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Kismet Knight – Vampire lieben länger / Roman

Titel: Kismet Knight – Vampire lieben länger / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynda Hilburn
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müssen es Devereux sagen!«

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Kapitel 20
    W as sagen?« Devereux erschien aus dem Nichts und schritt auf die beiden Frauen zu.
    »Meister! Tom ist verschwunden.« Zoe packte Devereux’ Arm und zitterte am ganzen Leib, als sie hastig auf ihn einredete. »Er hat auf dem Sofa in Dr. Knights Haus geschlafen, als ich ausging, um mich zu nähren. Und als ich wiederkam, war er fort!« Ihr Brustkorb hob und senkte sich. Sie hatte anscheinend vergessen, dass sie nicht unbedingt atmen musste. Wäre sie kein Vampir gewesen, hätte meine Diagnose »Hysterie« gelautet.
    Devereux sprach ruhig und besänftigend. »Zoe, ich verstehe, dass du ihn beschützen willst, aber warum nimmst du gleich an, dass Dr. Radcliffe vermisst wird? Vielleicht ist er aufgewacht und hat die Gelegenheit genutzt, um zu fliehen, weil er sich eingesperrt fühlte? Ich bin sicher, dass er irgendwann wiederkommt.« Er tätschelte ihre Hand und trat beiseite, so dass Zoe ihn losließ. Dann wandte er sich zu mir. »Dr. Radcliffe scheint mir jemand, der seine eigenen Bedürfnisse in jedweder Situation über alles andere stellt. Würdest du mir da zustimmen?«
    »Ja«, bestätigte ich und sah die verzweifelte Zoe an. »Warum regst du dich so auf, Zoe? Was verschweigst du uns? Du kennst Tom. Er würde alles tun, um das zu bekommen, was er will, und wahrscheinlich ist er losgezogen, um sich einen anderen Vampir zu suchen, der ihn wandelt. Also, was macht dir wirklich solche Sorgen?«
    Luna, die bisher hinter Zoe gestanden hatte, trat vor. »Als Zoe ins ›Crypt‹ kam und erzählte, dass Dr. Radcliffe fort ist, hielt ich es für das Klügste, zum Meister zu gehen. Es kann kein Zufall sein, dass erst Victoria verschwindet, dann der Doktor … und beide Dr. Knight nahestehen.«
    Devereux blickte Luna eisig an, und seine Stimme klang feindselig. »Wenn du etwas zu sagen hast, sag es!«
    Lunas Mundwinkel bebten ein wenig, als sie den Blick senkte. »Ich halte es für möglich, dass der Jäger sie beide hat.«
    Zoe stieß einen stummen Schrei aus und griff wieder nach Devereux’ Arm. »Oh, Meister! Hat Luna recht? Ich habe von Hallow gehört – furchtbare Dinge gehört. Denkst du, er hat Tom und Victoria?«
    Devereux’ Züge wurden milder. »Es ist nicht zu leugnen, dass Hallow ein Monstrum ist, aber ich bin nicht davon überzeugt, dass Dr. Radcliffe gegen seinen Willen das Haus verließ. Nach unserer flüchtigen Bekanntschaft halte ich ihn für einen egozentrischen und starrköpfigen Mann. Mich würde nicht einmal überraschen, wenn er auf dem Weg hierher wäre, um mich abermals dazu zu bewegen, ihm seinen grotesken Wunsch zu erfüllen.« Er blickte zu Luna, während er weiter mit Zoe sprach. »Es gibt keinen Grund für irgendjemanden, dich mit phantastischen Spekulationen in Panik zu versetzen.«
    Luna benahm sich seltsam – selbst für ihre Verhältnisse –, und ich wollte wissen, warum sie sich so sicher war. »Weshalb glaubst du, dass Hallow die beiden hat, Luna? Weißt du etwas, das wir nicht wissen?«
    Ihr Gesichtsausdruck erinnerte mich an das böse Grinsen des Grinch, als er Weihnachten stahl. »Ich weiß viele Dinge, die
du
nicht weißt, aber meine Vermutung gründet auf der Tatsache, dass ich Hallow kenne.«
    »Du kennst Hallow?«, wiederholte ich fast piepsend.
    Sie ignorierte mich und sagte zu Devereux: »Wenn du möchtest, dass ich nach Dr. Radcliffe suche und nachschaue, ob er eine seiner üblichen Anlaufstellen aufgesucht hat, werde ich es tun. Aber mein Gefühl sagt mir, dass er nicht aus freiem Willen gegangen ist. Zwar besitze ich nicht deine Aufspürfähigkeiten, aber für gewöhnlich finde ich, was ich suche.«
    Etwas an Lunas merkwürdiger Energie machte mir Angst. Ich war sicher, dass Hallow Victoria hatte, und die Möglichkeit, dass er sich auch Tom geholt hatte, ließ sich nicht gänzlich von der Hand weisen. Gewiss dachte er sich, dass wir alles tun würden, um die beiden zurückzuholen.
    Luna blickte wütend zu mir. »Ist dir gleich, was mit deinen sogenannten Freunden geschieht? Machst du dir überhaupt keine Sorgen? Wieso bietest du nicht an, nach ihnen zu suchen? Im Grunde bist du doch bloß ein nutzloser, dummer Mensch!« Sie schleuderte mir die Worte wie Dolche entgegen.
    Was zur Hölle hatte ich getan, dass sie mich derart hasste?
    Ich machte einen Schritt nach vorn, den Mund geöffnet, um ihr zu antworten, prallte jedoch gegen Devereux’ harten Körper.
    »Das reicht!« Er sah mich an. »Möchtest du, dass ich nach

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