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Kismet Knight – Vampire lieben länger / Roman

Titel: Kismet Knight – Vampire lieben länger / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynda Hilburn
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meine Atmung. Auf diese Weise half ich ihr, sich zu beruhigen.
    »Okay, okay. Nachdem ich versucht hatte, dich über Devereux einzuweihen, und du mir nicht geglaubt hast, bin ich wieder ein paarmal ins ›Crypt‹ gegangen, weil ich noch ein bisschen kreativ herumhorchen wollte. Die meisten dort waren nur Möchtegerns, die erbärmliche Vampirdoubles abgaben. Aber als ich so rumsaß, fiel mir ein echt scharfer Typ auf, der sehr überzeugend auf Goth machte, nur dass er gar nicht wie die anderen Möchtegerns aussah. Habe ich erwähnt, dass er total scharf war? Na, jedenfalls nahm er eine Frau mit in eines der Separees oben, diese kleinen Nischen mit den Samtvorhängen davor.« Sie sprang auf und ging vor der Couch auf und ab.
    »Ich hatte schon gehört, dass man im ›Crypt‹ so ziemlich alles kriegen kann: Drogen, Sex, Kulte, Satanismus, Folter, Fesselspiele, Ritzen – was immer man will. Also lief ich ihnen nach und versteckte mich seitlich vom Vorhang vor ihrer kleinen Kuschelecke. Durch den Spalt zwischen Vorhang und Wand konnte ich sie deutlich sehen. Die beiden zogen sich aus und vögelten sich um Sinn und Verstand. Ich habe ein paar Minuten zugeguckt …« Sie blieb vor mir stehen, die Füße leicht gespreizt und die Hände erhoben. »Mann, der Typ war behangen wie ein Hengst!« Nun stapfte sie weiter auf und ab. »Und ich wollte gerade wieder auf meinen Lauschposten unten zurückkehren, als der Kerl auf einmal hochkommt und seine Reißzähne, von denen ich dachte, sie wären falsch, in den Hals der Frau rammt. Sie schrie und stemmte ihn weg, so dass er für einen Moment den Kopf hob. Aus den Löchern in ihrem Hals spritzte Blut. Sie hat um sich geschlagen und gewimmert, und da packt er auf einmal ihren Kopf, starrt ihr in die Augen und sagt etwas, das ich nicht hören konnte, worauf sie mucksmäuschenstill wird. Gleich darauf saugt er wieder an ihrem Hals und kriegt einen tierischen Orgasmus.« Maxie musste einiges von ihrer nervösen Energie verheizt haben, denn nun setzte sie sich wieder zu mir auf die Couch.
    »Sowie er fertig war, ist er aufgestanden und hat sich angezogen. Und plötzlich, ehe ich kapiere, was los ist, reißt er den Vorhang zurück und lächelt mich an. Ich konnte sehen, wie seine langen blutigen Eckzähne sich in den Kiefer zurückzogen. Natürlich wollte ich weglaufen, aber er hat mich geschnappt und in die Nische gezerrt. Er fragte mich, ob ich ein Vampirgroupie bin, und meinte, falls ich ihm Blut spenden wollte, nähme er es gern, und er hätte auch eine Idee für eine Feuchtigkeitsspülung für mein Haar. Während er noch redet, wird mir superschwindlig, und ich fange an, zu denken, wie toll es wäre, wenn der Typ irgendwo an mir saugt. Ich war drauf und dran, mir die Klamotten vom Leib zu reißen, was ich wohl auch getan hätte, wäre die Frau nicht gewesen. Sie stöhnte und setzte sich auf; dadurch wurde ich aus meiner komischen Trance gerissen. Jedenfalls bin ich losgerannt, die Treppe runter und raus aus dem Club.
    Das Gerippe von Türsteher muss mich gesehen haben. Ach du Kacke, jetzt begreife ich erst, dass der Typ gar kein Kostüm anhat! Der sieht echt so aus! Wie dem auch sei, er hat mir jemanden hinterhergejagt. Zuerst bildete ich mir ein, dass der Typ – übrigens ein richtig süßer Johnny-Depp-Verschnitt – nur wissen wollte, ob mit mir alles okay wäre. Aber dann hat er gleich versucht, mir tief in die Augen zu gucken, und da wusste ich, dass er mein Denken kontrollieren und mich alles vergessen machen wollte, was passiert war. Also bin ich wieder losgerannt und hierhergekommen.«
    Ich fragte mich, ob Devereux wusste, wie viele Nachtjäger seinen Club nutzten, um sich zu nähren. Hoffentlich nicht.
    »Ich bin froh, dass du hergekommen bist. Und ich verstehe, dass du außer dir warst. Aber ich muss dich das fragen: Woher weißt du, dass die Reißzähne nicht unecht und der Typ kein kranker Psycho war, der gern Frauen quält und ihr Blut trinkt? Viele Menschen sind so verkorkst. Wie kommst du darauf, dass er ein echter Vampir war?«
    »Tja, das ist die Millionenfrage, Doc. In meiner Eigenschaft als skeptischste Reporterin des Universums habe ich das zuerst auch gedacht. Doch es fühlte sich einfach komisch an. Alles war so surreal, wie ein Alptraum, den man hellwach erlebt. Ich weiß, das klingt nicht nach mir, ist aber wahr. Ich
wusste
, dass das kein Mensch war.«
    »Heißt das jetzt, du willst einen Artikel über die Vampire von Denver schreiben?«, fragte ich

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