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Kismet Knight – Vampire lieben länger / Roman

Titel: Kismet Knight – Vampire lieben länger / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynda Hilburn
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deinem Freund suche? Ich hege nach wie vor Zweifel, aber falls du glaubst, er könnte ein Bauer in Hallows Spiel und somit in ernster Gefahr sein, begleite ich Zoe kurz ins Stadthaus zurück und nehme von dort seine Spur auf.«
    Ich hatte keine Ahnung, was ich glaubte. Bis vor fünf Minuten hatte ich keinen Gedanken daran verschwendet, wo Tom war. Aber nachdem Luna unterstellte, dass Hallow mit Toms Verschwinden zu tun haben könnte, und Zoe so außer sich war, konnte ich das unangenehme Gefühl in meinem Bauch nicht mehr ignorieren.
    »Ja, bitte mach das!« Ich strich mit einer Hand über Devereux’ Brust. »Tom zu entführen, passt zu Hallow. Ich habe ihn schon zwei Mal morden sehen. Er genießt es. Längst hätte ich mir denken müssen, dass er versuchen würde, mich zu kontrollieren, indem er meinen Freunden weh tut. Bitte, finde sie!«
    Er nickte ernst. »Wie du wünschst. Aber du …« Er hob mein Kinn behutsam an, damit ich ihn ansah. »Du bleibst hier, in diesem Zimmer voller Vampire, bis ich zurück bin. Versprich mir das!«
    Dann wandte er sich zu Luna. »Ich biete dir eine Chance zur Wiedergutmachung. Solange ich fort bin, bist du persönlich für Dr. Knight verantwortlich. Sie darf keine Sekunde aus den Augen gelassen werden. Hast du verstanden?«
    Sie nickte mit gesenktem Haupt, trotzdem hätte ich schwören können, dass ihre Mundwinkel zuckten, weil sie zu grinsen drohte, ehe sie sich wieder gefangen hatte. Ich wollte Devereux sagen, dass ich nicht von der Königin der Verdammten gehütet werden wollte, doch da hatte er bereits Zoes Hand ergriffen und war mit ihr verschwunden.
    Eine Klangexplosion erfüllte die Luft, als die Vampire im Kreis von ihrem leisen Summen zu einem volltönenden »Ohm« wechselten. Mein Kopf begann, zu kribbeln, und ich fürchtete, der Ton könnte mich verschlingen, deshalb distanzierte ich mich bewusst von dem Laut und bemühte mich, klar zu denken.
    Mist! Maxie!
    Über die jüngsten dramatischen Entwicklungen hatte ich sie vollkommen vergessen. Nun eilte ich auf die Bibliothek zu, hörte jedoch sofort Schritte hinter mir.
    Luna holte mich ein. »Wo willst du hin? Hast du nicht gehört, dass der Meister mir die Verantwortung für dich übertrug?«, fragte sie mit einem fiesen Grinsen.
    »Träum weiter, Vampirin! Er hat dir nicht das Kommando über mich gegeben, sondern sagte, du wärst für mich verantwortlich. Also, sei ein braver Bodyguard und bleib drei Schritte hinter mir! Ich habe Besuch, nach dem ich sehen muss.«
    Knurrend wich sie zurück, obgleich das Knurren viel näher klang, als es eigentlich hätte sein dürfen.
    Ich stürmte in die Bibliothek, die feindselige Amazone dicht auf den Fersen. Das Zimmer war leer.
    Luna lachte. »War dein Besuch ein imaginärer Spielgefährte oder ein Geist? Oder vielleicht noch ein Entführungsopfer? Freunde halten sich anscheinend nicht lange bei dir.«
    Ich ging durch den Raum, öffnete jede Tür, sah in jeden Winkel, während Luna schadenfroh im Türrahmen lehnte.
    »Sie muss gegangen sein«, sagte ich mehr zu mir selbst als zu Luna. Falls Maxie unser Gespräch über Hallow belauscht hatte, war sie gewiss auf dem Weg zurück in ihre Redaktion, wo sie eine Story ankündigte. Ich mochte nicht einmal daran denken, was geschah, sollte sie Devereux erwähnen.
    Oder aber sie steckte noch irgendwo im Penthouse, beobachtete die nackten Vampire und glaubte, sie hätte den Jackpot geknackt.
    Ich lief zum Zirkel zurück, wo der Gesang an Lautstärke zugenommen hatte. Nun war er so laut, dass er mich abstieß. Ich legte die Hände über meine Ohren, um die hypnotisierenden Vibrationen auszusperren, und lief den Flur hinunter, wo ich mich in ein Zimmer zurückzog, in dem Devereux’ Kunst hing.
    »Was ist los mit dir?«, fauchte Luna hinter mir. »Bist du dir zu fein, um bei den Vampiren zu bleiben, die sich alle Mühe geben, dich zu beschützen? Verträgt dein zartes Menschengemüt ihre Nacktheit nicht?«
    Gott, ich habe ihre Bösartigkeit gründlich satt!
    »Weit gefehlt! Der Gesang macht mir Kopfschmerzen.« Was nicht ganz gelogen war. Vor allem aber schuldete ich Luna keine Erklärung, und ich würde einen Teufel tun, ihr zu gestehen, wie machtlos ich gegenüber Vampirstimmen war – gegenüber manchen jedenfalls. Luna noch mehr Munition zu liefern, die sie gegen mich einsetzen konnte, hatte ich nicht vor.
    Ich schlenderte an den Gemälden entlang, bis ich bei einem meiner Lieblingsbilder ankam: einem Selbstporträt, das Devereux vor

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