mit Mami sprechen. Bitte hol sie!«
    »Warte, warte. Papi? Hörst du mich, Papi?«
    »Ja.«
    »Wie geht’s dir?«
    »Fein. Mir geht’s fein. Wo ist Mami?«
    »Bist du jetzt in Amerika, Papi? Nicht wahr, du bist in Amerika!«
    »Ja, in Amerika. Und ich hab’ große Eile.«
    »Willst du mit Amir sprechen?«
    »Ja. Schön.« (Ich kann nicht gut nein sagen, sonst kränkt er sich.) »Hol ihn. Aber mach schnell. Auf Wiedersehen, Liebling.«
    »Was?«
    »Auf Wiedersehen, hab’ ich gesagt.«
    »Wer spricht?«
    »Hol deinen Bruder!«
    »Auf Wiedersehen, Papi.«
    »Auf Wiedersehen, mein Kleines. Bussi.«
    »Was?«
    »Du sollst Amir rufen, zum Teufel!«
    »Amir, wo bist du?« Renanas Stimme schrillt in eine andere Richtung. »Papi will mit dir sprechen. Amir! Aaa-miiir!«
    Bisher sind sieben Minuten vergangen, sieben Minuten zu je acht Dollar. Man sollte Kinder nicht ans Telefon heranlassen. Acht Minuten. Wo nur dieser rothaarige Bengel so lange bleibt.
    »Hallo, Papi!«
    »Hallo, mein Junge. Wie geht’s dir?«
    »Danke gut. Und dir?«
    »Auch gut. Alles in Ordnung, Amir?«
    »Ja.«
    »Fein.«
    Es tritt eine Pause ein. Aber die wichtigsten Dinge sind ja schon besprochen.
    »Papi?«
    »Ja.«
    »Renana will dir noch etwas sagen.«
    Vor meinem geistigen Auge erscheint eine Art Taxameter, nur größer und mit alarmierend hohen Ziffern, welche Amok laufen. Klick: 360 Pfund… Klick: 396… Klick: 432… Klick…
    »Papi? Hörst du, Papi?«
    »Ja.«
    »Gestern… Weißt du, gestern…«
    »Was – gestern?«
    »Gestern… Amir, laß mich mit Papi sprechen! Papi, Amir will mich wegstoßen!«
    »Hol Mami zum Telefon!«
    »Was?«
    »Mami! Aber schnell!«
    »Warte… gestern… hörst du mich?«
    »Ja, ich höre dich, gestern, was ist gestern geschehen, gestern, was, was war gestern?«
    »Gestern war Moschik nicht im Kindergarten.«
    »Wo ist Mami?!«
    »Wer?«
    »M-a-m-i!«
    »Mami ist nicht zu Hause. Hör zu, Papi!«
    »Ja?«
    »Willst du mit Amir sprechen?«
    »Nein. Auf Wiedersehen, Liebling.«
    »Was?«
    »Bussi. B-u-s-s-i!«
    »Gestern…«
    An diesem Punkt wurde die Verbindung plötzlich

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