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Kismet in Kairo

Kismet in Kairo

Titel: Kismet in Kairo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Diese Person ist grauenhaft. Sie ist so verflucht gefährlich, ein weiblicher Teufel…«
    »Auch gegen weibliche Teufel kann man angehen.«
    »Ich muß mich setzen!« flüsterte der Professor kopfschüttelnd.
    »Verdammt noch mal, das stellt einiges auf den Kopf!« Er rückte ein höheres Sitzkissen heran und ließ sich darauf nieder. »Das ist doch ein Wahnsinn, das ergibt eine andere Perspektive, vorausgesetzt, Sie haben den Besuch nicht geträumt.«
    »Das sicherlich nicht.«
    »Gut, Mr. Sinclair, gut.« Er räusperte sich. »Und wie haben Sie den Succubus vertrieben?«
    »Durch ein Gegenmittel.«
    »Ach, das ist…«
    »Moment, Professor. Bevor Sie weiterreden, werde ich Ihnen etwas zeigen.«
    »Also gut, ich bin gespannt.«
    Mein Kreuz hatte er noch nicht zu Gesicht bekommen. Hogland schaute aufmerksam zu, wie ich die beiden Hälften meiner Jacke auseinanderklappte. Der Wissenschaftler runzelte die Stirn, als er das Kreuz erblickte, aber er wußte nicht, was er dazu sagen sollte. Die Kette streifte ich nicht über den Kopf, sondern behielt das Kreuz in der Hand, um es Hogland zu zeigen.
    Der beugte sich dem Kreuz entgegen. Seine Augen weiteten sich dabei.
    Er starrte es an. Dann bewegten sich seine Lippen, aber er war nicht in der Lage, einen Kommentar abzugeben. Der Anblick hatte ihn einfach zu sehr überrascht.
    »Erkennen Sie etwas?«
    »Natürlich, Mr. Sinclair, eine Menge Symbole, das gebe ich zu.«
    »Zwei sind besonders wichtig«, erklärte ich.
    »Sicher«, sagte er nach einer Weile des Überlegens. »Die beiden ägyptischen, das Ankh und das Allsehende Auge.«
    »So ist es.«
    Er atmete schwer und enthielt sich zunächst eines Kommentars. Dann sagte er mit leiser Stimme: »Diese beiden Symbole haben Sie gerettet, nehme ich an.«
    »Ja. Vor ihr.«
    Der Professor setzte sich wieder normal hin. Er schaute in die Höhe, die Brauen zusammengezogen. »Sie ist einfach vor diesen beiden Symbolen geflüchtet? Sehe ich das richtig, Mr. Sinclair?«
    »Nicht ganz, Professor.«
    »Aha.«
    Ich winkte ab. »Die Sache ist etwas anders. Als die Person in den Bereich des Kreuzes geriet, da erwachten diese beiden Symbole gewissermaßen zum Leben. Sie strahlten ihre Magie oder Kraft ab und trieben den weiblichen Teufel zurück.«
    Hoglands Mund blieb offen, als er mich anschaute. »Sie – sie trieben sie zurück, sagten Sie?«
    »So ist es.«
    »Aber Fatima wurde nicht vernichtet.«
    »Das geschah leider nicht.«
    Er preßte seinen Handballen gegen die Stirn. »Verflucht noch mal, was ist das nur? Was geschah eigentlich, als die Person flüchtete. Sie muß doch gespürt haben, welch uralte Kraft in diesem Allsehenden Auge steckt.«
    »Das ist richtig. Sie wich vor ihm zurück. Sie wurde zu einem Schattenwesen. Sie sah aus, als hätte es sie zerrissen, aber daran kann ich nicht glauben. Ich bin der festen Ansicht, daß sie noch einmal zurückkehren wird, oder daß wir sie wiedersehen werden. Ich glaube kaum…«
    »Moment mal, Mr. Sinclair.« Hogland unterbrach mich. »Dann gehen Sie davon aus, daß wir sie in Gizeh sehen.«
    »Kann ich nur voll und ganz unterstreichen.«
    Der Wissenschaftler räusperte sich. »Augenblick. Wenn sie uns in Gizeh erscheint, hat sie Heimvorteil.«
    »Klar, aber sollte uns das stören?«
    Hogland blieb ruhig. »Ich weiß es nicht, ich bin unsicher«, sagte er schließlich. »Ob es uns stören sollte?« Er hob die Schultern. »Eigentlich nicht, aber ich bin vorsichtig. Wir dürfen nicht vergessen, daß auf diesem gewaltigen Friedhof andere Kräfte herrschen, auch wenn es die meisten Touristen nicht merken.«
    »Von ihnen werden wir wohl verschont bleiben«, bemerkte ich. »Die Anschläge der Fundamentalisten haben für einen starken Rückgang der Besucherzahlen gesorgt.«
    »Ja, gut, es war schlecht gedacht. Dieses Gräberfeld hat es in sich, das wissen Sie auch. Ich denke da besonders an die Cheops-Pyramide.«
    Der Professor klopfte auf seinen Handrücken. »Nach wie vor bin ich davon überzeugt, daß es eine Verbindung zwischen dem Succubus und der Sphinx gibt, womit sich letztendlich die Theorien der alten Geographen und natürlich auch meine Annahmen bestätigen. Wir finden die Lösung sicherlich nur an der alten Totenstätte.«
    Darüber brauchte ich nicht lange nachzudenken. »Gut, wir werden fahren, und wir werden auf sie treffen. Ich bin davon überzeugt, daß die zweite Begegnung zwischen uns, ihr und mir alles entscheiden wird.«
    Der Wissenschaftler hatte sich von meiner Sicherheit

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