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Kismet in Kairo

Kismet in Kairo

Titel: Kismet in Kairo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Rätselhafte, wußte nun Bescheid. Sie war darüber informiert, daß es jemanden gab, der auch in ihre Bereiche hineingleiten konnte und ihre Welten durchstreifte.
    Auf ihrer Seite war es ein Versuch gewesen. Sie hatte es nicht geschafft, aber ich ging davon aus, daß sie es noch einmal versuchen würde. Nur nicht hier, denn hier würden wir nicht bleiben. Wichtig war jetzt die Totenstadt Gizeh.
    Plötzlich fror ich. Es war die Kälte aus dem Innern, die mich überfallen hatte. Ich brauchte jetzt einen Schluck Wasser, ich wollte auch in Ruhe nachdenken können und mußte mich mit den anderen beiden besprechen.
    Suko schien meine Gedanken gelesen zu haben, denn er öffnete die Zimmertür, ohne zuvor angeklopft zu haben. Wie ein Schatten malte er sich im Hintergrund ab.
    »John…?«
    »Du kannst kommen«, erwiderte ich. »Im Moment jedenfalls bin ich richtig gut drauf.«
    So ganz glaubte er mir das nicht, sonst wäre er nicht so schnell auf mich zugeeilt.
    Er schaute mich an. Er sah mein erschöpftes und auch zugleich noch schweißnasses Gesicht. »Sie war bei dir, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Aber du…«
    Ich ließ Suko den Satz nicht zu Ende sprechen. »Ja, Suko, ich habe es geschafft.«
    »Und wie?«
    »Setz dich!«
    ***
    Suko hatte mir zugehört, ohne mich zu unterbrechen. Aber er hatte trotzdem mit mir gefühlt, gezittert und gelitten, das hatte ich in seinen Augen gesehen. Und seine schweren Atemzüge sagten zudem mehr als Worte.
    »Tja, und so bin ich diesem Succubus dann entkommen«, erklärte ich ihm zum Schluß.
    »Verdammt, da hast du Glück gehabt«, flüsterte Suko. »Mir wäre es nicht gelungen.«
    »Wegen des Kreuzes, das du nicht hast.«
    »Klar.«
    »Kann sein. Aber wie ich dich kenne, hättest du es anders versucht, sage ich mal.«
    Er führte das Thema nicht weiter fort, sondern stellte sich schon auf den nächsten Tag ein. »Wie ich dich kenne, bleibt es bei unserem Ausflug nach Gizeh.«
    »Jetzt erst recht.«
    Suko schaute ins Leere, kaute auf seiner Unterlippe und nickte dann.
    »Ja, da werden wir wohl in die Höhle des Löwen wandern müssen.«
    Ich verzog die Lippen. »Löwe ist gut. Trifft genau zu.«
    »Wegen der Sphinx.«
    »Ja, wegen dieses mythologischen Wesens, dessen Existenz wohl mit der einer gewissen Fatima in einem Zusammenhang steht.«
    Suko, der in einem Sessel saß, streckte die Beine aus. »Kannst du mir mehr darüber sagen?«
    »Ich würde es gern.«
    »Man hat dich also im Ungewissen gelassen.«
    »Wenn du das so siehst, ja. Sie wollte nur meine Kraft, und, verdammt noch mal, ich hätte mich nicht gewehrt!«
    »Du warst nicht in der Lage dazu.« Suko versuchte es mit einer Korrektur.
    »Nein, mein Lieber. Ich hätte mich nicht gewehrt. Ich bin tatsächlich in den Bann dieser Frau hineingeraten. Sie war so etwas von verführerisch – ich konnte mich einfach nicht wehren.«
    Er grinste mich an. »Das laß mal nicht Glenda Perkins oder Jane Collins hören.«
    Jetzt grinste auch ich. »Der Mensch ist eben schwach.« Ich wurde schnell wieder ernst. »Trotzdem möchte ich dies nicht noch einmal erleben, und ich kann jetzt nachvollziehen, was unser Professor bei dieser Begegnung empfunden haben mag.«
    Als hätte Walter Hogland meine Worte gehört, so klopfte es genau in diesem Augenblick an meine Zimmertür. Auf unser Rufen hin betrat der Professor den Raum. Er ging vor, dann schloß er die Tür. Erst danach schaute er sich scheu um. Er hatte noch immer den Anzug an, den er auch beim Essen getragen hatte.
    »Hier sind wir!« sagte ich.
    Hogland schrak zusammen, entdeckte auch Suko und hatte sofort den richtigen Gedanken. »Ist etwas passiert?«
    Ich antwortete ihm. »Ja, Professor, ich hatte Besuch.«
    Wer hier gewesen war, brauchte ich ihm nicht zu erklären. Plötzlich kam Bewegung in ihn. Er lief so schnell auf mich zu, als könnte er es nicht erwarten, mich aus der Nähe zu betrachten. Da ich sitzenblieb, mußte er sich bücken, und seine Blicke tasteten mein Gesicht ab, als hätte ich etwas an mir.
    Ich wußte, wohin sich seine Gedanken bewegten und fragte trotzdem:
    »Habe ich etwas an mir, Professor?«
    Hogland schüttelte den Kopf. »Nein, das haben Sie nicht, Mr. Sinclair. Ich – ich kann es nur nicht glauben, wenn ich Sie so anschaue. Sie sehen aus wie immer. Aber wenn ich in den Spiegel blicke, dann sehe ich einen fremden Menschen vor mir.«
    »Sie hat es nicht geschafft«, sagte ich.
    Hogland kam damit nicht zurecht. »Wieso nicht geschafft? Das kann ich nicht glauben.

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